Möchte auch Hannover diese Einnahmequelle erschließen?

Die neuen Messanlagen an der Autobahn dürften moderner sein
  • Die neuen Messanlagen an der Autobahn dürften moderner sein
  • hochgeladen von Bernd Sperlich

Seit Oktober 2010 erlaubt das Land Niedersachsen auch den Kommunen den Einsatz von mobilen und stationären Autobahn-Blitzgeräten zur Erkennung von Geschwindigkeitsüberschreitungen, insbesondere an der unfallträchtigen A2. Bis dahin war die Tempomessung den Landesbehörden vorbehalten.
Diesen veränderten Beschluss nahm die Polizeidirektion Hannover zum Anlass, den Kauf weiterer Blitzgeräte zu fordern. Die Anschaffungskosten in Höhe von rund 300.000 Euro sollen allerdings die Kommunen übernehmen. In deren Kassen würden dann auch die Bußgeldeinnahmen fließen.
In ersten Gesprächen zeigte sich die Stadt Hannover durchaus interessiert.
"Die Angelegenheit werde aber noch geprüft", sagt Stadtsprecher Dennis Dix, "eine Entscheidung sei noch nicht gefallen". Auch die Stadt Braunschweig ist noch im Prüfverfahren. Andere Gemeinden entschlossen sich, die Blitzer nicht zu installieren. Wunstorf meint, dass die Messung von Temposündern auf der Autobahn keine Aufgabe der Kommune wäre, und Seelze lässt verkünden, für die Beschaffung der Messanlagen habe sie kein Geld.
Kommunen in anderen Bundesländern waren dagegen nicht so zimperlich. Bielefeld (fleißigste Radarfalle Deutschlands) und Münster erzielen schon seit geraumer Zeit Millionengewinne. Auch Städte in Bayern und im Saarland beteiligen sich an diesem lukrativen Einnahmegeschäft.
Für den ADAC ist die Situation klar. Ein Sprecher erklärte unlängst: "Offenbar wittern manche Gemeinden hier ein gutes Geschäft. Das riecht nach Abzocke".
Man darf gespannt sein, wie Hannover sich entscheidet.

Bürgerreporter:in:

Bernd Sperlich aus Hannover-Bothfeld

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