Victor Perli (Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen) im Gespräch mit Paola Giaculli (Referentin für Europakoordination der Fraktion DIE LINKE im Bundestag)
Die aus einem linken Wahlbündnis hervorgegangene Partei Syriza regiert in Griechenland und in Spanien führt die neu gegründete Linkspartei Podemos bei den Umfragen und könnte aus den kommenden Wahlen siegreich hervorgehen. In Portugal entsteht eine Schwesterpartei von Podemos. Es scheint fast so, als käme die südliche Peripherie der Europäischen Union schrittweise fest in linke Hand. Den sogenannten PIGS-Staaten (Portugal, Italien, Griechenland und Spanien) gemeinsam ist dabei eine sehr hohe Staatsverschuldung, die ihnen zur Zeit harte Sparprogramme abfordert, um mögliche Staatsbankrotte abzuwenden.
Was ist der Ausweg aus dieser Krise? Und was tut sich eigentlich in Italien, dem Land mit der einst so starken „eurokommunistischen“ Partei PCI, die nach 1990 in vielfache Einzelteile zerfallen ist? Sollten Podemos in Spanien und die Schwesterpartei in Portugal tatsächlich die Wahlen im Herbst gewinnen, ist dann möglicherweise die Schaffung einer eigenen Föderation der PIGS-Staaten (gar mit einer eigenen Währung?) eine Alternative zum Neoliberalismus der EU, wie es Mimmo Porcaro, ein reformkommunistischer Intellektueller aus Italien als Möglichkeit ins Spiel bringt? Könnte es also im Süden Europas möglicherweise eine antineoliberale Wende geben, die mit den Veränderungen in Südamerika zu vergleichen wäre?
>> Freitag, 22. Mai 2015, 19 Uhr
>> Freizeitheim Vahrenwald
>> (Hannover, Vahrenwalder Straße 92, Raum 15)
Bürgerreporter:in:Siegfried Seidel aus Hannover-Badenstedt |
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