Was sind schon 30 Jahre?! Der Deutsche Hausfrauen-Bund Ortsverband Laatzen e.V. blickt zurück.

Der Vorstand des DHB OV Laatzen (v.l.n.r. Marie-Luise Janke, Hanne Wiemers, Dagmar Schüler, Elke Lindemann, Karla Schreiber, Ingrid Pawelczak, Katja Horch)
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  • Der Vorstand des DHB OV Laatzen (v.l.n.r. Marie-Luise Janke, Hanne Wiemers, Dagmar Schüler, Elke Lindemann, Karla Schreiber, Ingrid Pawelczak, Katja Horch)
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Mit dem zu Ende gehenden Jahr 2011 blickt der Deutsche Hausfrauen-Bund Ortsverband Laatzen e.V. auf ein ganz besonderes Ereignis zurück. Er konnte sein 30jähriges Bestehen feiern.

30 Jahre sind eine lange Zeit. Im Rückblick sind sie jedoch wie im Nu vergangen und es gibt eine Menge darüber zu berichten.

Der Deutsche Hausfrauen-Bund Ortsverband Laatzen wurde am 28.01.1981 gegründet. Diese Gründung kam zustande, weil sich mehrere Frauen auf der INFA oder vielmehr der damaligen Hausfrauenausstellung, im Jahre 1980 nach einem Ortsverband in Laatzen erkundigten. Die aufstrebende Stadt vor den Toren Hannovers hatte so einen Verband nicht vorzuweisen. Frau Ruth Bock, die damalige Landesvorsitzende, notierte noch auf der Messe die Adressen der interessierten Frauen. Sie hielt es selber auch für wichtig, außerhalb Hannovers - dort gab es bereits den Hausfrauenbund - noch Ortsverbände zu gründen. Es dauerte dann auch nicht lange und es wurde zu einer Gründungsveranstaltung in Laatzen eingeladen. Diese fand in der Grundschule im Langen Feld zu dem bereits erwähnten Datum statt.
Auch die Presse machte damals auf dieses Geschehen aufmerksam und schrieb u.a.:
„Deutscher Hausfrauenbund künftig auch in Laatzen. Der Deutsche Hausfrauenbund (DHB) lädt zur Gründung eines Ortsverbandes Laatzen ein. Die Landesvorsitzende Ruth Bock aus Hannover wird an diesem Abend aus der Praxis berichten, über Ziele und Aufgaben informieren und Themenvorschläge für die ersten Monate unterbreiten. Der Ortsverband Laatzen soll offen sein für alle Frauen, jung und alt, für erwerbstätige und Vollhausfrauen. Er wird ein reichhaltiges Programm auf hauswirtschaftlichem Gebiet und in der Verbraucherkunde bieten, aber auch auf staatsbürgerliche Fragen eingehen und mit vielen neuen Anregungen und Fortbildungsveranstaltungen aufwarten.“

Zur Gründungsveranstaltung waren viele interessierte Einwohnerinnen erschienen und 30 Laatzenerinnen traten sofort in den Verband ein. Aus den Reihen der „frischen“ Mitglieder wurde ein Vorstand gewählt und so war der 70. Ortsverband im Landesverband Niedersachsen gegründet. Der Vorstand ging dann auch sofort an die Planungsarbeit und machte mit einem abwechslungsreichen Programm auf sich aufmerksam.
In den Anfangsjahren informierte u.a. der damalige Stadtdirektor Erich Panitz mit einem Lichtbildervortrag über die Stadt Laatzen und so lernten die Mitglieder „ihre Heimat“ besser kennen.

Die ehemalige Vorsitzende Frau Hannelore Merforth organisierte und leitete in Laatzen Lehrgänge. Die Teilnehmerinnen konnten sich nach einer Prüfung „Hauswirtschafterin“ nennen. Einige Mitglieder machten anschließend auch noch die Ausbildung zur „Meisterin in der Städtischen Hauswirtschaft“. Über die Lehrgänge traten zahlreiche Frauen in den Verband ein. Der Ortsverband wuchs und wuchs.

