Soziales Netzwerk "Kyck": Facebook für Fußballer

Auch wenn Facebook den Social Network-Markt klar dominiert, ist Mark Zuckerberg's "Baby" nicht das einzige seiner Sorte. Soziale Netzwerke wie das neue "Kyck", ein Social Network für Fußballbegeisterte, setzen auf bestimmte Zielgruppen, um erfolgreich zu sein. Doch was braucht ein neues soziales Netzwerk und ist es überhaupt möglich, sich gegen den universellen Giganten Facebook durchzusetzen?

Juni 2012 - Sommer, Sonne, Fußball-Europameisterschaft. Nicht nur Fenster, Balkone und Autos sind vom sommerlichen Fußballfieber gezeichnet. Medien berichten täglich über Spiele, Spieler und Co. Auch soziale Medien wie Facebook zeigen deutlich, um welches Thema sich die Welt im Moment dreht: User aktualisieren ihren Status wie einen Live-Ticker, teilen Bilder vom Public Viewing und Autokorso in ihrer Stadt oder posten Videos der schönsten Tore, die, ebenso wie peinliche Szenen des Spiels, innerhalb kürzester Zeit auf YouTube zu finden sind. Doch wenn so viele Social Network-User fußballverrückt sind, wieso gibt es noch kein exklusives für echte Fußballfans? Diese Frage stellten sich womöglich auch die US-amerikanischen Macher des neuen sozialen Netzwerkes "Kyck".

"The Global Fútbol Experience"

Der Slogan spielt mit dem spanischen Wort für Fußball wahrscheinlich nicht nur auf die aktuelle Dominanz des spanischen Fußballs an. Der Slogan beinhaltet den Anspruch, Fußballfans aus aller Welt zu verbinden damit sie untereinander über Ligen, Spiele, Spieler und Trainer fachsimpeln oder digital für ihr Team jubeln und auf dem Userprofil Farbe bekennen können. Personalisierte News werden Updates zu Lieblingsteams und -spielern liefern. Ein anderes Feature ist, dass Spiele, auf Kyck als Events betitelt, vom User verfolgt und kommentiert werden können. Ähnlich wie bei Twitter können User anderen Usern des Portals folgen, um über deren Gedanken informiert zu werden. Eine kostenlose iPhone-App ist bereits verfügbar, mit der die personalisierten Informationen und Diskussionen auch unterwegs abrufbar sind. Als wirtschaftliche Grundlage von „Kyck“ soll der Handel mit Fanartikeln auf der Plattform dienen, so bild.de.

Keine Konkurrenz für Kyck?

Nicht nur große Tuniere wie Welt- oder Europameisterschaften sorgen für Gesprächsstoff - auch die besten Ligen der Welt werden online heiß diskutiert. Ein Markt für eine Art Fußballer-Facebook wäre also durchaus vorhanden. Hat der Unternehmer Mac Lackey gerade noch eine Marktlücke entdeckt, als er letztes Jahr Kyck der Öffentlichkeit vorstellte? Jein. In Deutschland gibt es bereits soziale Netzwerke für Sportler oder ganz konkret Fußballer. Allerdings mit anderen Funktionen: Auf Portalen wie meinsport.de, sportiversum.de oder meinsportplatz.de können beispielsweise Sporterlebnisse geteilt, Sportpartner und Mannschaften gesucht und eigenes Training optimiert werden. meinverein.de und yourteam.de bieten Vereinen und Angehörigen eine Community. Auch der Amateurfußball organisiert sich in den sozialen Netzwerken torfreunde.de, spielerkabine.net und meinfussballclub.de.

Kyck als Facebook-Ersatz für Fußballer?

Kyck ist nicht nur für aktive Kicker, sondern auch für Fans interessant. Hier können Hardcore-Fans ihre Weisheit teilen, sich über Transfers auslassen und die Partien in den Ligen der Welt diskutieren, ohne Kommentare von genervten Freunden auf Facebook ernten zu müssen. Fraglich ist, wie viele potenzielle User zwei Social Network-Accounts gleichzeitig pflegen wollen. Ein Facebook-Ersatz ist Kyck definitiv nicht - nicht einmal für den eingefleischtesten Fußball-Fan. Außerdem kommt Kyck nicht ohne Facebook aus. Gleich im Login-Bereich wird angeboten, sich über Facebook oder Twitter mit Kyck zu verbinden. Kyck stellt mit seinem Fokus auf internationalen Fußball auch keine Konkurrenz für Facebook, Twitter oder andere universelle soziale Netzwerke dar. Traut man den rund 15.100 "Likes" auf Facebook, 5.300 "Followern" auf Twitter und 1.900 Klicks auf YouTube ist Kyck momentan noch recht unbekannt. Derzeit befindet sich der Dienst auch noch in einer Beta-Phase, d.h. User können sich nicht frei registrieren, sondern müssen eingeladen werden. Außerdem ist Kyck bisher nur in englischer Sprache verfügbar.

Hier sehen Sie, wie das soziale Netzwerk rund um Fußball funktioniert (Video in englischer Sprache):

Bürgerreporter:in:

Franziska Müller aus Hamburg

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