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30 Jahre Frauenfrühstück in Lohne/Neuwarmbüchen

„Frauen regier'n die Welt“, hat Roger Cicero mit Recht gesungen.
Gemeint sind damit weniger Angela Merkel oder (hoffentlich bald) Hillary Clinton; für mich auch nicht jene Damen, die immer das letzte Wort haben. Es geht eigentlich um alle Frauen, weil es ihnen schon seit Jahrtausenden gelingt, in einer immer komplizierter werdenden Welt Kontinuität und Vernunft zu bewahren und alles im Innern zusammenzuhalten.

Ein gutes Beispiel dafür ist das „Frauenfrühstück“ in Lohne bzw. jetzt Neuwarmbüchen, das nun seit dreißig Jahren existiert.
Es mag einen kalten Krieg, eine neue Weltordnung, eine digitale Revolution gegeben haben.
Was unerschütterlich blieb, war das „Frauenfrühstück“. Christiane Hinze und Ingrid Zoellner hatten 1986 die gute Idee, ihre damals einjährigen Kinder gemeinsam unter mütterlicher Aufsicht spielen zu lassen. Schnell waren es sechs, zu Hochzeiten bis zu zwanzig Mamas mit schon mal dreißig(!) Kindern, die sich wöchentlich im kleinen Lohner Treff versammelten. Die Lautstärke war unbeschreiblich und die Erfahrungen im Sozialverhalten groß: Da biss schon mal einer beherzt zu, um sich durchzusetzen...
Es entstanden dann einige Splittergruppen wie der Verein „Krabbelkiste“. Überlebt hat nur das „Frauenfrühstück“ mit über die Jahre natürlich wechselnden Teilnehmerinnen.
Warum war dies über einen so langen Zeitraum möglich?
Weil diese Frauen sich dafür entschieden hatten, zumindest erst einmal zu Hause zu bleiben, sich ihren Kindern zuzuwenden, um deren Aufwachsen so richtig genießen zu können. Das war, so muss man klar sagen, ein großes Privileg der „guten alten Zeit“.
Heute ist es fast selbstverständlich, dass beide Elternteile arbeiten. Krippen sollen tagtäglich das ersetzen, was das heimelige Frauenfrühstück nur einmal in der Woche bot. Ob das besser ist, kann ich nicht entscheiden. Hektischer geht es allemal zu.

Nostalgisch blickten 15 Damen beim Jubiläumstreff am 10. August mit Sekt und leckersten Speisen auf ihre dreißig Jahre zurück. Viele sind inzwischen Omas und erleben das alles aus anderer Warte noch einmal, zum Beispiel als willkommene Babyhüterin.
Die damals herumwuselnden Kinder sind längst gestandene Erwachsene. Es ist etwas ruhiger geworden (wenn nicht alle gleichzeitig reden...).
An Themen fehlt es nicht, auch wenn hinterher wenig berichtet wird. Um Männer soll es angeblich nie gehen.
Auf jeden Fall schmecken die Brötchen immer noch jeden Mittwoch um 9 Uhr, wenn das „Frauenfrühstück“ mal wieder ein schönes Stück Welt zusammenhält. Und das möge noch lange so bleiben!

Jochen Zoellner

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