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Nonsens: BLAU ohne Spannungsbogen

„Sagt Bläuling zu mir.“
„Bist du Alkoholiker?“
„Nee, Maler.“
Mit dem langhaarigen Maler, der durch Äußerlichkeiten aus der Runde hervor stach, endete die persönliche Unterhaltung. Alle elf Stühle im Therapieraum waren mit Männern besetzt. Die Therapeutin hatte ihren Platz an der Fensterfront eingenommen. Sie wandte sich an die Runde.

„Wir sind auch hier, um uns kennen zu lernen. Jeder stellt sich vor, aber keiner fragt Indiskretes. Ich kann ihnen nur helfen, wenn ich jeden einzelnen von ihnen kennen lerne. Ich fange mit dem Fragen zu meiner Rechten an.“
Der Maler wischte eine schweißnasse Haarstränge von seiner Stirn.
„Niemand muss sich hier eingeengt fühlen. Meine Fragen sind harmlos. – Antworten sie bitte reihum. Was fällt ihnen ein, wenn sie an Blau denken? – Sie bitte?“ Sie schaute nach rechts.
„Markennamen: Blausiegel, Blaupunkt, Radio.“
„Und Sie bitte?“
„Was haben Sie gefragt?“
„Der nächste Herr bitte.“
„Blau! Als Gymnasiast bekam ich einen Blauen Brief, für meine Eltern. Man nannte ihn so. Er war nicht wirklich blau. Er steckte in einem eher blassen Umschlag. War aber mit blauer Tinte unterschrieben. Die Versetzung ihres Sohn ist gefährdet, stand darin.“
„Der nächste Herr bitte: Wann waren Sie zum ersten mal blau?“
„Als grüner Junge.“
„Nun Sie“
„Ich war noch nie betrunken.“
„Wir sprechen hier über die Farbe!“
„Blaubeeren sind rot, wenn sie noch grün sind!“
„Obwohl das eine sehr farbige Aussage war. Jetzt erst einmal der Herr, der noch nie betrunken gewesen sein will.“
Der rechte Zeigefinger der Therapeutin deutete mit einer zuckenden Bewegung auf den Nachbar des vorschnell Antwortenden.
„Mir fällt Blauwal ein“
„Forelle blau“ warf der Maler dazwischen. Den resoluten Blick der Therapeutin ignorierend murmelte er entschuldigend „Wo doch gerade einer von Fisch sprach ...“
„So jetzt der letzte in unserer Runde – bitte!“
„Schau mir in die Augen Kleines“
„Was soll das jetzt?“
„Na, die Kleine hat eben blaue Augen.“

„Wir machen eine kleine Pause, damit Sie sich auf unser farbpsychologischen Thema vorbereiten können.“
Die Dame wurde allein gelassen und gab sich in wirren Gedanken an die Blaue Stunde hin. Sie blieb allein. Ihr Tag war gelaufen.

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NonsensFarbpsychologie

2 Kommentare

Möchte ich in Echt nie erleben. Würde mich kaputtlachen.
(Bis ich blau im Gesicht werde).

Ja, Irene und Kurt, Ihr beide betrachtet das vom richtigen Standpunkt.
Noch zur Information: Die Story ist fiktiv.
Schöne Frühlingstage wünscht Euch,
Rolf

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