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24 Stunden von Duisburg: Deisterfreun.de rund um die Uhr erfolgreich

  • Deisterfreun.de: Ready to rumble !
  • hochgeladen von Axel Werner

Mit bescheidenen Ansprüchen war man in die Industriemetropole gereist, mit breitem Grinsen sind die neun Mountain Biker nun zurück in der Region rund um den Deister.

Wie zuvor schon berichtet, waren die Deisterfreun.de mit zwei 4er-Teams rund um die Mannschaftskapitäne Rüdiger Dinse (Bredenbeck) und Florian Kruse (Laatzen) sowie mit Axel Werner (Bad Oeynhausen) als Einzelfahrer an die Emscher gereist. Jeweils ein Platz in den Top 100 war für die Teams angepeilt und "Durchhalten" die Devise für den Einzelstarter.

Schon Anreise und Aufbau des Camps im Fahrerlager gestalteten sich als logistische Herausforderung. Schlafgelegenheiten für die neun Fahrer, den mitgereisten Mechaniker Niklas Werner (Blomberg) und die beiden strategischen Köpfe der Rennaktion, Maren Doehmen und Wibke Korsmeier (beide B. Oeynhauseen) mussten aufgestellt werden, ein Stützpunkt an der Strecke für die Versorgung von Mensch und Sportgerät während des Rennens wurde errichtet.

Am Samstag dann um Punkt 13 Uhr der Startschuss zur 24 stündigen Hatz durch den eindrucksvollen Landschaftspark Duisburg.

Während für das Team Deisterfreun.de 1 der Sorsumer Carsten Boltze als Startfahrer antrat, schickte das Team Deisterfreun.de 2 ihren Mannschaftskapitän Florian Kruse in das zu erwartende Gedränge der ersten Runden.
Im Laufe des Nachmittags sortierte sich das Rennen. Zunächst lag das Team Deisterfreun.de 2 im teaminternen Duell mit etwa fünf Minuten in Führung. Kruse, Muntau, Piekorz und Weist legten phantastische Zeiten vor und bauten ihren Vorsprung auf das 24Std-erfahrene Quartett des Teams Deisterfreunde 1 zunächst weiter aus. Bei beginnender Dunkelheit erwischte es dann Marco Piekorz auf der berüchtigten Treppenabfahrt: Ein übereifriger Konkurrent drängte den bis dahin schnellsten Fahrer des Teams in die Absperrung. Piekortz blieb unverletzt, allerdings war das Rad irepparabel beschädigt. Mechaniker Niklas Werner sah in der Nacht keine Chancen, die abgerissene Bremsleitung zu ersetzen. Auch die Gabel des Rades war beschädigt, so das Piekorz für den Rest des Rennens das Sportgerät mit Mario Weist teilen musste.

In der Nacht kam dann die Erfahrung zum Tragen, die das Team 1 im Vorjahr und bei diversen weiteren Langstreckenveranstaltungen in diesem Jahr sammeln konnte. Dinse, Boltze, Hohmann und Neuling Schwabedissen zogen wie Schweizer Uhrwerke ihre Runden. Wibke Korsmeier wachte im Kommando- und Versorgungszelt mit Argusaugen über Schlafzeiten und Warmfahren. Bei dem nächtlichen Kommando " ab in die Wechselzone" flogen ihr mit Sicherheit nicht -wie sonst üblich- in jedem Fall ungebremste Sympathien entgegen.

Nachdem auch das Team 1 mit einem Sturz und dem üblichen Plattfuß von Rüdiger Dinse seine Schrecksekunden hatte, etablierten sich beide Teams in den Morgenstunden sicher im angestrebten Top 100-Bereich.

Richtig spannend wurde es für das Team 1 noch einmal in den Schlussminuten: Sören "Hoerminator" Hohmann stand in der Wechselzone bereit um noch eine schnelle Runde in den Staub zu brennen, während Dirk Schwabedissen auf der Strecke um eine Zieldurchfahrt vor 13:00 Uhr kämpfte. "Da wurde noch mal RICHTIG Rennen gefahren", so der Stadthagener. "Leider war derart Verkehr, dass ich um VIER läppische Sekunden zu spät gekommen bin." "Schade, die zusätzliche Runde hätte uns noch Mal weit nach vorn gebracht", so der leicht enttäuschte Hohmann nach dem Zieldurchlauf.

