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Armut

Pressemeldungen:
„... leben in Armut“
„... leben am Rande des Existenzminimums“
„... leben unter dem Existenzminimum“
Die – rein sprachliche – Definition eines Existenzminimums besagt, dass darunter ein Leben (Existieren, eine Existenz) nicht möglich ist, jedenfalls nicht auf längere Dauer. Ein Mensch kann ein paar Wochen ohne Nahrung auskommen, ein Mensch kann einige Tage ohne Trinken auskommen, aber eben nach dieser relativ kurzen Frist wird er sterben. Damit ist gezeigt, dass ein (längeres) Leben unter dem Existenzminimum offenbar unmöglich ist. Ein Leben am Rande, also knapp oberhalb, des Existenzminimums ist dagegen auch auf Dauer möglich, wenn auch sicher nicht erstrebenswert.
Bleibt ein Leben in Armut. Was ist „Armut“, wie ist „Armut“ definiert? Selten genug, dass die Agitatoren die Definition der von ihnen gemeinten Armut angeben. Aber wenn doch, dann wird da von einem bestimmten Prozentsatz unter einem irgendwie definierten Mittelwert, Durchschnitt gemeint.
Bilden wir einmal ein Beispiel. Dabei soll der Durchschnitt (des Einkommens) die Norm sein und als arm soll gelten, wer unter diesem Durchschnitt liegt. Gegeben sind die drei Personen A, B und C, die haben ein Einkommen von 1, 2, 3, der Durchschnitt ist also ((1+2+3)/3=) 2. Wir wollen jetzt so verfahren, dass der, der am weitesten unter dem Durchschnitt liegt, das Einkommen des höchsten von einer guten Fee dazu bekommt:
A B C Durchschnitt
1 2 3 (1+2+3)/3= 2 A ist arm
4 2 3 (4+2+3)/3= 3 B ist arm
4.....6......3......(4+6+3)3= 4,33 C ist arm
Diese scheinbar so einleuchtende und einfache Definition der Armut ist also erstaunlich so angelegt, dass – egal wie man es macht – die Armut erhalten bleibt, lediglich die Frage, wer denn nun von den Beteiligten arm ist, oder besser als als arm gelten soll, ändert sich.
Die Lösung weiß das kleine (Kommunisten-)Teufelchen: das Teufelchen nimmt allen alles weg – nun haben alle das gleiche, niemand liegt unter dem Durchschnitt – und alle haben nichts!
Es gibt keine Armut mehr – so kann es Populisten gehen, die einen simplen statistischen Effekt nicht beachten.

23.10.2009
Hermann Müller
Bentieröder Bruch 8
OT Bentierode
D-37547 Kreiensen

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ArmutExistenzminimum

1 Kommentar

Die offizielle Armutsdefinition geht in der Tat von einem Durchschnittseinkommen aus und ist relativ.

Allerdings kann man ein Existenzminimum definieren und dann ausrechnen, was dieses im jeweiligen Lebensraum kosten würde.

Natürlich ist das auch relativ (z.b. solls das Billigbrot sein oder muss es teures Brot sein?) aber nicht gar so schwammig, wie der Armutsbegriff.

Der Mensch braucht aber auch seelisches, soziales "Brot" - das kann man nicht immer statistisch erfassen oder mit Zahlen und Preisen definieren.

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