Kapern: lecker, gesund und wunderschön

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Bei unseren Wanderungen auf den Äolischen Inseln, besonders auf Salinas und Stromboli, haben wir zahlreiche blühende Kapernsträucher gesehen.

Bei uns sind ja nur die eingelegten Knospen als Kapern bekannt, die so beliebten Gerichten, wie Vitello tonnato, Spaghetti alla puttanesca, Königsberger Klopsen und dem Steak Tatar das unverwechselbare Aroma geben.

Uns haben die großen, auffälligen Blüten begeistert. Diese halten meist nur einen halben Tag, aber es kommen immer einige nach.

Nun, natürlich wollte ich auch gern mal versuchen, ob ich diese Pflanzen auch in Hannover pflegen kann.

Flugs eine junge Pflanze bestellt und liebevoll umsorgt. Die Angaben zur Pflege deuteten schon an, dass das nicht schnell zum Erfolg führt.

Standort: Voll sonnig – hitzeliebend – trocken – Häufige Feuchtigkeit schadet.
Na, typisch für norddeutsches Wetter klingt das nicht.

Aber nun: nach drei Jahren Pflege, in diesem Sommer, endlich! Eine Knospe!

Die Bilder bis zur Blüte zeige ich gern (die beiden letzten Bilder sind auf Stromboli aufgenommen).

Hier noch einige Infos zu Kapern aus Wikipedia:

Kapern sind die eingelegten Blütenknospen des Echten Kapernstrauchs (Capparis spinosa) – auch Dorniger Kapernstrauch genannt – aus der Familie der Kaperngewächse (Capparaceae), der in Südeuropa und praktisch im ganzen Mittelmeergebiet heimisch ist. Sie werden seit der Antike als pikante Kochzutat verwendet, galten aber auch als Heilmittel und Aphrodisiakum.
Kapernsträucher gedeihen in trockener Umgebung.

Die geschlossenen Knospen werden im Frühjahr von Hand geerntet und sind roh ungenießbar. Sie werden zunächst einen Tag gewelkt und anschließend in grobem Meersalz, Salzlake, Essig oder Öl eingelegt. Dabei entstehen Caprinsäure und Senfölglycoside, die den Kapern ihren würzig-pikanten Geschmack verleihen.

Kapern sollten geschlossen, oliv- bis bläulichgrün und möglichst klein sein. Kleine Kapern schmecken feiner als die größeren, sind wegen des geringeren Ernteertrages aber auch teurer. Die Äolischen Inseln sind für ihre guten Kapern bekannt. Das gilt besonders für Salina, wo im Juni ein „Kapernfest“ stattfindet.

Als „Kapernersatz“ kommen in Deutschland in Essig eingelegte Blütenknospen verschiedener Pflanzen in den Handel: Sumpfdotterblume, Kapuzinerkresse, Scharbockskraut (Feigenwurz).

Abschließender Hinweis:

Wenn Sie Kapern kaufen, niemals die sauer eingelegten Dinger nehmen, die bei uns meist in den kleinen Gläsern, nass eingelegt, angeboten werden.

Immer im Fachgeschäft Kapern kaufen, die TROCKEN in Meersalz konserviert sind.
Die werden vor der Verwendung nur gewässert und haben dann ein unvergleichlich köstlicheres Aroma.

Wir lassen uns die Kapern immer von Salinas schicken – lohnt sich!

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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