myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Geschichtliches aus Döhren-Wülfel: Ein Grabstein reiste quer durch Döhren

  • Ein alter Grabstein kehrte zum Kirchhof zurück.
  • hochgeladen von Jens Schade

Auf dem Kirchhof der St. Petri-Kirche in Döhren wurden in alter Zeit die Toten aus der Gemeinde zu Grabe getragen. Ein paar der alten Grabsteine überstanden die Zeiten und die Bomben des zweiten Weltkrieges. Die heute an und in der Kirche angebrachten Grabsteine sind wertvolle Zeugnisse aus längst vergangenen Tagen. In loser Folge sollen hier auf myheimat jetzt die uralten Grabmale vorgestellt werden.

Im Turm der ehrwürdigen St. Petri-Kirche fand vor einigen Jahren ein wertvoller alter Stein ein neues Domizil. Es ist ein Grabstein, der uns Nachgeborenen eine über dreihundert Jahre alte Nachricht übermittelt. Er erzählt von der Familie eines Döhrener Schulmeisters.

Der Stein reiste bereits quer durch den Stadtteil. Als 1979 der alte Döhrener Friedhof an der Fidelerstraße umgestaltet wurde, sorgte der Döhrener Heimatfreund Theodor Dreimann dafür, dass dieser älteste Stein des Friedhofes zur St. Petri-Kirche umgesetzt wurde. Dort stand er ursprünglich an der Außenwand der Turmes, Wind und Wetter ausgesetzt. Erst 1988 restaurierte ein Steinmetz das Denkmal und die Kirchengemeinde ließ den Stein Unterschlupf im schützenden Turm finden.

Mit seiner Reise zur St. Petri-Kirche dürfte das Grabmal an seinen Ausgangsort zurückgekehrt sein. Denn irgendjemand muss den Stein vom ehemaligen Kirchhof zum Friedhof an der Fiedelerstraße gebracht haben. Schließlich ist der Stein über 300 Jahre alt; der Döhrener Friedhof wurde aber erst so um 1809 angelegt.

Im oberen Teil trägt der Grabstein ein Kleeblatkreuz. Darunter befindet sich die Inschrift: "ILSE DORATHEA ÖLERS / JOHANES ™LERS NATVS AO 1605 / MARGRETA HYSCHEN NATA AO 1608 / CHRISTUS IST MEIN LEBENT / STERBENT IST MEIN GEWINN / 1667".

Heimatforscher Helmut Zimmermann recherchierte und stieß tatsächlich in der Vergangenheit von Döhren auf die Familie Ölers. Ilse Dorothea Ölers (auf dem Stein nur Dorathea genannt) war die schon 1651 begrabene Tochter eines gewissen Johannes Ölers und seiner 1608 geborenen Ehefrau Margreta Hyschen. Der 1605 geborene Ölers scheint, so meint Zimmermann, um die Jahreswende 1641/42 als Küster und Schulmeister nach Döhren gekommen zu sein. Der, so heißt es in historischen Quellen, "altte Küster Johan¬nes Ölers, welcher bey die 42 Jahr der Schuele alhie gedienent, lebenssatt, seines Alters 79 Jahr" wurde am 9. Juli 1684 zur letzten Ruhe getragen.“

Weitere Beiträge zu den Themen

GrabsteinGeschichtliches aus Döhren-WülfelSt. Petri - Kirche

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite