Stoppt den Solar-Ausstieg!

• Andreas aus Niedersachsen am 05.03.2012 um 15:54

> "Im Januar 2012 fiel der Preis für deutschen Strom am Spotmarkt wegen der hohen Windstromproduktion auf 3,99 Cent pro Kilowattstunde"

Die Überschüsse müssen sogar für weniger verhökert oder gar verschenkt werden, wenn sie nicht gebraucht werden, aber das Netz belasten.

Das liegt daran, dass Wind und Sonne oft dann besonders liefern, wenn es keiner braucht (so wie Pfingsten 2011 ;))
Und wenn Bedarf da ist, versagen Wind und Sonne meist und dann müssen konventionelle Wärmekraftwerke einspringem, die man teuer als Reserve vorhalten muss.
Daran wird sich auch nichts ändern, solange es keine nennenswerten Speicherkapazitäten gibt.

Immer mit den theoretischen Leistungen anzukommen, ist auch langweilig. Inzwischen weiß jeder, dass grad die Photovoltaik die in der Praxis nicht mal bei besten Bedingungen liefern kann.

Und btw: Das Gekreische vom Solar-Ausstieg ist albern. Es sollen nur zukünftige Profitgarantien ein wenig runtergeschraubt werden - die bestehenden laufen doch noch jahrelang und belasten auch den ärmsten Bürger weiterhin.
Ausserdem - wenn PV doch angeblich so toll und günstig und effektiv ist, wozu dann noch milliardenschwer subventionieren?

• Siegfried Lemke am 05.03.2012 um 17:23

Zitat: "Das liegt daran, dass Wind und Sonne oft dann besonders liefern, wenn es keiner braucht (so wie Pfingsten 2011 ;))"
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Blödsinn: Die Kurve zeigt den Verbrauch, nur soviel wird im Netz aufgenommen!
Die gelbe Farbe zeigt, dass dieser Spitzenbedarf tatsächlich solar bereitgestellt wurde. Ärgerlich für die großen 4 ist, dass er zu einem konstanten Preis gehandelt wird und sie nicht Strom aus Spitzenlastkraftwerke für über 1 €/kWh verkaufen können.
Siehe dazu Vorurteil 9:
"Zum Leidwesen der Energiekonzerne fällt er hauptsächlich zur Mittagszeit an – also genau dann, wenn der Börsenpreis am höchsten steigt und das Geschäft am lukrativsten ist. Den Betreibern konventioneller Kraftwerke entgehen durch die Solarstromeinspeisung also regelmäßig Millionengewinne – der Endkunde profitiert theoretisch von einem deutlich sinkenden Börsenstrompreis, der auch die Kosten der EEG-Umlage zum Teil kompensiert. Doch leider bleibt es bislang bei der Theorie: Denn die vier größten Stromanbieter sind – direkt oder indirekt – auch die größten Einkäufer an der Strombörse. An den Endkunden weitergegeben haben sie die Senkung des Börsenpreises bislang aber nicht."

Das ist einer der wesentlichen Gründe, dass Photovoltaik stört ...

• Andreas aus Niedersachsen am 05.03.2012 um 21:11

> "Blödsinn: Die Kurve zeigt den Verbrauch, nur soviel wird im Netz aufgenommen!
Die gelbe Farbe zeigt, dass dieser Spitzenbedarf tatsächlich solar bereitgestellt wurde"

Du weißt schon, dass Energie im Schnitt am meisten zu Zeiten gebraucht wird, in denen Solar am wenigsten leisten kann und umgekehrt.
Dass Solar an einem Sommertag UND auch noch Feiertag große Teile eines niedrigen Bedarfs abdecken kann, bezweifelt doch keiner. Aber an normalen Tagen und den restlichen Tages- und Jahreszeiten sieht es anders aus (so mussten wir in diesem Winter sogar auf Strom aus Öl(!)-Reserve-KWs in Ö zurückgreifen).

Das weißt du alles selbst ganz genau - du bist ja nicht blöd ;)

Übrigens hab ich nichts gegen brauchbaren(!) Einsatz der PV.
Ich hab auch nichts gegen sinnvolle, gezielte Subventionen.
Sinnvoll ist aber nicht, in speicherlose PV zu subventionieren.
Und auch nicht, wenn man primär die Profite der Ökostromerzeuger auch von Armen subventionieren lässt.
Eigentlich dürfte der Staat derzeit nur noch Speicheranlagen subventionieren. Und das nicht über die Stromrechnungen.