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Der „Negerkuss“ hat schon ausgeküsst, stirbt nun das „Zigeunerschnitzel“?

Wir nehmen Abschied von immer mehr umgangssprachlichen Bezeichnungen, weil möglicherweise diese alten Namen diskriminierend missverstanden werden können.

Tatsächlich wandelt sich Sprache ja fortwährend und es ist sicher nicht der Untergang irgendeines Morgen- oder Abendlandes (oder seiner Sprache), wenn Worte, Formulierungen oder Benennungen sich aus guten Gründen verändern.

Bei uns hier, in Hannover, steht derzeit die „Zigeunersauce“ im Blickpunkt.

Manche Menschen empfinden den Begriff als diskriminierend.

Natürlich betrifft das dann auch das „Zigeunerschnitzel“.

Ok, wenn das so empfunden wird, warum nicht den Namen ändern – das servierte Gericht bleibt ja gleich.

Allerdings muss sich auch fragen, ob tatsächlich auch nur ein Gast bei der Bestellung dieser Speisen wirklich einen Zusammenhang mit der Volksgruppe der Roma und Sinti im Sinn hat.

Das ist doch nichts anderes als ein Stück gebratenes Fleisch mit einer pikanten Würzung nach Art der Küche, weitläufig aus diesem Kulturkreis.

Pikant, raffiniert gewürzt und vielleicht auch scharf - und lecker – also nach meinem Gefühl eher ein Lob und eine Anerkennung der wohlschmeckenden Küche von dort.

Andererseits ist die heute oft angebotene Qualität des „noch nicht neu benannten Gerichts“ oft so notleidend, dass ich auch jeden verstehe, der damit in keinerlei Zusammenhang gebracht werden möchte.

Doch wohin führt uns das dann in Zukunft?

Klar, niemand darf in seiner Ehre gekränkt oder als Person/Gruppe diskriminiert werden.

Aber was ist denn dann mit dem „Jägerschnitzel“?

Ist das noch in Ordnung?

Wie steht’s mit …

„Hamburger“?
„Amerikaner“?
„Arme Ritter“?
„Bauernfrühstück“?
„Berliner Schusterjungen“?
„Christstollen“?
„Filet Bismarck“?
„Friesentorte“?
„Herrentorte“?
„Kaiserschmarren“?

Die Liste der Herren, Damen und Gruppen, die seit alten Zeiten verbraten, gebacken und oder gekocht werden, lässt sich beliebig fortführen.

Alles nun negativ konnotiert, gar diskriminierend und daher ein „geht gar nicht mehr“?

Wie sehr werden sich Kochbücher und Speisekarten ändern?

Und denken wir doch mal an „Pariser“, die übrigens in Frankreich angeblich „Londoner“ heißen!

Und was bestellt man dann statt eines „Kindertellers“?

Vielleicht ein „Kleinmenü für Heranwachsende mit Schwerpunkt Hartweizen, gekocht und mit einer Sauce auf Tomatenbasis“?

An den „Seniorenteller“ will ich gar nicht denken … „Wenig für Alte, püriert“?

Ich fühle mich durch ein „Deutsches Beefsteak“, „German Pancake“, „Hannoversches Blindhuhn“ oder „Niedersächsische Hochzeitssuppe“ jedenfalls nicht irgendwie betroffen...

…naja, „Hannoversches Blindhuhn“ …!?

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27 Kommentare

> "für mich bleibt ein Mohrenkopf ein Mohrenkopf (Negerkuss ist ja auch schon Neudeutsch"

LOL ;)))

Die Marke "Müller" kann ja schlecht ein Produkt Müll oder Wertstoffel benennen,
darum fettarmer Kalinka und russische orthodoxe Kirche zu Festigung der Aussage drauf.

Johanna, ein Mohrenkopf ist bei uns etwas völlig anderes, nämlich ein Bisquitgebäck mit Vanillepudding-Füllung und dann mit Schokolade überzogen.
Die Form ist ähnlich.

Der "Negerkuss" ist ein Eierschaum mit Schoki.

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