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HARZ: WANDERUNG von der HAGENMÜHLE über die HASSELVORSPERRE zur RAPPBODEVORSPERRE

Ich hatte das Glück, mit dem Wanderleiter, Manfred Böhm, eine Wanderung im Einzugsgebiet der Rappbodetalsperre  unternehmen zu können. Das trübe Wetter, bei etwa 6° C und eingeschränkter Sicht, passte so richtig zu der Landschaft, die wir dort antrafen. Von den einstigen Fichtenwaldbeständen sind nur abgestorbene Fichtenbestände übrig geblieben. Der andere Teil ist bereits gefällt und beräumt worden. Aber auch Neuanpflanzungen sind teilweise bereits erfolgt. Vom Wanderparkplatz Hasselfelde wanderten wir in nordwestlicher Richtung zur Hasselvorsperre.

Das Rappbodetalsperrensystem

Die Hasselvorsperre gehört zum Talsperrensystem der Rappbode. Die Aufgabe von Vorsperren ist es, dass sich das zufließende Wasser der Bäche bzw. Flüsse sich entschleunigt. Dabei setzen sich die, im Wasser befindlichen, Schwebestoffe in den Vorsperren auf den Grund ab, es findet somit eine mechanische und biologische Vorklärung ab. Die Vorsperren sind stets bis zum Hochwasserüberlauf gefüllt. Das abfließende Wasser fließt über den vorgesehenen Überlauf in der Staumauer auf der Luftseite in ein Sammelbecken (Tosbecken). Bei Hochwasser kann zusätzlich das Wasser über den vorgesehenen Überläufen in die Tosbecken abfließen. Von dort aus fließt das Wasser dann in die eigentliche Talsperren. Die Rappbodetalsperre hat, da sie zwei Zuflüsse hat, auch gleich zwei Vorsperren (Hassel und Rappbode). Zum System der Rappbodetalsperre gehören auch das Hochwasserschutzbecken der Kalten Bode bei Mandelholz und die Überleitungstalsperre bei Königshütte. Aus der Überleitungssperre fließt ein Teil des Bodewassers durch einen Stollen in die Rappbodetalsperre, der andere Teil fließt als Bode in die Wendefurter Talsperre. Weiterhin sind die Wendefurter Talsperre und das Pumpspeicherwerk Bestandteil des Rappbodetalsperrensystems. Mit einer Staumauer von 106 m Höhe und 415 m Länge und einem Fassungsvolumen von 109 Millionen m³ Wasser ist die Rappbodetalsperre, nach ihrer Inbetriebnahme am 03.10.1959, die größte Talsperre Deutschlands. Nur im System kann die Rappbodetalsperre die komplexen Aufgaben wie den Hochwasserschutz, die Trinkwasserversorgung, die Energieversorgung, die Naherholung (Wendefurt) und bei Bedarf eine Niedrigwassererhöhung der Bode, erfüllen.

Über die 3 m breite,141 m lange und 21,5 m hohe Mauerkrone  der Hasselvorsperre wanderten wir in westlicher Richtung zur Rappbodevorsperre. Hierbei mussten wir einen langgestreckten Bergabschnitt überwinden. Ab dem Scheitelpunkt, an dem alten Wasserwerk, ging es hinunter zu der an Rappbodevorsperre gelegenen Kleinen Tragfurter Brücke. Hier trafen wir auf den Harzer - Hexen - Stieg. Dieser Weg führte uns, an der Kleinen Trageburg vorbei, hinauf zur Trageburg. Hier hatte man einen herrlichen Blick auf die Rappbodevorsperre. Leider wird der sonst so schöne Ausblick durch die Auswirkungen des Borkenkäferplage und der Trockenheit getrübt. Hinzu kam das trübe Wetter mit der schlechten Fernsicht. Von dem Aussichtspunkt an der Trageburg ging es auf dem Harzer - Hexen - Stieg zurück zum Hasselvorsperrenrundweg. Wo einst die Wanderwege durch schattige Wälder verliefen, gibt es z. Zt. nur noch ein verwüstetes Umfeld. Fast alle Wege des Harzer - Hexen - Stieges, auf dem wir wanderten, wurden stark durch die Forstarbeiten in Mitleidenschaft gezogen. Auf dem Rundweg, diesmal in der gegensätzlicher Richtung, erreichten wir nach knapp 13 km wieder den Parkplatz. Trotz der unübersehbaren Umweltschäden war es eine schöne Wanderung, die ich nicht missen möchte. Zur Abrundung meines Beitrages füge ein paar Bilder von der Rappbodetalsperre bei. 

