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Rund um den Altwarmbüchener See

  • 10,8-Kilometer-Läuferfeld. Die Wetterbedingungen im März 2011 sind optimal.
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Eine Laufveranstaltung in der Region Hannover zwischen See und Moor - Durch Sand- und Kiesabbau ist das Altwarmbüchener Gewässer vor rund 30 Jahren entstanden. Und da man mit dem Baumaterial eine Autobahn (A37, die sog. Moorautobahn) durch´s nah gelegene Moor gebaut hat und Unmengen von Sand brauchte, ist dadurch ein See mit 3,6 Kilometern Umfang entstanden. Der Veranstalter Lauftreff Altwarmbüchen bietet bei seinem Wettbewerb Laufdistanzen über ein, zwei oder drei Runden an. Zusätzlich können Schüler bei der 1600-Meter-Strecke an den Start gehen.

Ganz offensichtlich verfügt der Lauftreff Altwarmbüchen über gute Kontakte zum Wassersportverein Altwarmbüchen. Der Veranstalter des Laufwettbewerbes nutzt das Grundstück und das Klubhaus des Vereins. Gleich davor auf dem Weg zwischen Grundstück und Seeufer wird gestartet. Da die Zeiterfassung von Hand erfolgt, werden Teilnehmer einer Laufdistanz erst dann auf die Strecke geschickt, wenn Läufer der anderen Distanz im Ziel sind. Der Weg ist unbefestigt, aber eben und weist am gegenüberliegenden Seeufer die allseits bekannte Steigung von zwei Höhenmetern auf.

Die Stimmung im 10-Kilometer-Starterfeld war hervorragend. Kein Wölkchen zeigte sich am Himmel und die Luft bewegte sich kaum. Kaiserwetter für Läufer. Nur die Temperaturen lagen am Morgen noch um den Gefrierpunkt. Die entspannten Gesichter beim Veranstalterteam waren nachzuvollziehen, denn in den Vorjahren machten Schnee, Sturm oder Regen allen Beteiligten das Leben schwer. Mit einem Startschuss und reichlich Beifall wurden als erstes die Teilnehmer der dreifachen Seeumrundung losgeschickt.

Zuschauer gibt’s auf der Strecke kaum, wenn man mal von den Gänsen und Enten am ersten Badestrand absieht. Die hatten aber wohl was ganz anderes im Sinn als sie, von der Menschenmenge angezogen, die Vogelinsel verlassen hatten. Wurden dann aber bitter von den Sportlern enttäuscht, die partout nicht bereit waren, ihre Powerriegel oder Energy-Drinks vor´s Gänsevolk zu schmeißen.

Der Weg ist auch für das größte Starterfeld (drei Runden) breit genug, um ungehindert zu laufen. Die Birke ist das dominierende Gehölz am See und ein Hinweis für Moor, das an der ersten großen Richtungsänderung beginnt. Von der Laufstrecke am See ist das Feuchtgebiet nicht als solches zu erkennen, beginnt aber in allernächster Nähe im Waldgebiet. Hier kann der Spaziergänger auf schmalen Wegen das Moor erkunden. Im Jahr 1365 wird das Torfstechen erstmals erwähnt und das Heizmaterial bis nach Hannover transportiert. Die abgebauten Torfmengen waren so groß, dass ein 10 Kilometer langer Kanal für Torfschiffe vom Moor bis zum Aegiedientor der Residenzstadt Hannover gegraben wurde. Die Straße „Schiffgraben“ in der Landeshauptstadt Hannover kennzeichnet heute noch den Verlauf, auf dem der Kanal „Schiffgraben“ zugeschüttet wurde. Erhalten geblieben (und noch mit Wasser gefüllt) sind nur noch drei Kilometer in der Eilenriede.

Bei so viel Gedanken an Verborgenes und Geschichtliches sollte der Läufer den Weg im Auge behalten. Die Strecke ist nicht abgesperrt, hin und wieder kommen Fußgänger und Radfahrer den Ausdauersportlern entgegen. Fühlen sich vielleicht an diesem Sonntag in ihrem Gewohnheitsrecht ein wenig beeinträchtigt. Jedenfalls schauen sie so drein.

Vor der zweiten Richtungsänderung erreichen die Teilnehmer die bogenförmige Vogelinsel. Diese von Menschenhand geschaffene Insel dient dem Naturschutz und darf nicht betreten werden. Die Inselbevölkerung ist wohl recht froh darüber und bringt das auch lautstark zum Ausdruck. Vielleicht hat aber auch die diesjährige Gänsebalz begonnen. Nach Umrundung des NO-Ufers sind dann wieder Beifallsäußerungen von Sportfreunden zu vernehmen. Einige stehen auf dem Vorbau des Vereinsheims und klatschen in luftiger Höhe, während andere direkt an der Absperrung warten, um ihre Lieben auf die nächste Runde zu schicken.

Der Lauf „Rund um den Altwarmbüchener See“ ist eine liebevoll organisierte Veranstaltung des Altwarmbüchener Lauftreffs und das Wetter konnte Anfang März gar nicht besser sein. Die landschaftliche Besonderheit erschließt sich vielleicht nicht jedem Teilnehmer, da das Moorgebiet (15 km²) vom Laufweg aus von Bewuchs verdeckt wird. Das Interesse und die Begeisterung für diese einmalige Landschaft wird aber rasch steigen, wenn man sich neben der Ausschreibung für den Lauf auch ein wenig mit Informationen über das Altwarmbüchener Moor versorgt.
www.spargelsprinter.de.vu

  • 10,8-Kilometer-Läuferfeld. Die Wetterbedingungen im März 2011 sind optimal.
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  • Ausgabe der Startnummern im Vereinsheim des Wassersportvereins Altwarmbüchen am Altwarmbüchener See.
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  • Das Gelände des Wassersportvereins Altwarmbüchen mit Gerätehalle und Vereinheim. Der Verein stellt dem Laufveranstalter das Haus zur Verfügung.
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  • Der Altwarmbüchener See ist zugefroren. Die Moral der Läufer war gut. Kein Athlet hat die Abkürzung über´s Eis genommen.
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  • Lässt der Hänigser Spargelsprinter schon vor dem Rennen Dampf ab?
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  • Das Starterfeld der 10,8-Kilometer-Strecke (drei Runden).
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  • Athleten der 10,8-Kilometer-Distanz stellen das größte Teilnehmerfeld.
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  • 200 Meter abseits des Laufwegs sieht es auf der NO-Seite des Sees so aus.
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  • Birkenbruchwald - typisch für die Landschaft Altwarmbüchener Moor.
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1 Kommentar

Hallo Rainer,

schön, mal wieder etwas von dir zu lesen.
LG. Ruth

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