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Glanzlichter der Naturfotografie

  • Lichtinstallation im Aufgang des Ld.Museums
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Unter der Schrimherrschaft der Ministerin Barbara Hendricks (Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit), wurde die Ausstellung eröffnet. Es ist die 2. Ausstellung dieser Art im Niedersächsischen Landesmuseum und wird 6 Wochen lang für interessierte Fotofans der Tier- und Landschaftsfotografie in Hannover zu sehen sein.
"Die Glanzlichter der Naturfotografie" stehen unter dem Patronat (1/2016) des Deutschen Verbands für Fotografie e.V. (DVF ist Mitglied der Fédération internationale de l’Art Photographique - FIAP) und wird von der internationalen Fotoindustrie unterstützt: CEWE, Best in Print; Canon; Nikon; SIGMA; RICOH; ISAR FOTO; Kodak alaris; DIAMIR

Die ausgestellten Exponate wurden aus 21.654 Bildeinsendungen ausgewählt. Eine Mammutaufgabe für das Team des Museums, die in ihrem Alltag ganz andere Arbeiten bewältigen. Udo Höcke arbeitet im Landesmuseum und ist für Naturkundeausstellung zuständig. Mara Fuhrmann ist Fotografin.
Insgesamt wurden 87 Gewinnerbilder in 8 verschiedenen Kategorien mit je 1 Sieger ermittelt. Teilnehmer waren in erster Linie Amateurfotografen und Jugendliche bis 17 Jahren. Jüngste Teilnehmerin ist ein 11-jähriges Mädchen mit einer fantastischen Naturaufnahme eines Hirsches in einem Wald.
Preise im Wert von 28.000,-€ konnten vergeben werden.
Druck und Rahmung hatte die Firma CEWE durchgeführt. Die hochwertige Verarbeitung in einem außergewöhnlich starken Rahmen, erlaubt eine Wanderausstellung, die in Naturkundemuseen und Naturparkausstellungen gezeigt werden. Je Jahrgang laufen Ausstellungen mit zwei Jahren Laufzeit - damit sind vier Ausstellungen gleichzeitig unterwegs. Davon sind 19 Standorte fest und einer befindet sich in Norditalien.
Zu jedem Glanzlichter-Jahrgang gibt es ein Buch für 20,-€, in dem alle Gewinnerbilder mit den Entstehungsgeschichten, Aufnahmedaten- und -orte zu sehen sind.
Udo Höcke vom Ld.Museum stellte in einer Präsentation die Gewinnerbilder vor und zeigte auch, wie in der Fotografiegeschichte manipuliert wurde und bis heute wird. Da hat schon mal der Fotograf Frank Hurley bei der Expedition von Ernest Shackleton (*1874- +1922) 20 Belichtungen für eine Nachtaufnahme des im Eis festgefrorenen Schiffes Endurance benötigt, um den Negativ-Effekt zu erzielen. Unter erschwerten Bedingungen hatte Hurley nicht nur im Eis zu kämpfen. Später fotografierte er im Ersten Weltkrieg die Schlacht in Frankreich. Nur durch das übereinander belichten mehrerer Aufnahmen, konnte Hurley seine Eindrücke des Gesehenen darstellen. Manipulationen wurden in der Politik Mittel zum Zweck und so stand Lenin bei seiner berühmten Rede nicht allein auf dem Podium. Leo Trotzki (+1940 während seiner Flucht in Mexico ermordet) wurde später mit einem Verbündeten zusammen einfach wegretuschiert, nachdem er in Ungnade gefallen war.
Unter allen Einsendern waren 22% (das sind ¼ der eingereichten Bilder) digital manipuliert. Sie wurden disqualifiziert.
Ich stehe der Disqualifizierung kritisch gegenüber, da die heutigen Digital-Foto-Apparate über manipulative Programme verfügen, bei denen div. Belichtungen automatisch am Ende zu einer Aufnahme zusammengerechnet werden können. So hat Cesar Pastor Quesada die „Fürstin der Nacht“ (Langohr-Fledermaus) mit solch einer Technik herstellen können. Der Hintergrund ist mit einer anderen Belichtung entstanden. Die Fledermaus allein zu fotografieren, war da schon weit komplizierter und erforderte eine hohe Zahl von Scheinwerfern, die mit der Kamera gekoppelt, im Tausendstelsekündchen ausgelöst werden konnten. Dennoch wurde die Aufnahme Kategorie-Sieger „The World of Mammals“. Ist das nun keine Manipulation?
Andere Aufnahmen erschrecken den Betrachter. Der Löwe, der offensichtlich auf die Kamera zukommt und jeden Augenblick mit der Tatze berühren wird. Wie hat der Fotograf das gemacht? Der Norweger Arnfinn Johansen hatte sich einen fahrenden Kamerauntersatz gebastelt und mit einer Fernsteuerung auf die Reise geschickt. Der Rest war Geduld und die Gewöhnung der Großkatzen an das merkwürdige Gerät, das sich ihnen langsam fahrend näherte. Der Fotograf saß sicher in einem Fahrzeug und steuerte das Gefährt durch die Steppe (darüber gibt es einen Film, den ich im TV gesehen habe).
Ein Amateur ist allerdings längst nicht mehr.
https://foto.no/artikler/intervjuer/fotografen/475...