Ein Rennen der ganz anderen Art waren die 24 Stunden für den Einzelstarter Axel Werner: Von Maren Doehmen im Kommandozelt mit Informationen, Kalorien und den nötigen guten Worten versorgt, zog er Stunde um Stunde seine Runden durch den Landschaftspark. Schnell wurde klar, dass die im Vorfeld akribisch geplante Marschtabelle bloße Makulatur war: Bereits bei Einbruch der Dunkelheit lag der Bad Oeyenhausener über eine Stunde vor der geplanten Durchgangszeit und damit völlig überraschend auf Platz 19. "In der Nacht" so Werner, "hatte ich dann mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen. Während die anderen Einzelfahrer offensichtlich bemüht waren, möglichst gleichmäßig zu fahren, bin ich an den Anstiegen ziemlich aggressiv gefahren. Das hat mich wach gehalten."

Im Morgengrauen dann die Überraschung: Die gewagte Taktik hatte den 44-jährigen Sozialpädagogen auf Platz 12 vorgespült.
"Den Rest des Rennens bin ich wie in Trance gefahren. In der phantastischen Atmosphäre musste ich mir sogar die ein oder andere Träne wegdrücken".

Dass in der letzten Runde doch noch ein Konkurrent vorbeizog und Werner auf den 13. Rang verwies, konnte die Stimmung im Lager der Deisterfreun.de dann auch nicht mehr trüben:

Fazit diess einzigartigen Rennwochenendes: Alle Ziele mehr als erfüllt, alle gesund!

Team Deisterfreun.de 1 (Carsten Boltze, Rüdiger Dinse, Sören Hohmann, Dirk Schwabedissen):

76 Runden (524,4 km) in 24:00:04 Std, Platz 74

Team Deisterfreun.de 2 (Florian Kruse, Marc Muntau, Marco Piekortz, Mario Weist):

75 Runden (517,5 km) in 24:08:40 Std, Platz 84

Team Deisterfreun.de - Lone Rider Division (Axel Werner):

53 Runden (365,7 km) in 24:05:09 Std, Platz 13

  • Deisterfreun.de: Ready to rumble !
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  • Team Deisterfreun.de 1 (v.l.: Boltze, Dinse, Hohmann, Schwabedissen)
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  • Team Deisterfreun.de 2 (v.l.: Kruse, Muntau, Piekortz, Weist)
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  • Einzelfahrer - Axel Werner
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  • Schon gezeichnet, aber noch schnell: Axel Werner
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  • Zufälliges Treffen zwischen den Hochöfen. Carsten Boltze (v.), Axel Werner
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  • Wasserfassen bei 35 km/h: Mario Weist steuert den Nachschub an...
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4 Kommentare

Eine tolle Leistung! Macht weiter so. Schöne Grüße an alle und ein besonderen Gruß an Sören.

Sehr guter Bericht, ich habe sofort nochmal Gänsehaut gekriegt und geriet ins Träumen.
Was du verheimlichst, ist auf welchem Sportgerät du diese unglaubliche Leistung erbracht hast.
Auf einem MOUNTAINBIKE-Oldtimer, OHNE Gangschaltung (Singelspeed) OHNE Federung und OHNE Scheibenbremsen !!!
Viele andere sind mit den von den Fachmagazinen hochgelobten vollgefederten und mit Scheibenbremsen ausgestatteten Carbon oder Aluminium Rädern mit HighTech Schaltung gestartet und hinter dir gelandet.

[...und dem üblichen Plattfuß von Rüdiger Dinse...]
Jaja, wer den Schaden hat braucht für den Spott nicht zu sorgen.
Der Sturz ist auch mir passiert. Zudem noch auf der Treppe, auf der viele vor mir im Rettungswagen das Rennen beendeten.

Ich kann dir voll zustimmen, auch mir lief die ein oder andere mit Schweiß vermischte Träne hinter der Brille entlang. Es ist immer wieder beeindruckend, wie der Focus auf das Ziel diese Truppe zusammenschweißt ohne das der Spaß verloren geht.
Ein besonderer Dank geht nochmal an unsere Engel an der Strecke und an unsere Familien, die die letzten 10 Monate höchstens mal geschmunzelt und mit dem Kopf geschüttelt haben wenn Papa wieder mal zu unmenschlichen Zeiten "trainieren" wollte.

Richtigstellung auf Wunsch eines Lokalpatrioten: Dirk Schwabedissen ist nicht aus Stadthagen, sondern Auhagener ! Darauf legt er größten Wert ;-)

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