Ein besonderes Geschenk

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Den Schwaben wird seit jeher nachgesagt, dass sie findige und sparsame Menschen sind.

Dass sie auch noch ein sehr großes Ökobewusstsein entwickeln können, ist vielleicht einigen neu. Bei meiner letzten Reise machte ich Station bei Frau Welle, einer symphatischen Schwäbin.

Sie überreichte mir ein mit Dinkel gefülltes Heizkissen. Sie denken vielleicht, nichts besonderes, diese Teile gibt es schließlich schon etwas länger“.

Stimmt! Allerdings nicht, wenn es um Frau Welles Spezialkissen geht.

Die neuen Zauberworte Ökologie und Nachhaltigkeit sind auch ins Schwabenland vorgedrungen und so hat Frau Welle sich mit kompostierbaren und nachwachsenden Materialien auseinandergesetzt. Die Kissenhülle ist daher zu 100 Prozent aus Baumwolle und die Dinkelkörner stammen von Feldern der Region.
Die Menge der Körner wurde von ihr genaustens ausbalanciert und füllen die einzelnen Kissenkammern. Diese stellen eine weitere Besonderheit ihrer handgefertigten Kissen dar. Einzeln abgesteppt, verhindern diese jegliches Verrutschen des Korns.

Die Dinkelheizkisten aus ihrer Fertigung haben eine spezielle Größe, nämlich 30 x 60 cm und können mit eingenähten Bändern aneinander geknotet werden. Besonders geeignet ist eine vergrößerte Fläche für Kinderbetten und Kinderwagen, die mittels der Kissen angenehm warm gemacht werden können, bevor das Kind hineingelegt wird. Auch Schmerzpatienten proftieren von der besonderen Größe. Um nun einen weiteren positiven Effekt zu erzielen, legt Frau Wele ihre Kissen tagsüber auf die Heizung. So nehmen die Körner die Wärme auf und es wird keine weitere Energie mittels Mikrowelle oder Backofen verschwendet.

Eine Methode die nicht wirklich neu ist. Früher wurde auch schon mittels Steingutflaschen oder Backsteinen, tagsüber Ofenwärme gespeichert und am Abend genutzt.

Durch unsere modernen Möglichkeiten gerieten viele dieser sparsameren und ökologischeren Methoden in Vergessenheit. Um so schöner, wenn es Menschen wie Frau Welle gibt, die tagtäglich tüffteln um neue nachhaltige Ideen zu entwickeln. Und wer könnte dies besser als die Schwaben ?

Eines ist sicher, das "nachhaltige Körnerkissen" wird in diesem Winter seinen Einsatz bei mir leisten dürfen.

Bürgerreporter:in:

Elisabeth van Langen aus Köln

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