Ich hab’s gelesen: „Das Mädchen, das den Himmel berührte“ von Luca Di Fulvio

Nach dem großen Erfolg von Herrn Di Fulvio: „Der Junge der Träume schenkte“, nun ein weiteres Werk mit fast 1000 Seiten.

Um es gleich vorweg zu nehmen, nein, es ist m. E. nicht so gut, wie das erste Buch.

Aber die Geschichte ist spannend und bunt geschrieben.
Liest sich flott und man wird gut unterhalten.

Es werden verschiedenste historischen Themen behandelt (dieses Buch spielt im Venedig des 16. Jahrhunderts).

Ich wurde sofort etwas an den „Medicus“ erinnert.

Hier geht es um Judenhass im alten Venedig, um die Welt der Huren, der Diebe und Betrüger.

Hexenverfolgung, nebst Machtspielchen der Adelsschicht und kirchliche Praktiken der Inquisition werden in die Handlung eingebaut.

Auch die frühe Medizin zur Behandlung der damaligen Krankheiten wird von einem autodidaktischen „Arzt“ praktiziert. Er ist Jude und kämpft um die Leben der mit der „Französischen Krankheit“ infizierten Huren.

Hier kommt dann christlicher Fanatismus und die Inquisition ins Spiel.

Naja, man könnte sagen, das alles wird durch unbeirrbare Freundschaft, große Liebe und das hoffnungsvolle Streben nach Freiheit erträglich gemacht.

Alles Themen, die eine spannende Story im Mittelalter ermöglichen.

Allerdings wird die Geschichte mit zu vielen Personen und Handlungssträngen überladen – und oft sind die Vorkommnisse vorhersehbar, naja, und auch oft etwas sehr dick aufgetragen.

Mein Fazit:

Ein gut lesbares Buch, einen Hauch zu schwülstig und oft zu absehbar.
Mich hat es aber, trotz dieser kleinen Einschränkungen, gut unterhalten.

An den Roman "Der Junge der Träume schenkte" kommt es, nach meinem Gefühl, nicht heran.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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