Silvesterbrauch: „Bleigießen“ - Darf man das noch?

Blei ist ja ein giftiges Schwermetall.
Sollte man, besonders mit Kindern, solche Bräuche noch fortführen?

Sicher, jeder weiß das – nach dem traditionellen Bleigießen – hat vielleicht jeder schon einmal gemacht – fällt man nicht tot um!

Aber dennoch. Blei und andere Schwermetalle sind schon sehr problematisch.

Beim Bleigießen kann Blei leicht in den Körper gelangen, denn es entstehen bleihaltige Dämpfe und auch der Fingerkontakt kann leicht zur Übertragung auf Lebensmittel oder Mund führen.

Niemals sollte man zum Schmelzen des Bleis Löffel aus dem Haushalt nehmen, die anschließend weiterverwendet werden!

Die Aufnahme über die Haut ist aber praktisch ausgeschlossen.

Blei wird im Körper eingelagert und nie mehr abgebaut!
Im Laufe des Lebens kann so eine möglichweise sehr gesundheitsschädliche Menge angesammelt werden.

Denn Blei ist in der Umwelt ja immer wieder anzutreffen.
Man denke nur an die früher üblichen Trinkwasserleitungen aus Blei.
Die sind noch in sehr vielen älteren Gebäuden vorhanden.

Es gibt Alternativen zum Blei.

Zum Beispiel kann auch Zinn verwendet werden – schmilzt auch viel leichter.

Aber eigentlich kann man völlig auf Metalle verzichten, da auch mit Wachs ganz einfach und recht problemlos diese bizarren Figuren, durch eingießen in kaltes Wasser, gebildet werden.

Grundsätzlich stehe ich diesem Brauch eher ablehnend gegenüber.
Die sich ergebenden „Figuren“ sind meist so unergiebig bei der Interpretation, dass die Sache recht beliebig wird.
Und selbst, wenn sich eine Figur erahnen ließ, ich konnte damit, schon als Kind, nichts anfangen.
Mir fehlt wohl einfach die notwendige Portion an Aberglaube.

Drum gießen wir weder Blei noch Wachs ins Wasser … eher schon um Mitternacht ein wenig Sekt ins Glas.

Guten Rutsch!

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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