Gedanken zur "Lebens-Restzeit-Verwertung"

Diese gemütliche Schild steht auf Langeoog und wurde vom Inselmaler "Anselm" geschaffen.
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  • hochgeladen von Wilhelm Kohlmeyer

Wenn man manchmal in den Medien den Begriff „Lebenserwartung“ hört oder liest, dann ist ja meist die Rede davon, dass dieser Wert steigt.

Na, toll.

Aber was heißt das eigentlich für einen selbst?

Man irrt, wenn man meint, die aktuell veröffentlichten Werte würden auch für einen selbst gelten.
Nein, der Wert hängt maßgeblich vom Geburtsdatum ab.

Die tollen, heutigen Werte gelten für heute geborene Menschenkinder.

Wenn man, so wie ich zum Beispiel, derzeit 65 ist, dann liegen die Werte schon etwas niedriger.

Klar, es handelt sich um Durchschnittswerte.

Und jeder hofft, dass er/sie im überdurchschnittlichen Bereich liegen wird.

Tatsache ist aber, dass so ein Mittelwert dadurch zu Stande kommt, dass eine Hälfte vor dem Datum aus dem Rennen geht und die andere Hälfte noch mehr oder minder lange weiter trabt.

„Lebenserwartung“ – irgendwie ein abstrakter Begriff, mit dem man sich ja noch (viel) später beschäftigen könnte ... vielleicht ... mal sehen ....

Der ist aber nicht abstrakt, sondern sehr real.
Und man sollte doch eigentlich bewußt leben und nicht nur so dahin dümpeln.

Ganz anders sieht das nämlich aus, wenn man sich den Begriff an einzelnen Beispielen mal vor Augen führt.

Was heißt das denn im praktischen Leben.
Denkt man das weiter, dann fängt für manchen eine völlig neue Planungsphase an.

Nehmen wir meinen Fall:

Ich bin 65 und habe laut der amtlichen Sterbetafel von 2000/2002 eine Lebenserwartung von rund 81 Jahren (immerhin!).

Hier kann jeder seine Restzeit ermitteln:
http://www.statistik.at/Lebenserwartung/Start.jsp

Also … noch 16 Jahre!
(… wenn nichts dazwischen kommt. Und etwas mehr, wenn es gut läuft).

Betrachten wir nun einmal nur ein Detail: Urlaub.

Wir fahren meist zweimal im Jahr in eine Urlaubsregion … also habe ich noch 32 Urlaube vor mir.
(Wer nur einmal im Jahr fährt, nur 16!)

Sollte man da nicht schon mal etwas genauer planen, wohin man fährt, was man dort tut und in welchem Rahmen?

Ist es bei der schon sehr überschaubaren Urlaubsanzahl, die mir noch bleibt, nicht einfach zu schade „irgendwo hin“ zu fahren?

Und jeder Schlechtwettertag bekommt dann auch eine ganz neue Gewichtung.

Ja, und diese Art der Fragestellung trifft auf alle Lebensbereiche zu.

Die Geburtstage, die ich noch feiern werde – wie gestalte ich die?

Wie oft gehe ich ins Theater/Konzert? Das sollte dann aber schon gut unterhalten.

Wie oft geht man Essen? Etwas mehr Sorgfalt bei der Auswahl macht Sinn.

Rest-Tage „einfach so vergammeln“ oder mit kleinlichen Muffigkeiten oder gar Streitigkeiten versauen?

Schade drum – Lebenstage stehen nur begrenzt zur Verfügung!

Keine Sorge, ich habe keine Herbst-Depression.
Aber ich möchte gern mal einen „Gedanken-Schubs“ geben:

Man sollte seine Zeit nicht verplempern – egal wie lang sie noch sein mag.

Bürgerreporter:in:

Wilhelm Kohlmeyer aus Hannover-Groß-Buchholz

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