Siena mit der berühmten Piazza del Campo und dem gotischen Dom

Piazza dei Campo mit Palazzo Pubblico und Rathausturm
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  • Piazza dei Campo mit Palazzo Pubblico und Rathausturm
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Nach einer zehntägigen Gemeinsamkeit in Castellnuovo dell' Abate und Sant' Antimo galt es Abschied von der Reisegruppe zu nehmen. Kirsten und ich wollten aber von der Toscana noch nicht Abschied nehmen. Vor dem Rückflug nach Deutschland war unser zweitägiges Ziel die Travertinstadt Siena mit ihren zahlreichen gotischen Bauten.

Von unserem Hotel Minerva aus unternahmen wir die Erkundung der Altstadt. Wir strebten die berühmte Piazza dei Campo an. Auf der Via Bianchi di Sopra sahen wir schon einige traditionlle Pallazzi, wie den Palazzo Salimbeni. Wir erfuhren dort, dass sich in ihm die älteste Bank Europas befindet. Wir erhielten eine interesssante persönliche Führung. Der nächste Palazzo, der Palazzo Tolomei, der 1205 erbaut wurde, liegt an einem kleinen Platz, wo sich die Via Bianchi di Sopra öffnet.

Auf der Piazza del Campo kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Der Platz, der mit hellem Travertin gepflastert und im Halbrund von gotischen Palästen umgeben ist, zählt zu den schönsten Plätzen Europas und wurde 1956 zur ersten Fußgängerzone Italiens erklärt. Zweimal im Jahr ist er Schauplatz des legendären Palio-Rennens. Neben dem Palazzo Pubblico und dem 102 m hohen Rathausturm (ital. Torre del Mangia) fand unsere Aufmerksamkeit der Brunnen di Gaia, der Freudenbrunnen mit religiösen Darstellungen, der 1419 von Jacopo della Quercia geschaffen wurde.

Auf dem weiteren Fußweg zum Dom sahen wir noch das Kloster der heiligen Cecilia mit einem idylischen Kreuzgang (Orario) und Brunnen, den Palazzo Chigi-Saracini an der Biegung der Via di Città und den Palazzo Piccolomini. Bei dem Dom nahm uns die äußere Gestaltung wie das Innen gefangen. Der schwarzweiße Marmorstein fällt besonders ins Auge. Die Kathedrale Santa Maria Asunta steht auf der höchsten Stelle der Stadt. Der Dom wurde um die Mitte des 12. Jahrhunderts begonnen. 1263 wurde die Kuppel und 1297 wurde die Westfassade des Doms vollendet. Giovanni Pisano entwarf den Figurenschmuck an der Kathedralfassade.

Im Innern ist der Fußboden des Doms besonders bemerkenswert. Die in Marmor geritzten und mit Einlegearbeiten gearbeiteten Darstellungen, insgesamt 56 Bildwerke geben einen Großteil des Alten und Neuen Testaments wieder. Ferner sind Hauptaltar und Piccolomini-Altar sehr sehenswert. Wir besichtigten auch noch die Bibliothek von Piccolomini mit herrlichen Fresken und einer kunstvollen Decke.

Um das Baptisterium des Doms zu besichtigen, muss man den Dom verlassen und um den Dom herum Treppen herabsteigen. Es lohnt sich aber. Man findet dort einen kunstvollen Taufbrunnen und großartige Gemälde. In der Nähe des Doms ist auch das Geburtshaus der heiligen Katharina von Siena (1347 - 1380) zu finden. In dem schönen Renaissanceportal ist zu lesen: "Sponsae Kristi Catharinae Domus". Die 1461 heiliggesprochene Katharina von Siena hat sich für die Rückkehr der Päpste aus Avignon nach Rom und für Frieden in der Toscana sehr eingesetzt.

Vor dem Rückweg zum Hotel besuchten wir noch die gotische Kirche San Francesco. Das weiträumige Innere ahmt mit der scharzweißen Bemalung der Wände die Marmorverkleidung des Doms nach.

Die Besichtigung des Museums im Palazzo Pubblico an der Piazza del Campo verschoben wir auf den nächsten Tag. In diesem Museo Civico konnten wir mehrere ausgezeichnete Bilder von bekannten Künstlern sehen. In der Sala del Mapamondo sahen wir das großartige Fresco der "Maesta" (um 1315) von Simone Martini. Vom Dach des Palazzo hatten wir anschließend einen großartigen Ausblick auf Stadt und Landschaft. Es tauchten Kirchen auf, die wir nicht mehr besuchen konnten. Aber das, was wir in diesen beiden Tagen sehen konnten, hinterließ unvergessliche Eindrücke.

Bürgerreporter:in:

Manfred Hermanns aus Hamburg

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