DiB-Tisch in Göttingen
... gestern in Hannover in der Bahnhofstraße und
heute waren wir in Göttingen und haben viele nette Menschen kennengelernt, die uns Glück wünschten oder sogar in Briefwahl für uns stimmten.
Das macht Mut.
Sven möchte in Göttingen einen regelmäßigen Stammtisch einrichten, bei dem es natürlich um Politik geht. Ein bewegter Stammtisch ist gut für eine lebendige Demokratie.
Morgen sind wir am Kröpke in Hannover, ab 13 Uhr und am Samstag in Osnabrück.
Wer ist dabei?
Wer kommt uns besuchen?
... von der bewegten Francis Bee
Hallo Francis, ich finde es gut, dass Du Dich trotz Deiner schlechten Erfahrungen mit Parteipolitik wieder in einer Partei engagierst.
Mit den konkreten Forderungen der DiB stimme ich weitgehend überein. Beim Überfliegen des Wahlprogramms habe ich nichts entdeckt, was ich nicht auch unterschreiben könnte.
Zwei Anmerkungen möchte ich dennoch machen:
1) Nach meinen Erfahrungen mit Basisdemokratie - in mehr als einer Struktur -, glaube ich nicht, dass "Systemisches Konsensieren" ein Instrument sein kann, das tatsächlich Mitbestimmung und Teilhabe von "normalen Menschen" in gesellschaftlichen Angelegenheiten bewirkt.
Wer tatsächlich alle in einem bestimmten Bezirk lebenden Menschen in die Entscheidungsfindung einbeziehen will, kommt meines Erachtens an dem Instrument "Planungszelle" nicht vorbei. Bei diesem Instrument gibt es keine "Vorauswahl" durch Interesse und Engagement, sondern die Teilnehmenden werden über ein Losverfahren ermittelt.
2) Ich fürchte, dass auch bei DiB unangenehme und nicht besonders schöne menschliche Verhaltensweisen zum Vorschein kommen, sobald bezahlte - selbst eher dürftig bezahlte - oder mit Prestige und Ansehen verbundene Ämter und Posten in Reichweite zu sein scheinen.
Mein Fazit:
Keine Organisation ist gegen die menschlichen Schwächen ihrer Mitglieder gefeit. Deshalb werbe ich auch weiterhin für die Partei DIE LINKE, obwohl mir bewusst ist, dass in dieser Partei die Menschen genauso gut oder genauso schlecht sind wie in jeder anderen Gruppierung auch. Dennoch ist eine starke LINKE wirkmächtiger als DiB oder die ÖDP (für die ich auch gewisse Sympathien hege).
Frage: Warum trittst Du nicht mit Deinen Mitstreiter_innen geschlossen in eine Basisorganisation, einen Kreisverband oder eine andere lokale Gliederung der Partei DIE LINKE ein? Ihr könntet dann diesen lokalen Verband dominieren und Eure inhaltlichen Vorstellungen ganz sicherlich eher verwirklichen, als wenn Ihr an der 5-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl scheitert.
Und Hand aufs Herz: Meinst Du nicht, dass es auch auf der "großen Bühne" der Bundespolitik einer halbwegs kräftigen Stimme bedarf, die den neoliberalen Kartellparteien CDUCSUSPDFDPGRÜNENAfD widerspricht?