Eine absolut sehenswerte Fotoausstellung mit grandiosen Bildern von Landschaften mit Tieren. Gesichter dieser Welt, in Szene gesetzt von (fast ausschließlich) Amateuren und doch so perfekt.
Francis Bee

„Wer die Natur betrachtet, wird vom Geheimnis des Lebens gefangen genommen werden.“
Albert Schweitzer (1875-1965)

  • Lichtinstallation im Aufgang des Ld.Museums
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  • Lichtinstallation im Aufgang des Ld.Museums
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  • Hörsaal im Museum gut gefüllt
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  • Eröffnung mit Präsentation vom Podium
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  • Barbara Hendricks mit Fotografin Mara Fuhrmann
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  • Frank Hurley: Fotomontage durch 20 Belichtungen
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  • Frank Hurley: Fotomontage von mehreren Originalen ineinander belichtet
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  • Foto-Original: Lenin mit Trotzki
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  • Fotomontage: Lenin ohne Trotzki
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  • Fotomontage innerhald der Digital-Kamera erlaubt
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  • Foto und Mechanik: Arnfinn Johansen
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  • Foto und Mechanik: Arnfinn Johansen
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  • Foto und Mechanik: Arn-Finn Johansen
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  • Gesamtsieger-Bild, wie ein Foto von Ansel Adam
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  • Bildoberfläche des Fotos
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  • "Aufwiedersehen und vergiss mich nicht"
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2 Kommentare

Ich habe "früher" in der Dunkelkammer bei sw-Aufnahmen und bei der Entwicklung der Papierbilder auch versucht zu tricksen. Das kann man mit Computerprogrammen heute besser machen. Warum also nicht?

Karl-Heinz, das meine ich auch.
Aber warum man nun den einen - mit einer tricksenden Kamera - zum Sieger macht und den anderen - der mit einem Fotobearbeitungsprogramm Teile zusammenlegt - nicht, erschließt sich mir nicht.
Das Handwerk Fotografie ist deshalb ja nicht gestorben und viele Fotos brauchen mehr Tiefe oder Dynamik, die man nicht immer mit einem Foto in bestimmten Situationen und Lichteinfall hat. Da hat auch der Fotograf vor 100 Jahren schon mal länger nachbelichtet, als bei der ersten Aufnahme.

Und es sind einfach tolle Aufnahmen, auch von nicht-Profis (Kinder und Teenager). Dafür brucht man auch DEN Blick. Ein Besuch der Ausstellung lohnt in jedem Fall.

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