Kölner Impressionen aus der Altstadt

Blickt man bei der Anreise mit dem Zug vom anderen Ufer des Rheins auf die Stadtkulisse, ist linksseitig des Kölner Doms ein quadratischer Kirchturm mit 4 kleineren Ecktürmen zu sehen, der Turm von Groß St. Martin, eines der markantesten Wahrzeichen am linksseitigen Rheinufer.

Groß St. Martin ist eine von 12 großen romanischen Kirchen Kölns. Leider finden wir ihre Türen an diesem Montag verschlossen vor und wir können das Bauwerk nur von Außen ansehen. 

Wir spazieren einige Treppen runter zum Martinswinkel und zur Rheinpromenade. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf Groß St. Martin und auf die schmalen, spitzgiebeligen, bunten Altstadthäuser. In einigen von ihnen befinden sich Gaststätten. Rechtsseitig blickt man auf den Turm  des "Stapelhauses", der ein Symbol für die Handelsmetropole Köln darstellt. Am Brunnen befindet sich auch der Fischmarkt.
Die Altstadt und mit ihr der Fischmarkt wurden im Zweiten Weltkrieg zu 90 % zerstört, wie auch die Kirche Groß St. Martin. Engagierten Stadtvätern und Stadtkonservatoren ist es zu verdanken, dass die Häuser im Martinswinkel im historischen Stil wieder aufgebaut wurden. Der gesamte Wiederaufbau der Stadt hat eine großartige Leistung vollbracht.

Als nächstes haben wir einen Besuchstermin im "TIMERIDE" Am Alten Markt. Im nachgebauten Straßenbahnwaggon machen wir eine virtuelle Zeitreise durch die frühere Stadt zur Kaiserzeit. Sehr interessant und weiter zu empfehlen!

Danach gibt es noch ein gemeinsames Mittagessen und dann verabschieden sich unsere Münchner zur Rückreise. Manfred und ich erkunden weiter die Altstadt und besuchen noch eine weitere romanische Kirche, St. Maria im Capitol.

Zu unserem mehrtägigen Stadterleben gehört der Rathausturm, der "Gürzenich" mit seiner spätgotischen Fassade, Türme der Stadtmauer aus römischer Zeit. Diese entstand 50 - 70 n. Chr. und blieb bis ins Mittelalter erhalten. Die Stadtmauer war insgesamt 4 km lang, 7,80 m hoch, hatte 9 Tore und 22 Türme.  Der Römerturm 13 an der Zeughausstraße 13 mit ornamentalen Mustern in unterschiedlichen Gesteinen und Zinnenkrone ist der besterhaltene Teil der römischen Stadtbefestigung.
In Bodenplatten auf Fußwegen finden wir Darstellungen der Stadtmauer rund um die einstige römische Kolonie. Eingraviert ist zu lesen: "CCAA Colonia Claudia Ara Agrippinensium". Aus dieser römischen Kolonie heraus hat sich die Stadt Köln entwickelt. Am Römerturm (beim Stadthotel) an der Sankt-Apern-Straße 40 erinnert Manfred sich an seine Familienhistorie.

Im Weiteren werden wir noch die romanischen Kirchen St. Gereon und St. Aposteln besuchen. Darüber berichte ich in den nächsten Beiträgen.

Den Kölner Dom habe ich bereits an anderer Stelle vorgestellt. 
https://www.myheimat.de/koeln/kultur/koelner-dom-w...

Herzlich grüßt Kirsten Mauss
mit Bildern vom 17./18. Februar 2020