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Feuer in Grundschule, Personen vermisst

So lautete am Dienstag, 04. August um 19:05 Uhr die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Ingeln-Oesselse.

Bereits nach 10 Minuten war das erste Fahrzeug, das Tanklöschfahrzeug (TLF), an der Grundschule Ingeln-Oesselse eingetroffen.

Die Situation stellte sich den eingetroffenen Kräften wie folgt dar: Auf dem Schulhof befanden sich mehrere Personen. Eine Mutter vermisste verzweifelt Ihr Kind, der Hausmeister sei mit einem Wassereimer ins Gebäude gerannt um ein Feuer zu löschen. Sofort rüstete sich der Angriffstrupp des TLF mit Atemschutzgeräten aus.

Zwischenzeitig erreichten auch das Löschgruppenfahrzeug (LF) und der Mannschaftswagen (MTW) die Einsatzstelle. Insgesamt waren nun 16 Kameradinin und Kameraden aus Ingeln-Oesselse im Einsatz.

Der Truppführer des TLF informierte den Einsatzleiter über die aktuell bekannte Situation. Ein weiterer Atemschutztrupp des LF begab sich zeitgleich mit dem Atemschutztrupp des TLF in das Gebäude.

In dem linken Klassenraumtrakt stellten die Trupps starke Rauchentwicklung fest. Der Trupp des LF begann sofort die Räume im verqualmten Bereich nach den vermissten Personen zu durchsuchen, während der zweite Trupp zunächst den Bereich Aula und Turnhalle durchsuchte.

In den Toilettenräumen im verqualmten Bereich fand der erste Trupp einen Jungen, welcher unter Schock stand und sehr verängstlicht war, und brachten ihn ins Freie in Sicherheit. Der zweite Trupp durchsuchte weiter die Räume und fand einen Lehrer bewusstlos in einem Klassenraum vor. Auch diese Person wurde nach draußen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Parallel zu den beiden Atemschutztrupps im Gebäude, wurde im Außenbereich der Löschangriff mit C-Rohren vorgenommen.

Im Gebäude wurden noch weitere Kinder gefunden und über ein Fenster nach draußen gerettet. Als Letztes wurde der Hausmeister, welcher versuchte den Brand im Papierlager mit einem Wassereimer zu löschen, gefunden und gerettet.

Insgesamt wurden vier Kinder und zwei Erwachsene gerettet.

Nach ca. 30 Minuten hieß es „Feuer aus“ und die Feuerwehr baute einen Hochleistungslüfter auf, um die Verqualmung aus dem Gebäude zu blasen.

Nach weiteren 10 Minuten hieß es dann: „Übung beendet“!!

Das ganze Szenario war eine Alarmübung der Freiwilligen Feuerwehr Ingeln-Oesselse, welche von den Kameraden Oliver Otto und Tim Klebeck ausgearbeitet wurde.
Angenommen wurde, dass um 14:30 Uhr bei der 112 ein Anruf einging, dass es in der Grundschule Ingeln-Oesselse brennt und fast alle Schüler schon draußen sein, aber einige noch Ihre Hausaufgaben im Gebäude machten. Auch Lehrer werden noch vermisst. Der Hausmeister wurde zuletzt gesehen, als er mit einem Wassereimer ins Gebäude lief.

„Wir haben uns für das Objekt „Grundschule“ entschieden, weil sich die Schule auf Grund der Größe und der vielen Räume gut für Menschenrettungen eignet“, erklärte Oliver Otto.

Die „vermissten“ und „verletzten“ Kinder wurden von Mädchen und Jungs der Jugendfeuerwehr (JF) Ingeln-Oesselse gemimt. Der Lehrer und Hausmeister waren Dummypuppen. Der Rettungsdienst wurde genauso angenommen wie die, gemäß Alarmplan, vorgesehene Unterstützung der Kameraden von den anderen Feuerwehren aus Laatzen. „Bei dieser Übung übernahmen wir aus Ingeln-Oesselse den Innenangriff. Der Außenangriff wurde von unserer angenommenen Unterstützung aus Gleidingen durchgeführt. Insgesamt ist die Übung sehr erfolgreich abgelaufen“, stellten Tim Klebeck und Oliver Otto beim Feedback nach der Übung fest, und dankten nochmal den Mitgliedern der JF, den ihr "Einsatz" sichtlich Spaß gemacht hatte. "Es war schon sehr beeindruckend aber auch beänstigend. Hoffentlich muss ich dass nie in echt erleben", erzählte ein Jugendfeuerwehrmann nach der Übung.

Anschließend wurde die Schule wieder verschlossen und die Kameradinin und Kameraden rückten wieder in der Feuerwehrgerätehaus ein.

Text: Mirko Kreikenbohm
Bilder: Tim Klebeck

  • Das erste Fahrzeug erreicht den Einsatzort...
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  • ... eine strategisch günstige Position zu haben.
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  • ... wird die erste Wasserversorgng aufgebaut ...
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  • ... und der Angrifftrupp rüstet sich mit Atemschutzgeräten aus.
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  • Ein zweiter Atemschutztrupp bereitet sich auf Suche nach vermissten Personen vor.
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  • Bereits im Eingangsbereich stellten die Trupps ...
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  • Raum für Raum werden gründlich durchsucht.
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  • Je näher die Trupps dem "Brandherd" kommen, desso dichter wird der Rauch.
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  • ... über ein Fenster nach draußen gerettet.
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  • ... wird die restliche Verqualmung aus dem Schulgebäude geblasen.
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1 Kommentar

Sehr interessant!

Und wieder mal ein Beleg, wie wichtig die FW ist und wieso sie mehr Beachtung finden sollte.
Es muss ja nicht besonders beeindruckend brennen - schon ein kleines Feuer kann viel Rauch/giftiges Gas erzeugen, was oft viel gefährlicher ist, als ein Feuer selbst - und dann noch in einem Heim, Krankenhaus, Schule, etc. - da kommt es auf jede Sekunde und jeden Profi an...

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