ein Tag wie kein anderer

Am 21. Januar 2020 war wieder Weltknuddeltag, über den, wie ich gestehen muss, ich bis vor ein paar Tagen nicht wirklich Bescheid wusste, doch seine Historie ist in den Medien ausreichend gewürdigt worden, und braucht hier nicht wiedeholt werden, zumal offenbar auch nicht so ganz genau geklärt ist, wer letztlich für diesen Tag, so, wie er beschrieben wurde, verantwortlich ist, als sicher gilt, das der National Hug Day erstmals als Feiertag am 21. Januar 1986 in den USA gefeiert wurde, und in Michigan aber auch in Utah durch die Kirchen auf genau den mittleren Tag zwischen Christmasday und Valentinstag gelegt wurde, um daran zu erinnern, dass die dunkle Zeit des Jahres zu Ende geht, die Tage wieder länger werden, und es ein Leben außerhalb der warmen Stube gibt, mit blühenden Bäumen unter blauem Himmel

auch der Murmeltiertag spielt dabei eine Rolle, denn er erklärt uns wann Frühling ist, und wie er aussehen wird

die Aufforderung, sich an diesem Tag zu umarmen, um ein gemeinsames Glücksgefühl hinsichtlich Frühlingserwartung zu erleben ist durch die Menschen spontan selbst eingeführt worden, vielleicht, weil man sich auf der Straße wieder getroffen hat, und sich freute, jemanden wiederzusehen, der genau das gleiche empfindet, nach langer Zeit, nach einem Streit, oder einfach nach einem langen kalten Winter wieder miteinander sprechen zu können und eine Eiszeit zu beenden, in der keiner so richtig glücklich war, und eine Umarmung durchaus erwünscht ist, doch ich denke, Menschen, die es glücklich macht, sich wieder mit einem Lächeln zu begegnen, muss man nicht erklären wie sie sich verhalten sollen, und wer trotzdem einen kleinen Schubs braucht, weil es so lange schon kein "wie geht es Dir" gegeben hat, oder beim Abschied kein "auf Wiedersehen" gab, dem kann der Knuddeltag vielleicht helfen, in welcher Form auch immer, und der eigene Knuddeltag ist auch nicht an einen Hinweis auf dem Kalender gebunden

doch die Umarmung und der Kuss könnten in diesem Jahr ausfallen, das Coronavirus aus China ist inzwischen auch außerhalb von China nachgewiesen worden, und die Angst vor einer Infektion ist auch in Europa durchaus vorhanden, und "Angst essen Seele auf" heißt es schon bei Rainer Werner Fassbinder, denn eine Umarmung oder ein Kuss könnte jetzt das grad wiedergefundene Glück auf eine schreckliche Art wieder zerstören, es scheint, als lebten wir in einer schlimmen Zeit, in der Optimismus keinen Platz mehr hat, und das darf nicht sein, die Hoffnung, eine glückliche Zeit zu erleben dürfen wir nicht aufgeben, dann hätte das Böse gewonnen, doch im Moment hört man eher den Satz, was ist los auf der Welt, man könnte meinen, ein böses Virus hätte die ganze Erde befallen, die Filmindustrie hat schnell reagiert und tut ein übriges, uns Angst einzujagen, mit Filmen wie "The Walking Dead" und ähnlichen Filmen wird uns eine düstere Zukunft prophezeit

soweit darf es nicht kommen,

aber was tun, bleiben wir beim Kuss, man könnte versuchen den eigenen Ellenbogen zu küssen, aber gleich vorweg, es geht nicht, keine Chance, doch alle Umstehenden lachen sich kringelich, immerhin

besser ist es immer noch, einen geliebten Menschen zu küssen , und zur Einstimmung vorher einem Pinguin ein paar Minuten zugucken, egal, was er grad macht, das bringt gute Laune, irgendein Pinguin wird sich ja wohl finden lassen, und so aufgetankt mit der nötigen Leidenschaft sind Sie fit, eine Partnerin oder Partner zu finden um selber zu küssen, einen Hauch von Frühling haben wir ja auch schon, also probieren Sie es aus, und wenn Kuss und Umarmung gern angenommen werden, sieht die Welt gleich ganz anders aus, aber das erkennt man ja vorher, davon gehe ich mal aus, 

und dabei will ich Sie jetzt nicht weiter stören, und wenn nun alles nicht so schnell geht, geht es eben etwas langsamer, und kein Grund, aufzugeben,

das wäre nämlich jetzt das schlimmste, was man machen kann,

Gerd Szallies

Bürgerreporter:in:

Gerd Szallies aus Laatzen

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