  • Felsen am Rundweg der Hasselvorsperre
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  • Felsformationen am Rundweg Hasselvorsperre
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  • Staumauer der Hasselvorsperre
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  • Staumauer der Hasselvorsperre
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  • dieses Bild wurde fast von der gleichen Stelle wie das vorangegangen Bild nur fünf Jahre früher aufgenommen (Archivbild)
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  • Luftseite der Hasselvorsperre mit den 5 den Überlaufflächen, unten ist das überfüllte Tostbecken
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  • Mauerkrone der Hasselvorsperre
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  • durch die Abholzung der abgestorbenen Fichtenwäldern ist eine neue Sichtachse auf die Hasselvorsperre entstanden
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  • hier an einem kleinen Bach ist die Natur noch in Ordnung
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  • die Wanderwege sind gut ausgeschildert
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  • wie hat es diese Fichte geschafft zu überleben???
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  • Schutzkütte an der kleinen Trageburg
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  • Blick vom Aussichtspunkt Trageburg auf die Rappbodetalsperre
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  • vor fünf Jahren sah es von der gleichen Stelle aufgenommen, noch so aus
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  • Wallgraben der einstigen Trageburg
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  • Bodendecker an der Trageburg
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  • am Harzer - Hexen - Stieg wird auch am Sonnabend gearbeitet
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  • auf dem Rundweg (Bienenweg) an der Hasselvorsperre. Noch vor 5 Jahren stand rechts ein schöner Fichtenwald
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  • die Vielzahl der Wegeschilder (Hagenmühle) weist auf das einstige Wanderparadies hin
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  • schon seit Jahren verlassen - die Hagenmühle
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  • Kurz hinter der Hagenmühle mündet der Murmelbach in die Hassel
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  • Übersicht über das Rappbodetalsperrensystem im Harz
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  • links die 106 m hohe und 415 m lange Staumauer der Rappbodetalsperre, rechts die längste Hängebrücke ihrer Art, die Titan mit 483 m Länge
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  • die 483 m lange Hängebrücke Titan über die Wendefurter Talsperre
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  • eine Fahrt bzw. Flug mit der größten Doppelseilrutsche Europas - der Megazipline - ist vom Start -Turm an der Rappbodetalsperre möglich
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  • die Titanhängebrücke, von dem Turm (oben, links) führt die Doppelseilrutsche zur Wendefurter Talsperre hinunter
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  • Das Pumpspeicherwerk Wendefurt. Von hier aus wird Wasser aus der Wendefurter Talsperre in ein höher gelegenes Wasserbecken gepumpt. Bei Energiebedarf fließt das Wasser durch die Röhren zurück in die Turbinen. Mit Hilfe der angeschlossenen Generatoren kann schnell Elektroenergie bereit gestellt werden.
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  • die Staumauer der Rappbodetalsperre mit seinen 9 Hochwasserüberlauffeldern. Das Wasser fließt bei Hochwasser anschließend, über die kleinere Wendefurter Talsperre, in die Bode.
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4 Kommentare

Ich schließe mich Günther an!

Ungefähr sechs Wochen vor der Eröffnung der Rappbodetalsperre hatte ich das große Glück, dieses imposante Bauwerk mit einem Ingenieur von dort besichtigen zu können.
Deshalb freue ich mich über diesen Beitrag ganz besonders.

Insbesondere die Aufnahmen der Staumauer sind interessant.
Werner

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