Marc Bianco - (1/4) Ein Jahr nach dem Attentat und die Folgen

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Am 15.06.2021 gegen 20h30 begibt sich Bianco in den Stadtpark Zitadelle in Straßburg, wo er Tausende Male vorher schon zum Joggen war . Er sitzt auf einer Parkbank, unterhält sich mit einem jungen Mann auf Französisch, mit dem er sich schon öfters unterhielt. Gegen 21h40 verabschiedet er sich und bricht auf zu seinem Fahrzeug, welches außerhalb des Parks geparkt ist. Circa 15 Meter von der Parkbank entfernt kommen ihm sechs junge Männer entgegen, die ihn auf Französisch fragen, was er sucht. Er antwortet: nichts.

Völlig unabsehbar und auch keineswegs erklärbar bilden sie einen Kreis um ihn und schlagen mit einem harten Gegenstand auf ihn ein.

Sie schlagen gegen seinen Kopf, in sein Gesicht und gegen seine Schultern von hinten. Er verliert kurzzeitig das Bewusstsein und geht zu Boden. Als er wieder zu sich kommt treten die beiden Hauptakteure mit den Füssen gegen sein Gesicht und schlagen ihm dabei drei Zähne im Frontbereich aus. Mit letzter Kraft kann er einem Angreifer den Badeschlappen entreissen. Aus Wut darüber erhält er von einem anderen einen weiteren Fußtritt gegen den Kopf. Als der Angreifer seinen Schuh wieder angezogen hat laufen sie vom Tatort weg in Richtung des vor dem Park befindlichen Parkplatzes und lassen ihr schwerverletztes Opfer liegen.

Der junge Mann, mit dem sich Bianco vorher unterhielt, kam zu Hilfe mit Tränen in den Augen.

Bianco war so schwer verletzt, dass er zuerst alleine gar nicht mehr aufstehen konnte. Er bat den jungen Mann den Notarzt und die Polizei zu rufen. Selbiger wandte sich an zwei Passanten unten am Parkplatz. Nachdem auf den ersten Notruf bei der Polizei nach 15 Minuten nichts geschah, riefen sie ein zweites Mal an, jetzt direkt über die Nummer des Notarztes.

60 Minuten nach Absetzen des ersten Notrufs erschien dann zuerst der Notarzt und zehn Minuten später die Straßburger Polizei.

Das Hauptquartier der Polizei ist circa 1,2 KM vom Tatort entfernt.

Die Polizei hatte nichts sinnvolleres zu tun, als den jungen Mann, der Ersthilfe gewährte, dumm anzureden, weil er eine leere Schnapsflasche in der Hand hielt. Man hat ihn mit keinem Wort zu der Tat, des Geschehens oder den Tätern befragt. Wutentbrannt hat er sogleich den Tatort verlassen. Es wurden noch nicht mal seine Personalien erfasst.

Nach 25 Minuten hat man Bianco mit dem Notarztwagen ins Klinikum Hautepierre in Straßburg transportiert. Obwohl er über extrem starke Schmerzen klagte, gab man ihm kein Schmerzmittel und raste mit dem Transportwagen in überhöhter Geschwindigkeit über die Stadtautobahnen.

In der Klinik angekommen hat man ihn geröngt und festgestellt, dass unter anderem beide Schultern gebrochen sind. Man ließ ihn in einem Flur neben zig anderen Patienten liegen, gab ihm lediglch ein paar Paracetamol.


Unfassbare Zustände im Klinikum Hautepierre in Straßburg.

Gegen 4h30 erschien plötzlich ein fremder Mann am Krankenbett und gab an, er sei  Taxifahrer und einbestellt worden, Bianco nach Hause zu fahren. Für diese circa 5 km lange Fahrt durch Straßburg verlangte der Taxifahrer unverschämte 42,50 €.

Seitens der Klinik Hautepierre wurde keinerlei Erklärung abgegeben, wie denn nun weiter verfahren wird. Man entledigte sich so dem schwerverletzten, traumatisierten Patienten, indem man ihn in ein Taxi setzte, dass er noch selbst zahlen musste.

             Teil 2 folgt in Kürze.

Bürgerreporter:in:

Peter König aus Kehl

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