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Südlink-Gegner im Gespräch mit der Grünen-MdB Dr. Julia Verlinden

  • MdB Dr. Julia Verlinden
  • Foto: Julia Verlinden
  • hochgeladen von Siegfried Lemke

In freundlicher Atmosphäre fand das einstündige Gespräch zwischen den beiden Vertreter/Innen des Bundesverbandes der Bürgerinitiativen gegen SuedLink (BBgS) Veronika Papenhagen-Stannick (Hessen) und Siegfried Lemke (Niedersachsen) (1)mit der energiepolitischen Sprecherin der Grünen im Bundestag am 18.05.2017 im Beisein von Simone Meyer vom Regionsvorstand der Grünen in Hannover statt.
Frau Dr. Verlinden ist niedersächsische Spitzenkandidatin ihrer Partei für Bundestagswahl.

Die BBgS-Vertreter hatten um das Gespräch gebeten, weil sie der Meinung sind, dass die Grünen mit ihrer positiven Haltung zum SuedLink auf einer falschen Fährte sind.
Als Diskussionsmaterial hatten sie den aktuellen Flyer mitgebracht, der von den vier betroffenen BUND-Landesverbände und ihrer Organisation gemeinsam erarbeitet wurde. Darin heißt es: „Dezentral läuft´s besser: für Bürger*innen Energiewende und Naturschutz!“ Hintergrund war, dass Frau Dr. Verlinden auf Veranstaltungen mit der Zustimmung der Naturschutzverbänden zum SuedLink argumentiert hatte.
Übereinstimmung konnte man in den Punkten:
* Förderung der dezentrale Energiewende in Bürgerhand und Kommunen,
* sowie beim erforderlichen Ausbau der Speichertechnologien feststellen.

Einzig den Ausbau der HGÜ-Stromautobahnen sah die Grünen-Vertreterin als notwendig an, weil sie davon ausgeht, dass weitere Windkraftanlagen auf See notwendig seien und der Stromüberhang, dann von Nord nach Süd abfließen müsse. Sie berief sich dabei auf die offiziellen Szenarien und Netzplanberechnungen.

Zu diesem Thema brachte der niedersächsische Vertreter ein Gastgeschenk mit: In dem aktuellen Buch „Das fossile Imperium schlägt zurück“ geht die Autorin Prof. Claudia Kemfert (DIW) auch auf dieses „Märchen“ ein, welches seitens der Netzbetreiber am Leben erhalten wird. Sie führt aus: "anders als früher angenommen, brauchen wir keinen weiteren Ausbau der Netze. Auch ich (C.Kemfert) war davon ausgegangen, dass der Netzausbau Priorität haben muss, wenn die Energiewende gelingen soll...aber die heutigen Kapazitäten reichen schon jetzt aus."
Damit stimmt sie mit immer mehr Experten überein, die inzwischen den geplanten Netzausbau für überdimensioniert halten.

Die Befürchtungen, dass mit HGÜ-Leitungen der weitere Betrieb von Kohlekraftwerken gesichert werden soll, versuchte Frau Dr. Verlinden dadurch zu entkräften, dass eine Grüne Regierungsbeteiligung nicht ohne ein Kohle-Ausstiegsgesetz stattfinden soll. Dazu übergab sie den BBgS-Vertretern entsprechende Unterlagen ihrer Bundestagsfraktion.

Die Vertreter des BBgS wiederum appellierten an die Grünen-Politikerin, sich für eine unabhängige Netzplanung einzusetzen. Alles in allem waren die Sprecher des Bundesverbandes zufrieden mit dem Austausch.

Für die Zukunft hoffen sie auf gleiche Zielsetzung vor allem, dass die Grüne Bundestagsfraktion künftig über die Prioritätensetzung „Speicher statt Leitungen“ für die Energiewende nachdenkt und durch unabhängige Gremien den Netzausbaubedarf gegenrechnen lässt. Dann würden im Ergebnis sicherlich auch durch die Grünen der Bau des SuedLink und anderer HGÜ-Trassen abgelehnt. Die Gründe liegen auf der Hand: Sie dienen ausschließlich dem europäischen Stromhandel, bürden den Bürgern die Kosten über die Netzentgelte auf und behindern eine dezentrale Bürgerenergiewende.
SL VP Endfassung
(1)
Veronika Papenhagen-Stannick (Rechtsanwältin)ist auch Sprecherin der BI Bad Emstal
Siegfried Lemke (Dipl. Ing. Elektrotechnik) ist Sprecher für Südlink/Energie im Umweltschutzverein Isernhagen e.V.

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2 Kommentare

> "Einzig den Ausbau der HGÜ-Stromautobahnen sah die Grünen-Vertreterin als notwendig an, weil sie davon ausgeht, dass weitere Windkraftanlagen auf See notwendig seien und der Stromüberhang, dann von Nord nach Süd abfließen müsse. Sie berief sich dabei auf die offiziellen Szenarien und Netzplanberechnungen."

Wow, mal eine Grüne, die sich auf Fakten verlässt...

> "Einzig den Ausbau der HGÜ-Stromautobahnen sah die Grünen-Vertreterin als notwendig an, weil sie davon ausgeht, dass weitere Windkraftanlagen auf See notwendig seien und der Stromüberhang, dann von Nord nach Süd abfließen müsse. Sie berief sich dabei auf die offiziellen Szenarien und Netzplanberechnungen."

Wow, eine Grüne, die Fakten beachtet... erfreulich...

> "Förderung der dezentrale Energiewende in Bürgerhand"

Ja, mehr Profite für die Öko(Strom)-Industrie!!!

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