myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Privates im Wasserschutzgebiet

Eine Radtour führte mich neulich in das Wasserschutzgebiet in der Ricklinger Masch. Ich wollte den Frühling entdecken im Moor und dem Moos.
Ein Weg, der zum Privatbesitz ( !? ) von Enercity (Stadtwerke AG) gehört, lockte mich tiefer in eine unwirkliche Wunderwelt für Pflanzen und Tiere - dachte ich.
Der Pfad war ausgetreten: das 1. Wunder.
Vor einem Wall, der das Schutzgebiet von einem Weg und der Leine trennt, entdeckte ich eine öffentliche Toilette. 2.) Wunder neben Wunder...Papiertücher und sogar Klorollen.
Das dritte Wunder sprang mir hinter der nächsten Kurve des Trampelpfades ins Auge. Ein Fahrrad mit Ersatzreifen, Schläuchen und div. Einzelteilen wie Rücklicht, Sattel und Gepäckträger ... und alles noch nicht alt - der Rost ist noch nicht aktiv.
Eine gemütlich (wenn man das so mag) eingerichtete Ecke wurde das 4. Wunder: mit Stuhl, Schlafdecken, Wäsche, Wasserflaschen und Bierdosen, Einkaufskörbe von Penny & Co. unter einer Weide, die Schatten spenden wird, sind erstmal die Blätter groß genug. Eine Handtasche (vielleicht Diebesgut?), Müll versteckt in einem Erdloch, das sich zw. den Wurzeln eines Baumes befindet und: Fußspuren.
Frisch!
Bevor mich jemand morchelt, ergreife ich die Flucht und verziehe mich - Ruhe vortäuschend - über das Moos über den Wall zur Leine.
Hier wartete Wunder Nr. 5: Flaschen, die mit dem Flaschenhals in Zweigen hingen. Mülleimer? Fehlanzeige.
Und nun? Anzeigen? Wen? Hinsetzen und warten, bis jemand kommt?
Ich sicher nicht. Dafür werde ich nicht bezahlt. Aber auch jene, die dafür bezahlt werden, sitzen lieber schön warm im Auto und fahren durch die Straßen.
Ich werde es aber Enercity melden. Immerhin ist das deren Grundstück.
Warum nun ausgerechnet ein Energiekonzern einer Landeshauptstadt ein Moorgebiet in der ricklinger Leinemasch besitzt, fällt in die Kategorie: Eigenartig. Der Stadtwald Eilenriede wird zu ca. 75% von den Stadtwerken bewirtschaftet. ... .
Ich würde sagen: es läuft einiges Krumm und Schief in D. und speziell in Hannover, wo die Macht des Geldes regiert und beim Energiekonzern liegt. Enercity ist dann auch der größte Sponsor div. Aktionen in der Landeshauptstadt: der zu Himmelfahrt stattfindende Jazz am Trammplatz vor dem Neuen Rathaus, wird von Enercity fast im Alleingang finanziert. Marathonveranstaltungen und div. andere Sport- und Funveranstaltungen werden ebenfalls von den Stromkunden mitbezahlt.
So kann man auch die Preise für Strom und Gas auch künstlich nach oben regulieren.
Dafür hat die Stadt Hannover aus lauter Sparmaßnahmen die Mülleimer abgebaut und der Bürger wundert sich, wo er jetzt seinen Mist loswird. Aber da gibt es doch die Büsche, den Wald, die Gräben und Flüsse... auch eine Möglichkeit, die ich allerdings für Umweltunverträglich halte - vor allem im Wasserschutzgebiet, aus dem Hannover sein Trinkwasser u.a. bezieht.
Ob für die Beseitigung des Mülls auch mal Geld ausgegeben wird?... Ich bezweifle es. Es ist ja viel bequemer den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, anstatt dafür zu sorgen, dass Leute ihren Dreck nicht einfach liegen lassen.
Allerdings habe ich auch eine Ahnung, wer diese Menschen sein könnten, die sich dort mitten im Moorgebiet breit gemacht haben...

Francis Bee

Weitere Beiträge zu den Themen

UmweltverschmutzungPrivatgeländeKonzerneWasserschutzgebietPolitikversagenStadtwerke Hannover

5 Kommentare

Tja, die lieben Mitbürger entpuppen sich manchmal doch als äußerst schmuddelig (nett ausgedrückt)...und den Gruselfaktor gibts gratis dazu...
Wir haben in H. eine Kultur, die mitgebracht wurde aus den Ostgebieten...weit, aus den Ostgebieten, die uns noch nie gehörten, die mit unserer Mentalität nicht vereinbar ist. Umweltschutz gibt es dort kaum und das wird hierher getragen. Um hiesige Gesetze schert man sich nicht. Und unsere Staatsorgane tun so, als ob sie machtlos wären. Sind sie ja nicht, doch es hapert an der Umsetzung und Durchführung vorhandener Gesetze. Es ist ja alles da, aber getan wird nichts. Und sagst du was, als besorgter Bürger, wirst du auch noch angegriffen...
Schade. Einfach nur noch schade.

> "Wir haben in H. eine Kultur, die mitgebracht wurde aus den Ostgebieten..."

Sowas bieten auch Eingeborene...
Gern wird dann auch über die bösen Plastiktüten gemeckert - während man selbst seinen Müll auch per Tüte entsorgt - oder bei Sammelaktionen mitgemacht, während man gleichzeitig auch mal das Eigenheim durchmistet und mangels offener Abgabestellen den Kram auch mal wild los wird...

Francis, danke für deinen Bericht und die Bilddokumente zu diesen kuriosen Müllgegenständen! GU

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite