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"Wer kennt Hannover?" November- Wanderung der Wandergruppe des TSV Bordenau am 27.11.2010

„Wer kennt Hannover?“
November-Wanderung der Wandergruppe des TSV Bordenau am 27.11.2010

Begonnen hatte alles mit einer Falschmeldung, die frühmorgens im Radio verbreitet wurde! Nach deren Wetterprognose sollte es nämlich nach Auflösung von Frühnebel den ganzen Tag über bedeckt bleiben. Was die Wetterfrösche allerdings nicht ahnten, war, dass über dem Nebel Sonne, nichts als Sonne, zu sehen war. Und so begann die letzte Wanderung des Jahres, zu der die Wandergruppe des TSV-Bordenau am Samstag vor dem ersten Advent aufbrach, zwar mit erträglicher Kälte, aber mit einem vielversprechenden, von Nebelschwaden vergoldeten Sonnenaufgang über den Leinewiesen. Karl Bähre, der sich aus unangebrachter Bescheidenheit nur ungern Wanderwart nennen lässt, hatte zum Abschluss des Wanderjahres 2010 unter dem alljährlich sich wiederholenden oben genannten Motto eine Fußwanderung von „Altwarmbüchen bis zum Kröpke“ (für Ortsfremde: Mittelpunkt der Niedersächsischen Landeshauptstadt) ausgedacht, die ihren Anfang zunächst am Bordenauer Dorfteich und weiter am Bahnhof Wunstorf nahm und dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln über Hannover bis nach Altwarmbüchen Mitte führte.
Hier wurde es nun Ernst mit Schusters Rappen und ein rund 15 Kilometer langer Streifzug durch die nordöstlichen Stadtteile Hannovers unter die Sohlen genommen. Zunächst ging es nicht ohne Grund eilenden Schrittes durch die Innenansichten von Altwarmbüchen, denn die Sportanlagen zwischen Stadt und See versprachen eine Möglichkeit zur alsbaldigen Entsorgung des Frühstückskaffees, der mit Macht ins Freie drängte. Das mit der Entsorgung war jedoch ein Trugschluss, der erst bemerkt wurde, als „man“ vor verschlossenen Toilettentüren stand („man“ ist hier vielleicht nicht ganz der richtige Ausdruck!).
Wenige hundert Meter weiter, - der Weg führte jetzt vorbei an Buschwerk, das auch Niederwild ausreichend Schutz geboten hätte -, erreichte die Gruppe den Altwarmbüchener See, der im Gegenlicht der kalten Herbstsonne wie ein Edelstein in der Moorlandschaft strahlte.
Hier entstand auch ein zufälliges, nicht gestelltes Gruppenfoto, das um 180 Grad gedreht mindestens ebenso originell erscheinen dürfte wie seine normalansichtiges Pendant.
Überhaupt waren der Friede, der von dieser Landschaft ausging, und die tief stehende Sonne am See eine wahre Herausforderung für die mitgeführten Kameras. Überall drängten sich Motive förmlich auf und wenn nicht der Weg das Ziel gewesen wäre, hätte man gern noch einige Zeit an diesem Ort verweilen mögen. Und so gelangen noch ein paar schöne Bilder, die einfach nur im Vorübergehen entstanden sind und trotzdem den Reiz dieses Novembermorgens eingefangen haben. Schneereste des vergangenen Tages säumten den Weg und Raureif hatte Wiesen und Büsche mit Zuckerguss überzogen, und in dem unbewegten Wasser des Sees spiegelte sich der Bootssteg am westlichen Ufer.
Ein paar Gänse hatten sich extra zu einer Fotosession auf dem Wasser niedergelassen, was die „Kameraden“ (= Menschen mit Kamera) auch gleich zum Anlass nahmen, noch ein paarmal auf die Auslöser zu drücken.
Allen zauberhaften Ausblicken zum Trotz durfte die Wanderung jedoch nicht mit einer längeren Pause unterbrochen werden und nachdem die Südspitze des Sees erreicht war, hieß es Abschied nehmen von diesem wundervollen Fleckchen Erde.
Nicht weit vom Altwarmbüchener See entfernt, - ein Stück des Weges führt durch eine Moorlandschaft, die geprägt ist von weißen Birkenstämmen -, heißt es vorsichtig zu sein, will man am „Moorwaldweg“ nicht unter die Räder vorbeifahrender Autos kommen. Dieser günstige Augenblick musste natürlich wieder genutzt werden für ein “Gruppenfoto am Straßenrand“.
In unmittelbarer Nähe überspannt eine Brücke nur für Radfahrer und Fußgänger die Autobahn A2, deren charakteristisches Grundrauschen schon seit einiger Zeit zu vernehmen war.
Ganz vermeiden ließ sich im weiteren Verlauf des Weges die Berührung mit dem Verkehr natürlich nicht, deshalb ging es ein kurzes Stück entlang an der „Alten Peiner Heerstraße“, die ein paar Schritte weiter nach Südosten abknickt. Ein ausgeschilderter Weg führte hier jedoch nach Südwesten durch eine selbst zu dieser Jahreszeit noch grüne Landschaft, die sich zwischen „Laher Friedhof“ und Autobahn A37/B3 erstreckt und deshalb durch keinerlei Verkehr beeinträchtigt ist.
Eine Holzbrücke lenkte die Schritte über den „Laher Graben“, der sich in den „Wietzegraben“ ergießt, der seinerseits irgendwo zwischen den Orten Höver und Wülferode südöstlich von Hannover aus mehreren Entwässerungsgräben gespeist wird.
Dieser kleine Bach endet bei Isernhagen-Süd als „Laher Graben“ in der „Wietze“ und erreicht schließlich über Aller und Weser die Nordsee.
