Gedämpfte Erwartungen im Tourismus
Hamburger Tourismus stagniert

Der Tourismus in Hamburg stagniert | Foto: Stefan Sauer/dpa
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Hamburg (dpa) - Die Tourismuswirtschaft in Norddeutschland geht nach einer guten Sommersaison mit gedämpften Erwartungen in das Jahr 2024. 40 Prozent der Unternehmen im Gastgewerbe erwarten eine schlechtere Geschäftslage als 2023, wie eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer Nord (IHK Nord) ergab. Nur 13 Prozent der befragten Unternehmen gingen von einer Verbesserung ihrer Geschäftslage aus, teilte die IHK Nord am Donnerstag mit.

Als größte Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung sieht das Gastgewerbe demnach die Energie-, Lebensmittel- und Rohstoffpreise sowie die Arbeitskosten. Es folgen in den Nennungen fehlende Arbeitskräfte und wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen. «In diesem Jahr konnten wir feststellen, dass die Gäste nicht unbedingt am Urlaub, aber im Urlaub sparen», erläuterte der Vorsitzende der IHK Nord, Klaus-Jürgen Strupp. «Die touristische Wertschöpfung in der Region sinkt daher.»

Die norddeutsche Tourismusbranche leide unter zu viel Bürokratie und zu wenig Personal. «Um dem starken Personalmangel in Hotels und Gaststätten zu begegnen, sollten kluge Anreize gesetzt werden», forderte Strupp. Es sei mehr systematische Berufsorientierung an den Schulen, vor allem an den Gymnasien, und eine Stärkung der Weiterbildung nötig. Verbessert werden muss nach Überzeugung des Vorsitzenden auch die Fachkräftezuwanderung. Dabei sei die Bürokratie ein Hemmnis.

An der Tourismuskonjunkturumfrage der norddeutschen Industrie- und Handelskammern nahmen den Angaben zufolge knapp 850 Betriebe aus Tourismus- und Reisewirtschaft teil. Der Geschäftsklimaindex im Gastgewerbe sank von zuletzt 112 auf aktuell 99 Punkte, in der Reisewirtschaft von 133 auf 117 Punkte. Der aus der Umfrage ermittelte Konjunkturklimaindex bildet die aktuelle Stimmung der Branchen zwischen 0 und 200 Punkten ab.

Die IHK Nord ist der Zusammenschluss von 13 norddeutschen Industrie- und Handelskammern aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

Bürgerreporter:in:

Peter Hellbeck aus Hamburg

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