Wir helfen Amphibien beim Wandern – Helfen Sie mit?

15. März 2010
20:00 Uhr
Hasenheide, 30855 Langenhagen
Bitte helfen Sie uns Amphibien zu retten! | Foto: Foto: NABU Langenhagen Uwe Manzke, Jürgen Koch
  • Bitte helfen Sie uns Amphibien zu retten!
  • Foto: Foto: NABU Langenhagen Uwe Manzke, Jürgen Koch
  • hochgeladen von Ricky Stankewitz

Vielleicht ist dem Einen oder Anderen Leser noch die Infoaktion des NABU Langenhagen zur Amphibienwanderung im letzten April in Erinnerung geblieben. Der Naturschutzbund hatte gemeinsam mit der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen (NVL), dem Fachdienst Ordnungswesen der Stadt Langenhagen und der Polizei über 300 Fahrzeuge in der Amphibienwanderzone Kananoher Straße / Hasenheide angehalten und über den Sinn der Geschwindigkeitsbegrenzung in den Wanderzonen informiert. In den darauf folgenden Tagen war auch zu erkennen, dass die Informationen beim größten Teil der regelmäßigen Pendler angekommen waren, da wesentlich weniger Fahrzeuge zu schnell durch die Wanderzone fuhren.

Jetzt steht wieder die Wandersaison vor der Tür und dafür benötigen die Aktiven im NABU Unterstützung. „Die Wandergebiete innerhalb Langenhagens, insbesondere an der neuen Bult, sind durch die Anwohner relativ gut betreut. Schlimmer sieht es im Wandergebiet Kananoher Straße / Hasenheide aus.“ sagt Ricky Stankewitz, 1. Vorsitzender des NABU Langenhagen. Dieses Gebiet liegt ca. 4 km hinter Kaltenweide in Richtung Resse. Da Amphibien am stärksten bei Regen und Temperaturen über 8°C wandern, sind die Bedingungen für die Helfer entsprechend schlecht. „Wer hat schon Lust sich die halbe Nacht durchregnen zu lassen und das auch noch weit ab vom Schuss?“ meint Stankewitz. Genau das ist aber das Problem der Naturschützer! Es fehlen die regelmäßigen Betreuer in den Wandergebieten, die sich die halbe Nacht durchregnen lassen wollen. „Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass das Gefühl die Amphibien vor dem Straßentod zu bewahren einem so viel gibt, das der Regen schnell vergessen ist.“ so Stankewitz weiter.

Nach den bisherigen Wetterprognosen könnten die Amphibien in diesem Jahr die Wanderung in ca. 6 Wochen von Anfang März bis Mitte / Ende April hinter sich gebracht haben. Genauere Zeiten sind nicht planbar, da das Wetter der entscheidende Faktor ist.

Die alternative Hilfe – für alle die nicht auf die Straße gehen

Natürlich kann nicht jeder Mensch sich Nachts bei Regen auf den Straßen herumtreiben. Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten den NABU während der Wandersaison zu unterstützen. „Sie können beispielsweise immer langsam durch die ausgeschilderten Wanderzonen fahren und auch andere über die Wichtigkeit der Geschwindigkeitsbegrenzung informieren. Sowohl die Helfer auf der Straße, als auch die Amphibien selbst werden es Ihnen danken.“ ist der Naturschützer sicher. „Was nach wie vor viele Menschen nicht wissen, ist die Tatsache, dass die Tiere auch vom Druck, der unter den Fahrzeugen entsteht, getötet werden – auch wenn man sie nicht direkt überrollt. Bei Geschwindigkeiten über 30 km/h zerplatzen den Tieren die inneren Organe und sie sterben qualvoll! Wenn Sie diese Informationen also im Bekanntenkreis weiter verbreitet werden, haben die meisten Autofahrer sicherlich mehr Verständnis für die 30 km/h Schilder auf Landstraßen in einer 70 km/h Zone.“ ist Stankewitz überzeugt.

Bürgerreporter:in:

Ricky Stankewitz aus Langenhagen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.