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Mühlentag 2022 - Besuch der Windmühle "Glück Zu" in Hamburg-Bergedorf

Pfingstmontag ist Mühlentag - und das seit 1994. Seitdem öffnen am Deutschen Mühlentag bundesweit rund 1.000 Wind-, Wasser- und andere Mühlen ihre Tore für Besucherinnen und Besucher. Engagierte Mühlenfreunde und Mühlenfreundinnen stellen an diesem Tag Interessierten ihre Mühlen vor. Die Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung mit ihren Landes- und Regionalverbänden organisiert den bundesweiten Mühlentag als Aktions- und Thementag.

Ich besuchte dieses Jahr in meinem Wohnbezirk Hamburg-Bergedorf die Windmühle "Glück Zu" in der Chrysanderstraße 52A. Bei meiner Ankunft drehten sich die Flügel angetrieben vom Wind - was für ein herrlicher Anblick. Es war ein interessanter und angenehmer Aufenthalt bei sommerlichem Wetter.
Meine Fotogalerie zeigt einige Aufnahmen davon.

Aus der Geschichte der Mühle ist zu erfahren:
"Der Bergedorfer Lohgerber "Martin Biehl" erbaute im Jahr 1831 den einstöckigen Galerieholländer nahe der Bille zum Mahlen von Eichenrinde (Lohe).
Nach dem Niedergang der Lohgerberei wurde 1880 die Mühle zur Kornmühle umgebaut und in den Folgejahren immer wieder modernisiert. Im gleichen Zeitraum wurden mehrere Lagerräume und das Müllerhaus errichtet.
1909 übernahm die Familie "Jürs" den Betrieb, der in den nächsten Jahren immer wieder erweitert und modernisiert wurde.
So entstand neben der Mühle das Maschinenhaus mit dem Dieselmotor, der über Transmission die verschiedenen Maschinen antreibt.
1967 endete der Müllerbetrieb; die Mühlenliebhaber Henny und Richard Greiwe übernahmen das Anwesen und führten umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen durch.
Die Mühle hat außer der Windkraft noch zwei weitere Antriebe: Den Dieselmotor von 1926 und den E-Motor von 1942. Damit werden über die Transmissionen verschiedene Müllermaschinen angetrieben.
Die Mühle steht seit 1942 unter Denkmalschutz; die gesamte Einrichtung ist erhalten und weitgehend funktionstüchtig."

Die chronologische Reihenfolge der Geschichte fasst zusammen:
1831 als Lohwindmühle erbaut
1880 als Kornwindmühle umgebaut
1909 von Müller Jürs erworben
1912 mit Jalousieflügeln ausgerüstet
1926 mit Dieselmotor erweitert
1942 zum Denkmal erklärt
1951 umfangreiche Reparaturen
1967 stillgelegt und verkauft
1968 Übernahme durch Familie Greiwe
1969-1971 weitgehende Umbauten durch die Greiwes
2003 Übernahme durch Stiftung Denkmalschutz Hamburg
2005 Übergabe an den Verein Bergedorfer Mühle
2005-2011 vollständige Restaurierung zum begehbaren Denkmal durch den Verein Bergedorfer Mühle

Quelle: https://bergedorfer-muehle.de/

Und noch ein Datum zum Vormerken: am 10.09.2022 ist der "Tag des offenen Denkmals". Dann finden in der Bergedorfer Mühle wieder Führungen und Vorführungen aller Maschinen statt und es gibt Kaffee und Kuchen, Mühlenbrot zum Mitnehmen.

Siehe auch zum Mühlentag 2022 Berichte des NDR aus Hamburg und Norddeutschland:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Muehlentag-...
https://www.ndr.de/ratgeber/reise/Muehlentag-2022-...

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

  • Am Bergedorfer Hafen "Serrahn" - mit neu angelegter Fußgängerzone.
  • hochgeladen von Kirsten Mauss
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Mühlentag 2022HamburgBergedorfer Windmühle

19 Kommentare

Lieber Rainer, ich möchte mich heute noch einmal ausdrücklich für Deine eloquente Rezeption und Begleitung dieses Beitrages bedanken.
Herzlich grüße ich Dich, Kirsten

Kirsten, lass dir nachträglich berichten:

Vor vielen, vielen Jahren - es muss in einem anderen Leben gewesen sein - waren wir, mein Mann und ich, ohne dass wir es beabsichtigt hatten, genau zum Mühlentag auf Amrum, angereist. Wir hatten eine wunderschöne, sehr nobel eingerichtete Ferienwohnung, in der ich nichts, aber auch gar nichts hätte ändern wollen. (sehr untypisch für mich).

Genau uns gegenüber stand auf dem Nachbargrundstück die mit bunten Fähnchen geschmückte Amrumer Mühle. Sie war für den Festtag herausgeputzt und grüßte direkt zum Wohnzimmerfenster herein. Somit wurden wir gleich am ersten Morgen, beim allerersten gemeinsamen Frühstück, auf ganz besondere Art und Weise begrüßt und in Empfang genommen.

Für mich und meinen Mann war das damals ein Erlebnis, dass unvergessen blieb.
Diese Insel, mit der geschmückten, ehrwürdigen, alten Mühle, gleich am ersten Tag, hat sich mit ganz eigener "Handschrift" auf ewig in unser Herz geschlichen.

Die unglaublich schönen Erlebnisse auf der kleinen, malerisch schönen Insel, könnte ich hier der Reihe nach alle noch aufzählen. Es gab auch ein verwundertes Kennenlernen der Fasane, die uns früh morgens, mit krächzenden Lauten, auf ihre Art, begrüßten. Ich hatte bis dahin noch nie einen Fasan in freier Wildbahn gesehen.

Doch der Mühlentag mit der geschmückten Mühle zur Begrüßung, direkt am ersten Urlaubsmorgen - das war schon ein Erlebnis, das wir zu unseren Glanzpunkten aller folgenden Insel-Urlaube zählen können.

Die Fotos dazu gibt es noch, aber leider hatten wir damals nur Dias gemacht. Wir müssten sie alle umwandeln und digitalisieren, was sich wahrscheinlich nicht lohnen würde, wegen zu schlechter Qualität.

Jeder Abschied von der Insel hat mich Tränen gekostet. Auch später immer wieder, als wir die Insel Föhr, mit zahlreichen Windmühlen an verschiedenen Orten, zu unserer Lieblings-Insel erkoren hatten.

LG Heidi

Liebe Heidi,
Du berichtest so schön von Erinnerungen an Dein Amrumer Mühlenerlebnis zusammen mit Deinem Mann. Und von weiteren speziellen Begebenheiten erzählst Du auch. Das sind doch alles unvergessene Schätze und Quellen der Kraft! Ich freue mich über Dein Teilen hier.
Ich setze noch einen Link dazu mit meinen Amrum-Erinnerungen:
Amrumer Inselsommer - ein Kaleidiskop
https://www.myheimat.de/nebel/natur/amrumer-insels...
Ganz herzlich grüße ich Dich,
Kirsten

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