Das Märchen von Moby Dick und dem garstigen Froschkönig

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Das Märchen von Moby Dick und dem garstigen Froschkönig

Es war einmal ein kleiner blauer Wal mit dem Namen Moby Dick, der mit seiner Mutter im unendlich großen Ozean schwamm. Da er aber sehr neugierig und vorwitzig war, verirrte er sich. Mit letzter Kraft konnte er sich vor den gewaltigen Wellen in einen ruhigen Fluss retten. Er schwamm immer weiter stromauf und kam dabei an vielen Städten vorbei, auch an einer großen grauen, die merkwürdigerweise „Stadt des Unsinns“ genannt wurde und die erst noch „top“ werden sollte. Nein, hier wollte er nicht bleiben! Doch bald darauf sah er linker Flosse ein liebreizendes Dorf und da die Bruchriede gerade mal wieder Hochwasser führte, konnte er bis zur Dorfmitte schwimmen. Dort erfuhr er von den weltoffenen und gastfreundlichen Dorfbewohnern, dass er in Rethen angelandet war. In dem kleinen aber feinen Rethener Hallenbad fand er sein neues Zuhause und nur noch selten dachte er an den gefährlichen Ozean. Hier im quellklaren Wasser des Rethener Bades konnte er nachts ungestört herumplanschen und seine Fontäne bis an die Hallendecke prusten. Es war eine Freude hier schwimmen zu können! Während des Tages aber, wenn die vielen Kinder das Schwimmen lernten, schlief er unter dem Hubboden. Nur ab und zu kitzelte eine seiner Flossen die Fußsohlen der Kinder, die dann hell auflachten.

Die Kunde von dem unbeschwerten und fröhlichen Treiben in Rethen drang eines Tages bis zum garstigen Froschkönig, dem Herrscher über die Stadt des Unsinns. Der Froschkönig wäre gern ein Prinz geworden, doch es fand sich niemand, der ihn hätte küssen wollen. Deshalb grämte er sich sehr und herrschte wie ein Despot in seinem 11-stöckigen Palast. Seine Vasallen wagten immer seltener ihm zu widersprechen, denn das konnte das Ende ihrer Karriere bedeuten. Und in der Hofzeitung musste der Chefredakteur, Herr Stachelnest, mindestens ein Foto pro Tag von ihm abdrucken, auf dem er seine Untertanen in immer gleicher Weise freundlich angrinste. Nach Außen gab sich der Froschkönig stets liebenswürdig und verbindlich, aber hinter den Kulissen regierte er unerbittlich mit eiserner Hand.

Dem Froschkönig war es ein Dorn im Auge, dass die stolzen Rethener in Ihrem kleinen Hallenbad ein so heiteres und glückliches Leben führten. Auch ärgerte es ihn, dass hier die ärmeren Kinder und Senioren noch für wenig Geld schwimmen konnten. Tag und Nacht sann er darüber nach, wie er dem lästigen Treiben ein Ende bereiten konnte, bis er die rettende Idee hatte: Die Stadt des Unsinns sollte ein eigenes riesiges Hallenbad von unglaublicher Pracht und Herrlichkeit erhalten, das den Ruhm des Froschkönigs weit über alle Grenzen hinaustragen würde. Da dem Froschkönig aber das Geld für seinen Schwimmpalast fehlte, erhöhte er sofort die Steuern, so dass sich die armen Bürger von morgens früh bis tief in die Nacht plagen mussten. Auch eine Spielhölle wurde eingerichtet, um mehr Geld in die Kasse zu spülen. Und da das immer noch nicht reichte, musste er Kredite in unglaublicher Höhe aufnehmen. Aber das störte ihn nicht, denn das geliehene Geld musste ja erst von den nächsten Generationen zurückgezahlt werden.

Kein anderes Hallenbad, und sei es auch noch so klein, durfte den Ruhm des Froschkönigs schmälern und so gab er den Befehl, das Rethener Hallenbad abzureißen und Moby Dick zu vertreiben. Er hatte jedoch nicht bedacht, dass die Rethener mit dieser Entscheidung ganz und gar nicht einverstanden waren. Sie errichteten sofort Barrikaden und schwenkten Fahnen mit dem Symbol ihres geliebten Moby Dick. Zwar gab es auch einige Zweifler in den eigenen Reihen, die sich von dem gewaltigen Schwimmpalast blenden ließen, doch sie änderten bald ihre Meinung und von da an standen auch sie in Treue fest zu den Rethenern Idealen von Freiheit, Demokratie und Aufrichtigkeit.

Als die Kunde von der Wehrhaftigkeit und dem Mut der Rethener den Froschkönig erreichte, tobte und polterte er in seinem grauen sanierungsbedürftigen Palast, so dass seine Höflinge befürchteten, er könne zusammenbrechen. Als der Froschkönig aber einsah, dass er gegen die Geschlossenheit der tapferen Rethener nichts ausrichten konnte, brach er in bitterliches Weinen und Schluchzen aus, das bis nach Rethen zu hören war. Dann aber ……………

Und nun liebe Kinder, liebe Erwachsene, seid Ihr an der Reihe: Was meint Ihr, wie das Märchen weitergeht? Wird der garstige Froschkönig den Rethenern seinen Willen aufzwingen? Oder findet sich doch noch jemand, der ihn küsst und ihn somit zu einem richtig netten Prinzen macht? Wird das Gute im Froschkönig die Oberhand gewinnen? Und was wird aus Moby Dick? Wird er weiter in seinem Rethener Hallenbad herumtollen können? Oder wird er gezwungen, in den protzigen Schwimmpalast umzuziehen? Von Euch hängt es jetzt ab, wie es weitergeht! Schreibt an die E-Mail-Adresse ProHallenbadRethen@gmx.de, denn Eure Gedanken und Wünsche sind wichtig und werden gehört!

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PS: Sie können das Märchen als PDF-Datei unter ProHallenbadRethen@gmx.de abrufen!
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Bürgerreporter:in:

Klaus Hoffmeister aus Laatzen

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