Ich hab’s gelesen: „Seelen“ von Stephenie Meyer

Viele kennen die sehr erfolgreiche „Biss … zum Abwinken“-Serie (Twilight-Saga) der Autorin Stephenie Meyer.

Und jetzt ein Science-Fiktion-Roman.
Es gibt auch schon den Film zum Buch. Allerdings hat der bisher nicht einmal die Hälfte der Produktionskosten eingespielt.

Da ich Romane dieses Genres früher gern las, habe ich zugegriffen.

Bei der Twilight-Saga habe ich den ersten Band gern gelesen, den zweiten nur noch halb.
Dann war für mich die Idee verbraucht und die Fortsetzungen nur noch fad.

Auch hier, bei den „Seelen“, finde ich die Idee gut – nicht völlig neu, aber anders dargestellt.

Die Erde wird von den Außerirdischen, den Seelen, erobert.
Diese Rasse ist eigentlich vollkommen friedliebend, aber es sind Schmarotzer, die andere Körper als Wirte benötigen.

Einige Menschen überleben die Invasion und kämpfen.

Sie wollen nicht Wirte der Seelen sein und das eigene Bewusstsein verlieren.
Das geschieht nämlich mit den Menschen, wenn eine Seele eingesetzt wird – das eigene Ich verschwindet.

Die Hauptperson, Melanie, wird auf der Flucht gefangengenommen und ihr wird eine Seele eingesetzt.

Doch ihr Wille ist stark und sie leistet Widerstand.
Der Kampf um ihren Körper beginnt. Es ist auch ein Kampf um Kontakt zu ihren Freunden, Familie und ihrer großen Liebe.

Das Buch ist flott und spannend geschrieben (den Anfang fand ich etwas zäh).
Macht Spaß, sich in diese merkwürdige Erd- und Gedankenwelt hinein zu versetzen.

Man merkt allerdings auch in diesem Buch, dass Stephenie Meyer Mormonin ist.
Schon in der Twilight-Serie fiel mir die völlig übertriebene Werbebotschaft für Keuschheit unangenehm auf.

Und auch in Seelen wird ein sehr spezifisches, in sich geschlossenes Weltbild der Autorin beschrieben.

Der Widerstand gegen die totalitäre Unterjochung durch Aliens findet in einer verschworenen Gemeinschaft statt, die in Höhlen versteckt lebt und von einem strengen Führer geleitet wird. Religion pur, für mich.

Fazit: Wer dieses Buch liest, dem wird die Story zunächst etwas ungewöhnlich erscheinen, aber mit jeder Seite wurde es besser.

Wer sich auf Science Fiction einlässt, der muss ja immer eine erdachte Welt einfach zulassen und nicht nach zu viel Logik suchen.

Mir hat’s Spaß gemacht.

Allerdings habe ich gerade gelesen, dass es auch eine, evtl. zwei Fortsetzungen geben soll (The Soul & The Seeker).
Die werde ich mir sicher ersparen – nach fast 900 Seiten ist diese Buch-Idee für mich abgehakt.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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