Erinnerung an einen ,,gewichtigen" Fund

1976 war ich als Baggerfahrer einer Tiefbaufirma mit Erdarbeiten für die neue Halle 13 auf dem Messegelände beschäftigt. Die alten Fundamente wurden ausgebaggert und abtransportiert. Beim Aushub der neuen Fundamente, stieß ich in ca. 1,5m Tiefe auf den gewaltigen Findling. Zunächst wurde das Erdreich um den Stein abgetragen und die tatsächlichen Ausmaße wurden sichtbar.
Damals fuhr ich einen 31 Tonnen schweren Kettenbagger mit dem man schon einiges bewegen konnte. Jedoch dieser Brocken war eine Nummer zu groß um ihn aus der Grube zu heben.
Dabei handelte es sich um einen Granitfindling, der vor 200.000 Jahren aus Südschweden während der Eiszeit nach Norddeutschland geschwemmt wurde, mit einer Höhe von 3,80 und einer Breite von 3,00m und einem Gewicht von 42 Tonnen.
Letztlich wurde ein großer Autokran angefordert um den Findling herauszuheben. Da lag nun der größte Granitfindling, der zu der Zeit in Norddeutschland gefunden wurde, mit seinen 42 Tonnen auf der Straße. Er wurde vermessen, das Gewicht errechnet, Alter und Herkunft bestimmt und beschlossen, der Stein solle in der Nähe des Fundorts aufgestellt werden und der Nachwelt als Anschauobjekt dienen. Ein Loch wurde ausgehoben, ein zweiter Kettenbagger kam zu Hilfe und gemeinsam ,,kullerten"
wir das Fundstück zu seinem heutigen Standort und richteten ihn dort in Position.
Bei vielen Messebesuchern wird sicher noch ein Erinnerungsfoto mit dem Stein im Album stecken. Der Findling wurde zum Naturdenkmal erklärt.

Rainer Rüdiger.

Bürgerreporter:in:

Rainer Rüdiger aus Hemmingen

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