Viele Veranstaltungen wurden in Laatzen organisiert: z. B. blickten die Mitglieder hinter die Kulissen des Opernhauses oder besuchten den Seefischmarkt in Bremerhaven. Es gab Backseminare in der „Hotelfachschule“ und eine Gesprächsrunde mit dem damaligen Bürgermeister der Stadt Laatzen Hauke Jagau – dem heutigen Regionspräsidenten. Beim Besuch der Autostadt Wolfsburg, des Druckzentrums der Verlagsgesellschaft Madsack in Bemerode und des neuen Medienzentrums an der Goseriede waren auch zahlreiche „Hausmänner“ mit von der Partie.

So wurden in den zurückliegenden 30 Jahren ca. 900 Veranstaltungen organisiert zu denen etwa 23.000 Teilnehmer kamen. Bei dieser Vielzahl von Informationsveranstaltungen ist es leider nicht möglich jede im einzelnen aufzuführen. Alle waren jedoch für den Verband von großer Wichtigkeit, äußerst interessant und informativ.

Folgende Vorsitzenden leiteten bisher den Verband: Frau Ilona Bämpfer wurde anlässlich der Gründungsveranstaltung zur 1. Vorsitzenden gewählt, gab dann im Jahre 1982 das Amt jedoch an Frau Hannelore Merforth ab. Frau Merforth führte den Ortsverband bis 1989. Anschließend übernahm Frau Lisa Grotlüschen den Vorsitz und leitete den Verband bis zum Jahre 1995. Jede dieser Vorsitzenden hat auf ihre Weise den Ortsverband geführt und durch ihre Persönlichkeit geprägt. Seit 1995 wird der Deutsche Hausfrauen-Bund von Ingrid Pawelczak geleitet.

An den Veranstaltungsschwerpunkten der vergangenen Jahre hat sich bis heute nicht viel geändert. Nach wie vor stehen Vorträge über Gesundheit, Ernährung, Verbraucherkunde, Umweltfragen etc. sowie kulturelle Veranstaltungen auf dem Programm.

Den zur Zeit 99 Mitgliedern des Ortsverbandes wurde im Jubiläumsjahr ein abwechslungsreiches und vielfältiges Programm geboten. So besuchten sie die „World of Kitchen“ - Ausstellung (WOK), hörten Vorträge über „Kopfschmerzen“ oder „Die Heilkraft der Farben“, lachten mit der Präventionspuppenbühne der Polizeidirektion Hannover und lauschten ergriffen der Biografie von „Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg“. Eva Simon aus Hamburg las aus „Evas Tagebuch - Hannover 1938 bis 1961“ und nahm alle mit auf eine Zeitreise. Dies waren nur einige Beispiele aus dem Geburtstagsjahr.

Leider verloren die Mitglieder in diesem Jahr ihren Veranstaltungsraum, da das Kontaktzentrum am Kiefernweg verkauft wurde. Das war nach 30 Jahren natürlich ein harter Schlag und es ist für viele nicht einfach sich an die neuen Räumlichkeiten in der Arche zu gewöhnen. Aber sicherlich wird mit der Zeit auch hier nach und nach alles vertrauter und der zur Verfügung gestellte Raum wird die nötige Akzeptanz finden. Die Qualität der Veranstaltungsangebote bleibt auch durch den Wechsel in Zukunft erhalten.

Immer wieder hört man, dass der Begriff Deutscher Hausfrauen-Bund nicht mehr zeitgemäß ist. Die Mitglieder des Ortsverbandes haben sich jedoch dazu entschieden den Namen zu behalten, da er Ihnen vertraut ist und sie sich mit ihm identifizieren. Außerdem ist er in Laatzen und darüber hinaus bekannt. Durch den Zusatz „Berufsverband der Haushaltsführenden“ ist der DHB für alle Interessierten offen.

Für die Zukunft wünscht sich der Verband, dass er Frauen aller Altersgruppen anspricht und dadurch viele neue Mitglieder verzeichnen kann. Es wäre wünschenswert, dass auch jüngere Frauen die Veranstaltungen besuchen und dadurch das Interesse am Hausfrauenbund in Laatzen geweckt wird. Das besondere in diesem Verband ist und war immer die Gemeinschaft, das persönliche Miteinander und der Austausch der Generationen untereinander. Und so soll es auch die nächsten Jahre bleiben, bis wieder ein runder Geburtstag gefeiert werden kann.

Bürgerreporter:in:

Ingrid Pawelczak aus Laatzen

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