Der Stammtisch in Hamburg, der anglophilen Hochburg Europas, sieht Brexit gelassen

Eigentlich wollten sie sich am Stammtisch über die Fußball-Europameisterschaft
unterhalten.
Aber was war das gegen den von allen Seiten wie ein Weltuntergang empfundene
Brexit?!

Sie prosteten einander mit dem ersten Bier zu und Karl sagte lachend:
"Da ist Hopfen und Malz verloren! 52 Prozent sind für den Austritt."

"Das kommt doch nicht überraschend!", entgegnete Walter. "Man rechnete doch mit einem 'Kopf-an-Kopf-Rennen'! Wenn die Spekulanten auf den Verbleib gesetzt haben, sind sie selbst schuld! Der Absturz des Dax um 10 Prozent trifft doch keine Armen!"

"Aber der Euro und das Pfund sind auch gefallen!", ergänzte Ralf.

Durch den Brexit muss der 'Brotkorb' nicht höher gehängt werden

"Na und?" reagierte Walter. "Dafür ist der Ölpreis ebenfalls gefallen. Der gleicht den Preisanstieg anderer Güter wieder aus. Der imaginäre Warenkorb wird deshalb nicht teurer!"

"Das glaube ich nicht!", meinte Ralf. "Der Warenaustausch wird doch jetzt wieder mit Zöllen belegt."

"Es gibt doch die zweijährige Übergangsfrist, in der sich für die Im- und Exporteure
nichts ändern muss!" widersprach Walter

"Die Gefahr ist, dass sich jetzt noch andere Mitgliedsländer mit neuerdings großen nationalistischen oder rechten Bewegungen aus der EU verabschieden könnten", sagte Karl. "Dann würde die Währungsunion zerbrechen!"

"Dann kehren wir eben zu unserer guten alten D-Mark zurück!" meinte Walter.

"Ja!" Ralf war einverstanden. "Und den enttäuschten 48 Prozent der Insulaner pro Europa gönnen wir als Trost den Einzug ihrer Nationalmannschaft ins Finale gegen Deutschland. Wenn es dann zum Elfmeterschießen kommen sollte, werden sie allerdings ein zweites Mal enttäuscht werden!"

Bürgerreporter:in:

Martin Ripp aus Hamburg

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