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Das verschollene Dorf an der Seelhorst

  • Hier am heutigen Waldrand der Seelhorst muss irgendwo ein das Dorf Süßerode gelegen haben.
  • hochgeladen von Jens Schade

Es ist kaum zu glauben: Dort, wo heute nur Kleingärten sind, lag im Mittelalter ein Dorf. Zwischen Döhren und Bemerode gab es am Nordwestrand der Seelhorst bis in das 14. Jahrhundert hinein die Siedlung Süßerode. Aus welchem Grund das Dorf unterging und für immer von den Landkarten verschwand ist nicht überliefert.

Süßerode taucht 1339 erstmals als Zotzingerode in den Urkunden auf. Scherbenfunde deuten aber darauf hin, dass hier bereits im 11. Jahrhundert Menschen lebten. Damals muss die Gegend um die Seelhorst ganz anders ausgesehen haben. Rund 420 Morgen zählten zur Feldmark des Dorfes. Wo heute der Seelhorster Wald zu Spaziergängen einlädt, zeugen Spuren von Hochäckern von der Arbeit der Süßeroder Bauern.

Wahrscheinlich war Süßerode ein kleines Dorf mit wohl nur vier Bauerngehöften. Trotzdem gab es wohl sogar eine eigene Kapelle im Ort. Denn in einer Urkunde aus dem Jahr 1483 heißt es: „…und ist gewesen de Kerckhoff.“ „Kerckhoff“ steht für „Kirchhof“ und das ist ein Begräbnisplatz rund um eine Kirche oder eine Kapelle. Das Süßeroder Gotteshaus war wahrscheinlich nach Kirchrode eingepfarrt. Denn noch lange Zeit später gehörten Teile der ehemaligen Süßeroder Feldmark der Pfarre in Kirchrode.

Die Serie „Geschichtliches aus der Südstadt“ ist beendet. Doch nicht nur im Südstädter Maschseekurier bin ich der Stadtteil-Geschichte nachgegangen. Außer dem Maschseekurier und dem heute noch existierenden Maschseeboten (für den hannoverschen Stadtbezirk Döhren-Wülfel) erschienen im selben Verlag zeitweise auch noch andere Stadtteil-Zeitungen: der Tiergarten-Blick, das Nordstadt-Echo, der Beeke-Blick und im Raum Badenstedt/Davenstedt ein Ableger des Ronnenberg-Blicks. Manchmal war diesen Titeln kein langes Leben beschieden. In einigen Ausgaben aber erschienen Beiträge zur Historie des jeweiligen Ortes. Die einzelnen Hefte sind natürlich schon lange vergriffen und vergessen. Auch wenn diese damaligen Artikel keine zusammenhängende Geschichte der Stadtteile ergeben, sondern nur einige wenige Aspekte schlaglichtartig beleuchten, sollen nun diese Geschichten in loser Folge nach und nach bei myheimat veröffentlicht werden. Bestimmt interessieren sie ja den einen oder anderen myheimat-User. Denn Heimatgeschichte ist immer aktuell und nie von gestern. Dieser Artikel erschien im Tiergarten-Blick Nr. 10 (Oktober)/1995.

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4 Kommentare

Die Seelhorst und die Eilenriede waren einst Teil eines riesenhaften Waldgebietes, dem "Nordwalde". Inmitten dieses Forstes wurde gerodet, um Dörfer und Äcker anzulegen, die sogenannten Rodungsdörfer wie Kirchrode, Bemerode, Wülferode und eben auch Süßerode.

Ja, das meinte ich ja.

Ja aber, Holzfäller -Siedlungen , ist das falsche Wort. Es waren meist die Mönche , welche im 11. Jahrhundert , das Land durch Rodungen ( des Waldes ) urbar machten.

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