Joko & Klaas rütteln Deutschland mit Moria-Beitrag auf

Die Entertainer Joko und Klaas widmen ihre 15 Minuten gewonnene Sendezeit dem Elend und Leid der Menschen in Moria

In der Show “Joko & Klaas gegen ProSieben” spielen die Entertainer Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt um 15 Minuten der besten Sendezeit in Deutschland. In der Vergangenheit nutzten die beiden diese Sendezeit und auch ihre Reichweite bei ihrem eher jungen Publikum um auf Themen wie Verschwörungstheorien und Sexismus aufmerksam zu machen. Am vergangenen Dienstag haben Joko und Klaas erneut gegen ihren Arbeitgeber ProSieben gewonnen. Diesmal nutzten sie die Viertelstunde zusätzliche Sendezeit, am Mittwochabend um 20.15 Uhr, um über die unzumutbaren Zustände im abgebrannten griechischen Flüchtlingslager Moria zu berichten. Klaas Heufer-Umlauf sagt in seiner Anmoderation die folgenden Bilder seien: “am Rande des Erträglichen, wenn man es sich nur anschauen muss. Es ist aber die Gegenwart und die Realität der Menschen, die dort sein müssen und dort leben müssen”. Daraufhin folgt noch eine Warnung: “Es sind viele Kinder zu sehen - Aber bitte nicht mit Kindern anschauen”. Sie wollen damit erreichen, dass “in Zukunft jeder weiß, welche Zustände mitten in Europa existieren. Nur zwei Flugstunden entfernt. Wo Deutsche Urlaub machen”.

“Es war der größte Fehler meines Lebens, dass ich auf diese Insel gekommen bin.”

In der Mini-Doku “A short story of Moria” schildert ein Migrant per Videocall auf Englisch, unter welch unmenschlichen Bedingungen er nach Europa kam und welch widrige Zustände er dort antraf. “Mein Name ist Milad Ebrahimi, ich bin 21 Jahre alt und komme aus Afghanistan”, der junge Mann sei seit rund 9 Monaten im griechischen Lager auf der Insel Lesbos. “Es war der größte Fehler meines Lebens, dass ich auf diese Insel gekommen bin”, sagt er. Insgesamt habe er dreimal versucht, von der Türkei nach Griechenland zu fliehen. Beim zweiten Mal habe die Küstenwache von Griechenland ihren Motor zerstört und sie zurück aufs Meer gezogen. Bei ihrem dritten Versuch haben sie es dann nach Griechenland geschafft. Sie hatten gehofft, “dass das nun das Ende ist”. Doch dem war nicht so. Das Camp war für 3000 Personen ausgelegt, tatsächlich bewohnten es aber 18.000 oder 19.000 Menschen. Ebrahimi zeigt in einem Handyvideo die unmenschlichen Zustände in denen die Menschen dort leben. In Zelten aus Holz und Plastik gebaut, ohne wirkliche sanitäre Anlagen. Im Hintergrund hört man ihn fragen “ist das wirklich Europa?”. Ebenfalls zu sehen ist die Flucht der schreienden und weinenden Menschen aus den Flammen und wie sie durch die Polizei durch Straßensperren und Tränengas davon abgehalten werden. Ebrahimi sagt sie seien enttäuscht gewesen, enttäuscht von Europa und enttäuscht vom Leben. Weiter sagt er: “Es gibt viele Gründe, die ein Feuer entfachen. (...) Sie haben die ganze Welt zum Hinsehen gezwungen”.

Bürgerreporter:in:

Jana Peters aus Köln

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