Ich hab’s gelesen: „KOLYMA“ von Tom Rob Smith

Das erste Buch dieses Autors, „Kind 44“, wurde vielfach gelobt.
Als mir dann das zweite Buch „KOLYMA“ angetragen wurde, habe ich zugegriffen.

Es stellte sich schnell heraus, dass das eigentlich nur eine Aneinanderreihung grauenhafter Details und ekliger Situationen ist. Auch Kinder dürfen hier quälen, gequält werden und töten.

Sowas will ich nicht lesen – schlimm genug, dass manch Kind/Kindersoldat solch Schicksal erleiden muss.

Für mich muss ein Buch die Spannung aus einer folgerichtigen Story ziehen und nicht aus schnell aneinandergereihten Grusel-Clips.

Schon nach einem Drittel "Kolyma" wollte ich das Buch eigentlich in die Ecke für Unappetitliches pfeffern – aber wenn man was dazu schreiben möchte, dann muss es auch lesen.

"Kolyma", das namengebende Straflager, kommt nur über wenige Seiten im Buch überhaupt vor. Die Geschichte ist unglaubwürdig konstruiert und die Charaktere sind mir schon heftig auf den Geist gegangen.

Der „Held“ Leo ist ein ganz böser und ein fast unverwundbarer Geheimdienstler – oder eher ein ganz lächerlicher.

Da sollte wohl der Erfolg des ersten Buchs noch schnell ein zweites Mal abgeschöpft werden.

Jede Menge Schauplätze und Sterotype.

Ein analphabetischer Mörderjunge mit pubertärer Liebesbeziehung zu einem „Räuberkind“, viele weitere Räuber(!) im diktatorischen Russland – Robin Hood (in Böse) lässt grüßen, Verbrechen in allen Variationen und auch noch der Ungarn-Aufstand werden zu einer schwer genießbaren Suppe vermatscht.

Wenn nicht alles so hässlich wäre, hätte ich an etlichen Stellen eigentlich laut lachen müssen.

Schlimmer können manch merkwürdige Eigenproduktionen der Privatsender auch nicht aussehen.

Nee, danke. Nichts für mich.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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