Noch einmal führte die Wanderung unter der B3/A37 hindurch. Betrachtet man das Bild dieser Unterführung, dann sieht es so aus, als ob nur auf der anderen Seite die Sonne schiene. Doch der Schein trügt: Die Sonne hatte noch längst nicht aufgegeben, den Wanderern den rechten Pfad zu weisen und wenn jetzt Sommer gewesen wäre, würde es heißen: „Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel“.
Der Weg führte nun geradewegs auf den Beginn der „Buchholzer Straße“ zu, wo eine noch nicht in Betrieb genommene Ampel sinnlos und vergeblich versuchte, den Verkehr zu regeln und für die Wanderer einen sicheren Übergang über die viel befahrene Straße zu ermöglichen.
Nach dem die Gruppe endlich wohlbehalten die andere Straßenseite erreicht hatte, führte der Weg um den Zubringer zur B3/A37 herum. Zur Linken blieb das „Leibnitz-Institut für Angewandte Geophysik“ liegen und rechts erhob sich eine Lärmschutzwand, die die Geräusche stetig vorbeifahrender Autos nur unzureichend milderte. Aber auch hier zeigte sich Hannover wieder von seiner grünen und vor allem nicht von seiner touristenfreundlichen Seite.
Allerdings wenig später auch von seiner knallbunten Seite, denn an der Brücke die die B3 (Messeschnellweg über den Mittellandkanal führt, haben sich offenbar schon Generationen von Sprayern farbenfroh verewigt. Was für die Wanderer allerdings kein Grund war, an dieser Stelle der mitgebrachten und in den Rucksäcken frierenden Butterbrote zu gedenken und eine kurze Pause einzulegen.
Denn schließlich war die Gruppe nun bereits seit 100 Minuten zu Fuß unterwegs, seit dem Frühstück am Morgen waren sogar schon mehr als drei Stunden vergangen und der Magen machte mit geräuschvollem Knurren auf sich aufmerksam.
Das nächste Etappenziel, der „Telemax“, schon vor Augen, ging es zunächst am Mittellandkanal entlang ein Stück weiter bis zur „Schierholzstraße“. Hier wurde die Brücke überquert und auf der anderen Seite des Kanals Richtung Nordost waren es nur noch einige Schritte bis zum „Gimpelsteg“.
Wie denn? Noch nie vom „Gimpelsteg“ gehört? Macht nichts! Es reicht ja aus, wenn sich die Anwohner hier in „Groß Buchholz“ hier auskennen. Wo hier ein Stadtteil endet und ein anderer beginnt, wissen Ortsfremde allerdings auch nicht. Nur so viel steht fest: Bald dringt die Schar der Wanderer in die Nähe der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) vor.
Am „Forssmannweg“ (wo ist denn der nun wieder?) wirft der „Telemax“ schon lange Schatten und macht an seiner Spitze deutlich, wer Eigentümer und Betreiber dieses Bauwerkes ist.
An der Ampel-Kreuzung „Karl-Wiechert-Allee“ und „Roderbruchstraße“, - diese Straßennamen sagen nun auch weniger Ortkundigen wieder etwas-, ist kurzfristiges Warten angesagt und gibt der Kamera wieder einmal Gelegenheit, noch ein paar Fotos von dem eigenwillig-imposanten Wahrzeichen Hannovers einzufangen. Die Uhr zeigte inzwischen 13:00 Uhr und die Sonne weigerte sich weiterhin beharrlich, sich an die morgens im Radio vorausgesagten Spielregeln zu halten und schien noch immer ohne Ende.
Und dann war endlich die „Eilenriede“ erreicht! Die Füße manch eines Wanderers zeigten schon deutliche Abnutzungserscheinungen und man wünschte sich, das Ziel möge ihm nun doch selbst ein bisschen entgegen kommen. Doch zunächst musste der Messeschnellweg überwunden werden, was auch mit der “Hohen Brücke“ in der Nähe vom „Steuerndieb“ mühe- und vor allem gefahrlos zu bewältigen war.
Der Rest der Wanderung kann im Schnelldurchgang erzählt werden: In der „Eilenriede“ machte sich langsam die zu dieser Jahreszeit früh eintretende Abenddämmerung bemerkbar und die Sonne verlor nicht allein wegen der hohen Bäume allmählich ihre belebende Kraft.
Auch hier für alle, die es noch nicht wissen sollten und alle ortsfremden Nicht-Hannoveraner der Hinweis: Die „Eilenriede“, Hannovers „Grüne Lunge“, hat der Stadt den Titel „Landeshauptstadt im Grünen“ eingetragen, und sie ist mit einer Fläche von 650 ha einer der größten zusammenhängenden Stadtwälder Europas.
Ein dichtes Wander- und Radwegenetz durchzieht das Waldgebiet der „Eilenriede“ und bietet hauptsächlich Eichen, Rotbuchen, Erlen und Birken Lebensraum. Im Nordwesten wird der Wald begrenzt von der „Walderseestraße“. Hier nahm die Wanderung nach rund 15 Kilometern ihr vorläufiges Ende und der Rest des Weges wurde mit der Straßenbahn Linie 7 zurückgelegt.
Wer sich mit dem Üstra-Streckenplan auskennt und bedenkt, in welcher Jahreszeit wir uns befinden, der wird leicht erraten, dass der Tag mit Kaffee und Kuchen (im Bedarfsfalle durfte es auch ein Alster sein!) in einem Café an der Marktkirche und einem Rundgang über den auf die Dunkelheit wartenden Hannoverschen Weihnachtsmarkt ausklang.
Der Wandertag der TSV-Wanderer am 27. November 2010 endete mit der Rückfahrt um 15:59 Uhr vom Hauptbahnhof Hannover nach Wunstorf. Und bis 17:00 Uhr dürften alle wieder in Bordenau unter einer warmen Dusche gestanden haben.

