HAKEL: Eine WANDERUNG im NATURSCHUTZGEBIET HAKEL

das Eingangstor zum Burghof
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Aufgrund der Hitzewelle hatten wir uns, d.h. mein Freund und ich, entschlossen nur eine kurze Wanderung durch den Hakel zu unternehmen. Der Hakel befindet sich etwa 20 km nördlich des Harzrandes. Gegenüber dem umgebenen Flachland ragt der Hakel knapp 60 m empor. Er hat eine recht ungleichmäßige Ausdehnung. Von Cochstedt nach Heteborn sind es gerade 8 km, von denen 7 km durch den Hakel führen. Der Hakel stellt eine mit Laubwald  bewachsene Waldinsel dar. Durch die Abgeschiedenheit konnten sich besonders die Greifvögel hier gut entwickeln. So brüteten  Ende der 80 er Jahre allein über 100Rotmilane auf dem 1.291 ha großen Gebiet des Hakels. Andere Greifvögel wie der Schrei-, See- und Zwergadler waren ebenfalls im Hakel zu Hause. Nach 1989 war es damit, durch die nun erfolgte intensivere Nutzung der umliegenden Ackerflächen, vorbei. Deshalb wurde bereits 1996 der Hakel und die angrenzenden Ackerflächen zum europäischenVogelschutzgebiet ernannt. Die Gesamtfläche beträgt mit 6.438 ha etwa das 5-fache der Hakelfläche. In den vergangenen Jahren ist es aber nicht gelungen den Bestand, an Greifvögeln, auch nur angenähert, wieder an den Stand von 1989 heranzubringen. In dem ausgewiesenen Naturschutzgebiet ist es z. B. nicht möglich, die zur Zeit herrschenden Mäuseplage zu bekämpfen. Dadurch kommt es zum Ärger der Bauern zu massiven Ernteverlusten..
Wir wählten als Ausgangspunkt für unserer Wanderung den Hakelort  Heteborn. Über einen Feldweg konnten wir direkt bis zum Hakelrand fahren. Dort befindet sich neben einer Informationstafel eine Schutzhütte. Zusätzlich befinden sich seit kurzen, durch eine Spende eines Heteborner Europaabgeordneten, zwei Ruhebänke. Das Ziel unserer Wanderung war die Domburg. Wir nahmen den geschotterten Hauptweg, der auf dem kürzesten Weg zum anderen Ende des Hakels nach Cochstedt führt. Schon bald ging ein schmaler Weg zur Domburg ab.
Die Domburg, die sich mit 244 m an der höchsten Stelle des Hakels befindet, wurde erstmals 1310 urkundlich erwähnt. Da sich in der Nähe die Handelstraße Leipzig - Lüneburg befand, kam es häufig zu Überfällen  durch die, auf der Domburg lebenden, Raubritter. Bereits im 15. Jahrhundert war die Domburg verlassen. Von der Domburg ist nur ein Teilstück der  10.5 m  hohen Umfassungsmauer bei einer Stärke von 1,45 m erhalten geblieben. Auffällig ist das recht hohe, aber schmale Eingangstor zum Burghof. Die umfassenden Wallgräben sind größtenteils erhalten geblieben. Man nimmt an, dass die Domburg bzw. ihre Vorgängerin schon zu heidnischen Zeiten an dieser Stelle existierte. Zahlreiche Sagen gibt es zur Domburg. Nach der Besichtigung  der Domburg - Ruine  legten wir  eine Pause ein. Über einen anderen Weg ging es nun zurück zum Parkplatz. Hierbei kamen wir auch an einer Fläche mit Waldkirschen vorbei. Durch das Einsammeln der reifen Kirschen werden die Voraussetzungen für einen nachwachsenden und auch vielfältigen Wald geschaffen. Dazu  werden auf den Waldboden zur Erntezeit Matten ausgelegt um das Einsammeln der Kirschkerne und somit des Samens zu erleichtern. Die Waldkirschen erreichen nämlich eine stattliche Höhe von 25 m, sodass ein Pflücken der Kirschen fast unmöglich ist.. Auch Neuanpflanzungen von Eichen konnten wir im Hakel entdecken. Denn, auch der Hakel als Naturschutzgebiet ist nicht vor der laufenden Klimaveränderung geschützt, sodass laufend Aufforstungen von Laubbäumen notwendig sind. Dazu werden gegen die Klimaveränderung resistenteren Sorten von Laubbäumen verwendet, um dieses Kleinod  auf Dauer erhalten zu können. . 

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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