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Tief unter der Erde von Iserlohn

Das Stadtmuseum Iserlohn hatte zu einer kostenlosen Führung durch den vor einigen Jahren wiederendeckten Luftschutzbunker unterhalb der Oberen Stadtkirche eingeladen und 35 Besucher ausgerüstet mit Schutzhelmen nutzten das Angebot. Der Museumspädagoge Peter A.Häuser erklärte ausführlich die Entstehungsgeschichte des 1943 angelegten Luftschutzbunker, der weit unter die Iserlohner Innenstadt führt. Heute ist nur noch ein Teil der gesamten Bunkeranlage zu begehen und erhalten. Der begehbare Teil der Anlage ist ca. 200m lange und mit vielen Abzweigen versehen. Ursprünglich hatte der Bunker mehrere Ein- und Ausgänge und konnte hermetisch abgeschlossen werden. Je weiter es in die Luftschutzgänge hineingeht um so mehr wird einem unheimlich, gedämpftes Licht, Wasser tropft vom Felsgestein und eine eigentümlich Luft steht in den Gängen. Obwohl über diesen Luftschutzbunker 12 Meter Felsgestein liegen, ist Sicherheit ein relativer Begriff. In der damaligen Zeit war der Bunker fast ständig mit 2000 Frauen, Männern, Kindern bei Luftarlarm belegt. Die Erbauer, die zum Großteil aus Zwangsarbeitern bestand mussten bei Luftarlarm den schützenden Bunker verlassen und in einer Baracke neben dem Bunker abwarten. Was sich wohl alles in diesem Bunker abgespielt hat, bei Lichtausfall, Panikattacken und dieser unheimlichen Stille im Stollen. Bei Lichtausfall wurden Fackeln und Schlitkerzen, die furchtbar rußten und stanken angezündet, so das die Stimmung im Stollen noch unheimlicher wurde. Besonders erstaunlich ist, dass nach 73 Jahren noch Orginal-Stromleitungen liegen und noch gut erhalten sind. Nach dem Krieg wurde der Luftschutzstollen noch einige Zeit von einem Iserlohner Unternehmen als Lager genutzt und danach einfach vergessen. Heute ist dieser Stollen Dank der Initiative vom Stadtmuseum Iserlohn eine Erinnerung und Mahnmal zugleich, dass dazu noch erlebbar wird.

  • Verdeckter Eingang Luftschutzstollen.
  • hochgeladen von Detlef Albrecht
  • Bild 3 / 11

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