Flexibilität in Corona-Zeiten

Betr.: Behörden und Schulen in Corona-Zeiten

Leserbrief

Flexibilität in Behörden und Schulen in Zeiten der Pandemie

In Coronazeiten müssen sich viele Arbeitnehmer zunehmend auf flexible Arbeitseinsätze einstellen. Arbeitgeber in der Freien Wirtschaft können üblicherweise vorübergehende Einsätze in „Fremdabteilungen“ anordnen. Ein situationsbedingt erhöhtes (vorübergehendes) Arbeitsaufkommen muss mit flexibel einsetzbaren Arbeitskräften ausgeglichen werden, die wiederum situationsbedingt vorübergehend ein geringeres Arbeitsaufkommen haben. Diese Bereitschaft ist jedoch in vielen Berufsgruppen insbesondere im Landesdienst und in den Rathäusern (noch) nicht ausreichend gegeben. Die notwendige Bereitschaft zu Flexibilität besonders in Pandemiezeiten wird auffallend häufig von weniger qualifizierten Arbeitskräften durchaus erwartet. Qualifizierte Arbeitnehmer verschanzen sich gerne hinter einem glorifizierenden Berufsethos. Viele in Ehren ergraute Mitarbeiter im gehobenen und höheren Öffentlichen Dienst, die sich über die Jahre von der Wirklichkeit auf dem von Konkurrenzkampf gezeichneten Arbeitsmarkt entfernt haben, möchten jedoch die eingefahrenen „Schleichwege“ nicht verlassen. Als Gegendruckmittel wird dann der „Dienst nach Vorschrift“ angedroht.
Leidvolle Erfahrungen diesbezüglich machen gerade viele Eltern schulpflichtiger Kinder. Unterrichtsfreie und unterrichtseingeschränkte Zeiten werden bei Weitem nicht ausreichend genutzt, um Schulkinder „alternativ“ zu unterrichten. Die sogenannte „Halbtagsmentalität“ ist leider bei vielen Lehrern noch Selbstverständlichkeit.
Eine Erfahrung im unmittelbaren Schulumfeld möchte ich beispielhaft zum Besten geben: Empfohlener Alternativunterricht erschöpft sich z.B. darin, den Eltern anzuraten „kaufen Sie Ihrem Kind ein Buch und lassen Sie sich den Inhalt erzählen“ oder: … „Die Matheaufgaben können Sie sich in Papierform in der Schule abholen“. Auf den Einwand hin, dass die Übermittlungsmöglichkeit e-mail/Internet durchaus zeitgemäß ist, antwortet die betroffene Lehrerin im Brustton der Überzeugung mit dem Argument, dass das Land Niedersachsen ihr die notwendige PC-Schulung nicht hat zukommen lassen.
GroßElternvorschlag: Jeder Viertklässler könnte diese Aufgabe übernehmen. Armes Deutschland !!

Wolfram Schwarz
Cranzer Weg 13
30657 Hannover

Bürgerreporter:in:

Wolfram Schwarz aus Hannover-Mitte

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