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Gedenkstätte Gremberger Wäldchen

Im Süden des Gremberger Wäldchens liegt eine kleine Gedenkstätte. Einige Hinweissteine deuten den Weg zu einem Massengrab der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Plötzlich steht man mitten im Wald vor einem Jägerzaun. Ein kleines Törchen lässt den Wanderer hineingehen. Schnell wird dem Betrachter klar, hier ist einst etwas schreckliches geschehen. Zur Erinnerung an 74 durch das NS Regime getötete sowjetische Bürger wurde die Gedenkstätte errichtet. Diese sollen in den Jahren 1941-1945 im Gremberger Wäldchen, welches ein Arbeitslager, bzw. ein Krankenauffanglager beherbergte, umgekommen sein.
Irgendwann hat ein Unbekannter dort einen Gedenkstein positioniert. Wahrscheinlich waren es sowjetische ehemalige Lagerinsassen, man weiß es allerdings nicht genau. Der Gedenkstein, eine Art Menhir, trägt eine rote kyrillische Inschrift. Diese verweist auf 74 dort begrabene sowjetische Bürger. Allerdings ist auch diese Zahl nicht wirklich belegt. Im Eingangsbereich wurde auf einer großen Steintafel der Text noch einmal in deutscher Sprache aufgestellt. Eine sehr ergreifende Figur des Bildhauers Klaus Balke, die mit einem Text von Bertold Brecht versehen wurde, runden den Eingangsbereich der sowjetischen Gedenkstätte ab. Liebevoll wird dort auch heute noch, 68 Jahre nach diesen Greueltaten, der toten Bürger gedacht. Zwei Bänke laden zur stummen Zwiesprache oder andächtigem Gebet ein.

  • "Und alles Mitleid, Frau, wenn ich gelogen,
    das sich nicht wandelt in den roten Zorn,
    der nicht mehr ruht, bis endlich ausgezogen,
    dem Fleisch der Menschheit dieser alte Dorn."
    (Bertolt Brecht)
  • hochgeladen von Elisabeth van Langen
  • Bild 4 / 14

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3 Kommentare

Solche Orte machen einen ziemlich sprachlos... aber umso wichtiger sind sie. Gut, dass sich auch heute noch darum gekümmert wird.

Diese Orte fordern aber auch zum nachdenken auf.

Ja, auf jeden Fall - auch Nachdenken über die Frage: was kann jede/r von uns tun, damit es sich nicht wiederholt? Aber erstmal verschlägt es mir zumindest immer die Sprache.

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