Überparteilicher Bürgermeisterkandidat erkundete aus Bürgersicht kritische Punkte in Isernhagen per Fahrrad

Am Sonntag, dem 19. Mai 2014, fand die angekündigte Fahrradtour des Bürgermeisterkandidaten Dr. Stefan Baufeld statt. Das Wetter war mit Baufeld und seinen Begleitern im Bunde: Der Sonnenschein hielt an, bis die Teilnehmer am Ende der Tour gegen 16 Uhr bei einsetzendem Regen das schützende Dach des Nordhannoverschen Bauernhausmuseums in Isernhagen NB erreichten.
Die Absicht hinter der Tour, nämlich mehr über die Probleme der Isernhagener Bürger zu erfahren und zugleich seine eigenen Vorstellungen zur Lösung dieser Probleme zu diskutieren, wurde verwirklicht. Einige Bürgerinnen und Bürger begleiteten Dr. Baufeld und sein Wahlkampfteam über weite Strecken der Tour. Bilder hierzu finden Sie im Beitrag von Siegfried Lemke zum selben Thema.

Wo drückt die Isernhagener der Schuh?

An an mehreren Plätzen fanden sich viele Interessierte ein, um mit dem Kandidaten und einigen ihn begleitenden Mitgliedern des Gemeinderats ins Gespräch zu kommen. In den intensiven und anregenden Diskussionen an den Haltepunkten – vor allem in der Krendelstrasse, am Blocksberg und im Haffweg (NB) – erfuhr Dr. Baufeld von etlichen Zumutungen, mit denen die Gemeindeverwaltung und der Gemeinderat die Bürger mit ihren Entscheidungen in den letzten Jahren belastet haben. Bürgerferne, Unverständlichkeit und fehlende Praxistauglichkeit politischer Entscheidungen in Isernhagen – das war die von den Bürgern am häufigsten geäusserte Kritik. Neben konkreten Lösungsvorschlägen für die einzelnen Probleme stellte Dr. Baufeld immer wieder sein Konzept der Transparenz von Verwaltungsabläufen und frühzeitiger Bürgerbeteiligung an politischen Entscheidungen sowie seine sozialen und ökologischen Ziele vor – Konzepte, von und mit denen er viele der Anwesenden überzeugen konnte.

Die wichtigsten Stationen:
Kirchhorst

Die Fahrt begann in Kirchhorst am Kreisverkehr nach Grosshorst und zum Kirchhorster See.
Hier fragten mehrere Interessenten, warum denn unbedingt das neue Gewerbegebiet auf dem Gelände der ehemaligen Gärtnerei ausgewiesen werden musste, obwohl doch im vorhandenen Gewerbegebiet noch viele Flächen frei seien. Und dann beispielsweise noch zugunsten einer Spedition, die mit ihrem Lastwagenverkehr das angrenzende Wohngebiet beeinträchtigt und den in Zeiten des Berufsverkehrs ohnehin ausgelasteten Kreisel noch zusätzlich beansprucht.
Bei einem kleinen Abstecher über den nagelneu asphaltierten Pfad von der Haltestelle „Kirchhorst Gewerbegebiet“ zum Kirchhorster See (von manchen als „Heidrun-Lemke-Weg“ nach der Grünen-Ratsfrau apostrophiert, von der dieser Vorschlag stammt) wurden Dr. Baufeld und sein Team beim CDU-Anschwimmen der Badesaison ausgesprochen freundlich begrüsst.
Die weiteren Stationen waren dann die unklare Situation an der Radwegquerung an der von Norden kommenden Kirchhorst-Altwarmbüchener A7-Ausfahrt in Richtung Altwarmbüchen: Die Radwegführung ist für Autofahrer nicht gleich erkennbar und birgt damit ein hohes Unfallrisiko.

