Weltrekorde bei Budoathletic Games in Großaitingen

2. Oktober 2010
Sporthalle am Schächerweg, 86845 Großaitingen
Thomas Teige in Zertrümmer-Laune
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  • Thomas Teige in Zertrümmer-Laune
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Zahlreiche Weltrekorde wurden am ersten Oktober-Wochenende bei den Budoathletic Games in Großaitingen gebrochen. Thomas Teige aus Hamburg, spezialisiert auf Schläge mit der Handkante, brach dabei gleich mehrere Rekorde – unter anderem seinen eigenen.

Zehn Kokosnüsse zerteilte Teige mit gezielten Handkantenschlägen in 13 Sekunden. Damals. In Großaitingen schaffte er es in fünf Sekunden. Die Nussstücke verteilte er anschließend an die Zuschauer auf der angrenzenden VIP-Tribüne, sozusagen als schmackhaften Beweis für die Echtheit der Kokosnüsse. Das Zerschlagen von 24 übereinanderliegenden Porenbetonplatten mit dem Ellbogen bedeutete für Teige ebenfalls Weltrekord. Die Gäste in der Sporthalle am Schächerweg wurden bei der Samstagabendgala Zeugen von zahlreichen weiteren spektakulären Schlägen, Kicks und waghalsigen Experimenten, die extreme Körperspannung erforderten.

So zertrümmerte „Satu“, ein Budosportler, der mit bürgerlichem Namen Sebastian Kopke heißt, reihenweise Gegenstände. Egal ob mit Handkante, Arm, Kopf oder Hals – Satu brach jeden Widerstand. Zu den furiosesten Übungen, die der Meister der Körperbeherrschung demonstrierte, zählten das Zerbrechen eines Speeres und seine Künste als Fakir. Vier schwere Steinplatten lagen auf Satus Bauch. Kopf und Fußspitzen lagen auf Bänken, während der ganze restliche Körper sich gegen das unmenschliche Gewicht der Steinplatten stemmte, Zentimeter unter seinem entblößten Rücken Brett mit spitzen Nägeln. Doch damit nicht genug. Sein Kollege Ahmed Tafzi kramte eine Axt hervor und hieb auf die Steinplatten ein. Doch damit nicht genug. Satu zeigte noch intensivere Körperbeherrschung. Mit zwei Platten weniger, dafür direkt auf dem Fakirbrett liegend, ohne Stütze. Wieder ein Axthieb. Ein paar kleine Wunden, aus denen ein paar Tropfen Blut quollen, bezeugten, wie spitz die Nägel waren.

Fast noch eindrucksvoller war die Nummer mit dem Speer. Dabei ließ Satu einen jungen Mann aus dem Publikum auf das Speerende treten. Das spitze Ende drückte der Budosportler an seine Kehle. Dann bot er all seine Kraft und Konzentration auf und ging dem jungen Mann entgegen – mit der Speerspitze an der Kehle. Muss ich erwähnen, dass er den Speer dadurch entzwei brach? Muss ich erwähnen, dass Satu übrigens auch noch gegen eine Steinplatte auf seinem Hinterkopf ankämpfte? Sollte ich vielleicht. Dieser Budosportler verblüffte das Publikum mit seinem Können. Ohne Tricks. All seine Inszenierungen zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Erwähnen möchte ich aber noch, dass er 24 aufeinander gestapelte Porenbetonplatten, die lediglich durch Holzstücke getrennt waren, mit dem blanken Kopf spaltete.

Mit „Köpfchen“ arbeitete auch Ahmed Tafzi aus Algerien. Zwölf Stapel mit jeweils acht Betonplatten aufeinander, sowie einen Stapel mit vier Betonplatten, standen in einer Reihe. Die Platten innerhalb eines Stapels waren lediglich durch Bleifstifte an der Seite getrennt. Tafzi wollte so schnell wie möglich, so viele Platten wie möglich mit dem Kopf brechen. Nach 21 Sekunden hatte er alle Stapel hinter sich. Lediglich eine Betonplatte blieb heil, 99 Stück waren nur noch Bauschutt. Weltrekord!

Die Budosportler in Großaitingen zertrümmerten mit diversen Körperteilen Baumaterial, das für so manche Baustelle ausgereicht hätte. Zu Showzwecken. Aber auch Steine, wie sie auf der Straße herumliegen und Werkzeug wie beispielsweise eine Feile, gingen zu Bruch. Ein High Kick Wettbewerb, der von Katrin Stinner mit 2,43 Meter und damit Weltrekord bei den Frauen der Klasse 720c abgeschlossen wurde, ein Synchron-Freestyle, eine Trommelshow japanischer Art unter der Anleitung von Mitinitiator Markus Schwertel und Showkämpfe von Jugendlichen (u.a. mischte eine Seilspringerin zwei Schläger auf und ein Grundschüler wehrte sich in Budo-Manier erfolgreich gegen Mobbing) bildeten weitere aufregende Programmpunkte am 2. Oktober 2010. Die Initiatoren um den Großaitinger Kampfsportclub-Trainer Jürgen Ober hatte ganze Arbeit geleistet und in Zusammenarbeit mit der IBC ein tolles Event auf die Beine gestellt.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Augsburg

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