Wandertipp von Marzena Scharmann - Von Bad Nendorf in den Deister

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Deister
Ich wandere gerne und bevor ich auf diese Weise viele Länder erkundet habe, begann ich den Deister zu „inspizieren“. Ja, meine Tochter war noch klein und es war für uns bequem von Gehrden aus die Tagesausflüge während der Sommertage zu unternehmen. Das war vor 15 Jahren. Schon damals war ich gleich vom Deister sehr angetan und es hält bis heute an. Voriges Jahr habe ich mir vorgenommen, den Deister in Begleitung meines Mannes von neuem zu erforschen. Nach so vielen Jahren bin ich reifer geworden, empfinde alles anders und sehe vieles mit anderen Augen. Und so fand ich dieses Kleingebirge noch schöner und entzückender. Kann auch an dem super Wetter gelegen haben, dass ich von jeder Wandertour nachhaltig begeistert nach Hause kam.
Heute möchte ich Ihnen von zwei meiner Exkursionen berichten, in der Hoffnung, Interesse für den Deister und seine Schönheit zu wecken. Vielleicht bekommen gerade die jüngeren Menschen, die ich auf meinen Wanderungen vermisst habe, Lust nicht nur im Mai am Christi Himmelfahrt, wie Sie jedes Jahr in Ihrer Zeitung berichten - sich in das schattige Grün des Deisters zu begeben.
Als eine Art „Einführung“ in den Deister, schlage ich vor eine kurze, nicht besonders anstrengende auch für Kleinkinder geeignete und vielseitige, ja elegante Wanderung, oder besser gesagt ein ruhiger Spaziergang. Sie brauchen kein festes Schuhwerk, keine spezielle Bekleidung und für den Durst reicht Flasche Mineralwasser.
Wir sind im Kurpark von Bad Nendorf mit dem Ziel Mooshütte gestartet (die Tour haben wir mit einem leckeren Eis im Park begonnen – empfehlenswert), der Weg ist sehr gut ausgeschildert. Gleich zu Beginn machte der gepflegte Kurpark einen sehr guten Eindruck auf uns. Man verlässt den Park und geht immer geradeaus auf einer von Bäumen gesäumter Allee, an unterschiedlichen wunderschönen Baumgruppen, meistens ein alter Baumbestand vorbei. Hinter einer Fußgängerampel, die ein sicheres überqueren der B65 ermöglicht, beginnt der „Erlengrund“. Ein Areal mit einer kleinen romantischen Holzbrücke, Sitzbänke, kleine Teiche und Bäche laden zum Verweilen ein. Von hier führt ein von langer Baumreihe umfasster Weg vorbei an verrenkten Kiefern, die an mitten im Tanz erstarrte Tänzer erinnern geradeaus zur einer Autobahnunterführung. Hinter dem Tunnel beginnt mit einer leichten von Buchen überkrönten Steigung und der Cäcillienhöhe endlich der Deister. Das längliche jetzt heruntergekommene Gebäude lässt erahnen, dass vor Jahren hier Wanderer einkehrten. Auf dem Weg vom Kurpark bis hierher mussten wir die Sorgfalt mit der die Wegesränder und überhaupt die Umgebung gepflegt und gehegt wird, mit Freude zur Kenntnis nehmen. Deswegen habe ich Anfangs die Wanderung auch als elegant bezeichnet. Auf einen so auffällig gut gewarteten Wanderwegabschnitt bin ich bis jetzt auf allen anderen Ausflügen in die weite Welt nicht gestoßen. Von der Cäcillienhöhe gelangt man auf gut ausgeschilderten Pfad, durch einen Wald mit prächtigen alten Buchen zur Mooshütte. Was für eine Überraschung diese Hütte. Die Mooshütte, schon aus der Ferne eine imposante Erscheinung, von wegen eine Hütte. Riesig, im alpineren Stil errichtet, mit tollen Accessoires drin und draußen ausgestattet, modern, und auf dem neusten Stand der Technik auch die Toiletten. Die Location wird durch ihre exklusive Lage in dem verträumten Buchental noch mehr aufgewertet. Eine große Bereicherung für den Deister und seine Ausflügler. Vor 15 Jahren habe ich mit meiner Tochter und meinen Mann in der alten Mooshütte gespeist, da war sie noch beschaulich mit winzigen Räumen aber mit unvergesslichen Speisen. Die „neue“ überbietet die „alte“ in jeder Hinsicht. Der Rückweg nach Bad Nenndorf gestaltete sich wieder zu einem interessanten Erlebnis. Obwohl es der gleiche Weg war, wirkte die Gegend doch ganz anders. Die Begeisterung steigerte sich in unserem Innern – unten in der Ferne die roten Dächer von Rodenberg und erst die Bäume vom Kurpark mit ihren einmaligen Formen. Dazu der wolkenlose blaue Himmel und der sauber gemähte Rasen, wir schwärmten. Also lasst euch Zeit und vor allem Augen auf!
Dauer mit Rückweg, ohne Aufenthalt in der Mooshütte ca 3 Stunden.
Marzena Scharmann.

Bürgerreporter:in:

Marlena Scharmann aus Gehrden

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