Altwarmbüchen

Die Verhältnisse an der Hornbach-Ausfahrt zur Hannoverschen Strasse in Altwarmbüchen sind noch unübersichtlicher und unfallträchtiger als an der A7-Ausfahrt in Kirchhorst.
An der Krendelstrasse sorgt schon seit Langem der Schleichverkehr über den Parkplatz vor dem Krendelcenter für grossen Unmut der Anwohner. Sogar Lastwagengespanne und Omnibusse wurden beim Versuch der Durchfahrt schon fotografiert. Allein während des halbstündigen Tourstops des Baufeld-Teams am Sonntagvormittag versuchten mindestens sechs Autofahrer, diese „Abkürzung“ zur Hannoverschen Strasse zu benutzen.
Der nächste Halt waren die verunglückten Kreisverkehre am Blocksberg in Altwarmbüchen, die durch Abbremsen und Wiederbeschleunigen des Autoverkehrs relativ viel Lärm verursachen. Dazu kommt, dass so gut wie kein Autofahrer sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und an die Kreisverkehrsregeln hält und damit oft undurchsichtige Vorfahrtssituationen entstehen, insbesondere beim Linksabbiegen, wenn der Gegenverkehr mit deutlich mehr als 30 km/h die „Kreisel“ geradeaus durchfährt.

Isernhagen KB

Am Asphalweg in Isernhagen KB sind viele Anlieger sehr ungehalten darüber, dass die westlich dieser Strasse gelegenen sieben Grundstücke zugunsten privater Bauinteressenten mit hohem Aufwand entwässert werden; der Betrieb der Entwässerungsanlage ist eine Ewigkeitslast für die Gemeinde.
Noch mehr aber sind die Anwohner, die teilweise schon seit Jahrzehnten dort leben, darüber verärgert, dass sie an an den Kosten des für die Erschliessung der neuen Grundstücke nötigen Strassenausbaus beteiligt werden sollen. Beträge bis zu 25.000 Euro pro Grundstück sind im Gespräch, was mehrere der Anwohner (einige davon im Rentenalter) zum Verkauf ihres Häuschens zwingen dürfte.

Isernhagen NB

Am Haffweg in NB und den angrenzenden Strassen wurden die Strassenlaternen auf LED-Betrieb umgerüstet. Die Anwohner sind sehr verärgert, weil erstens die Masten etwa doppelt so hoch sind wie die alten, zweitens das Licht in einem schmalen Kegel nach unten abgestrahlt wird (damit werden viele Flachdächer beleuchtet, aber die Flächen zwischen den Lampen bleiben nahezu dunkel), und drittens die Masten so schlecht im Boden verankert sind, dass kräftiges Schütteln genügt, die Spitze um ca. 1,5 Meter schwingen zu lassen. Auf Bodenhöhe bilden sich um den Mast herum dabei Fugen von einem bis 1,5 Zentimeter Breite. Den meisten Unmut löste aber aus, dass die Anwohner den Austausch über die Strassenausbaubeitragssatzung fast allein selbst finanzieren mussten. Es gibt bis heute keinerlei Verständnis dafür, dass die Gemeinde sich nicht auf den Austausch der Leuchten beschränkt hat.

Isernhagen HB

Den Abschluss bildete ein kurzer Stop am ehemaligen Gasthaus Sievers in HB, auf dessen Gelände eine ähnliche Bebauung droht wie auf dem Grundstück der ehemaligen Neuen Schänke in NB, wo seit Kurzem die Rückwände von Carports das Bild zur Strasse (Am Ortfelde) hin prägen. Eine abweisendere Bauweise, die dem überkommenen Gepräge der Isernhagendörfer zuwiderläuft, ist nur schwer vorstellbar.

Résumé

Für den überwältigenden Zuspruch und die äusserst rege Beteiligung an der Tour danken Dr. Baufeld und sein Wahlkampfteam allen Engagierten, die sich an der Tour als Mitfahrer oder Gäste an den Haltepunkten beteiligt haben. Mit so viel politischem Rückenwind gehen der Kandidat und sein Team schwungvoll und optimistisch in die letzte Phase des Wahlkampfs, die mit einem grossen Konzert des chilenischen Komponisten und Sängers Pablo Ardouin Shand am Samstag, dem 24. Mai 2014, um 15 Uhr auf dem Marktplatz in Altwarmbüchen beendet werden wird – wenn nicht die Wähler mit ihrem Votum eine Stichwahl zwischen den beiden Erstplacierten am 15. Juni 2014 erzwingen.

Bürgerreporter:in:

Hans Lauterwald aus Isernhagen

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