  • Innenansicht: Altwarmbüchen, Bothfelder Straße
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  • Strahlemann: Altwarmbüchener See in der frühen Novembersonne
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  • Spiegelbild: TSV-Wandergruppe am Altwarmbüchener See
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  • Bootssteg: Still ruht der See, ladet aber nicht zum Bade
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  • Westufer: Winterlicher Weg am Altwarmbüchener See entlang
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  • Ruhe: Kein Lüftchen weht am Altwarmbüchener See
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  • Anflug: Gänse machen sich bereit zur Fotosession
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  • Sonnenbad: Die Gänse am Altwarmbüchener See im Gegenlicht der Wintersonne
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  • Blauer Diamant: Altwarmbüchener See von Südwest nach Nordost
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  • Überbrückung: Auf der Autobahnbrücke der A2
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  • Hohes Verkehrsaufkommen auf der Fußgängerbrücke ...
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  • Absteiger: Von der Brücke zur Alten Peiner Heerstraße
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  • Grün-weiß: Landschaft zwischen Stadtfriedhof Lahe und A37
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  • Sonne pur: Allen Wetterprognosen zum Trotz scheint den ganzen Tag die sonne
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  • Wietzegraben oder Laher Graben, wer weiß das schon
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  • Lichtblick: Auch auf der anderen Seite scheint die Sonne
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  • Fußweg: Links die Autobahn, geradeaus nach Groß Buchholz
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  • Farbe: Brücke der B3 über den Mittellandkanal
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  • Aufsteiger: Vom Leinpfad zur Schierholzsttraße
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  • Weitblick: Die Spitze vom Telemax ragt über die Bäume
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  • Nahansicht: Wer betreibt wohl hier den Funkverkehr?
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  • Eigenwilliger Kasten: An der Kreuzung Karl-Wiechert-Alle / Roderbruchstraße
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  • Runde Füße: Endlich ist die Eilenriede erreicht
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  • "Hohe Brücke": Übergang über den Messeschnellweg
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  • Noch wenige Meter, dann ist Hannover erreicht
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  • Abschied: Die Sonne verglüht im Novembernebel und der Rest ist schnell erzählt
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1 Kommentar

Das war sicher eine gelungene Winterwanderung. Bei den schönen Bildern kann man es sich gut vorstellen! Lob für euren Wanderwart und den Wanderern für die gute Kondition. 15 km sind schon sehr viele Schritte - aber gemeinsam ist man ja stark.
Gute Wünsche für das nächste Wanderjahr von der
Wandergruppe des SV Eintracht Suttorf eV

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