Buchtipp: " Müller hoch drei" von Burkhard Spinnen

„Müller hoch drei“ ist eine herrlich schräge Komödie für junge Leser.

Für Paul fängt es allerdings erstmal recht dramatisch an. Eine Woche vor seinem 14. Geburtstag verlassen ihn seine Eltern zwecks einer Weltreise und überhaupt soll Paul jetzt endlich erwachsen werden und alleine klar kommen. Paul bleibt zurück in seinem mit reichlich vielen gelben Hinweiszetteln gespickten Elternhaus. Wenig später trifft per fluchendem Postboten auch noch ein verwahrloster Hund ein: Piet Montag. Was soll Paul denn nun tun? Gelbe Zettel lesen? Bloß nicht! Ihm fällt ein, dass in der Nähe seine allergiegebeutelte Tante Elke zu finden sein müsste. Auf dem Weg dorthin begegnet ihm ein rosafarbenes Mädchen, das vorgibt seine Schwester zu sein. Was ist hier eigentlich los? Bei seiner Tante angekommen und einige asthmaauslösende Hundeverwicklungen später, weiß Paul, dass er eigentlich Drilling ist! Es gibt also noch so eine rosafarbene Paul(ine) oder Paul(a). Die erste, Paula, jedenfalls ist auf der Flucht vor Dasgupta, ihrem Stiefadoptivvater, der sie verheiraten will. (Ihre Adoptivmutter ist nach einem Streit abgehauen.)
Paula weiß zum Glück erstmal weiter. Sie wollen die Dritte im Bunde ausfindig machen und benötigen dazu professionelle Hilfe von Paulas merkwürdigem Nachbarn Bruno Hochschmidt.

Seite 110:
Mittlerweile hatte der PC endlich die Startseite aufgebaut. Hochschmidt zeigte darauf und ich sah sie mir an: Es war die streng geheime Begrüßungsseite des amerikanischen Geheimdienstes.

Paul, Paula und der Hund Piet fahren also zu ihrer Schwester an die Ostsee in der Hoffnung hier ein neues Zuhause zu finden. Sie schleichen sich an das Haus von Pauline Schönewind an:

Seite 144:
Ich wollte mich schon vom Terrassenboden erheben, wonach mein Hintern auch dringend verlangte, da ging plötzlich die Haustür, und eine Frau trat ins Wohnzimmer, die ich eindeutig als Erika Schönewind identifizieren konnte, Schulleiterin des Dingsbums-Gymnasiums in der Kreisstadt. Und sofort begannen die beiden mit etwas das aussah wie die Probe zu einer Theateraufführung. Was genau sie sagten, konnten wir durch das Fenster nicht hören, aber welche Stücke dadrinnen geprobt wurden, bekamen wir durch das heftige Gestikulieren der Hauptdarstellerinnen ganz gut mit. Es waren in dieser Reihenfolge: Die unwillige Tochter, Die verzweifelte Mutter, Die bockige Zicke und die Gymnasialdirektorin am Rande des Wahnsinns.

Nach einigem Hin und Her haben Paul und Paula Pauline davon überzeugt, dass ihre Familie eher aus den Drillingen als aus den anstrengenden Adoptiveltern besteht. Na ja, der Hund musste noch ein wenig nachhelfen, aber schließlich kommt sie mit. Nun haben die drei aber immer noch ein Problem, denn jetzt müssen sie ja noch passende Eltern finden. Das wird nicht ganz einfach.

Ich habe viel gelacht!

Btb, 8,99 €
ISBN: 978-34422740635

Bürgerreporter:in:

Vera Henze aus Mönchengladbach

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