Deutscher Rekord in Garbsen

Anlauf zum Deutschen Rekord | Foto: Hubert Lödding
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Auch unter dem neuen Namen KURTULUS war das Springer-Meeting in Garbsen eine Klasse für sich mit der Krönung eines Deutschen Rekordes.

Ihr Trainer Harry Marusch hatte es schon einen Tag vorher prophezeit; „Kristin haut morgen einen raus“. Die WM-Norm hatte sie gleich im ersten Versuch mit 14,27 m abgehakt. Dann kam der letzte Versuch der gesamten Veranstaltung. Die Moderatoren Hardy Gnewuch aus Halle und Reiner Dismer (Garbsen) heizten das Publikum noch einmal richtig an und Kristin Gierisch flog auf die neue Deutsche Rekordweite von 14,61 m. Damit steht sie aktuell auf Platz 4 in der Weltrangliste und Platz 1 in Europa. Überglücklich fiel sie ihrem Trainer in die Arme und bedankte sich anschließend beim Publikum für die tolle Unterstützung.
„Deswegen kommen die Athleten auch so gern nach Garbsen, viel Geld gibt es hier nicht zu verdienen“, meinte Organisator Bernd Rebischke und ergänzte „bei keinem anderen Meeting stehen die Springer so im Mittelpunkt und die Zuschauer so dicht an der Anlage“.
Das war aber nicht der einzige Höhepunkt des 20. KURTULUS Springer-Meetings. Insgesamt sieben neue Deutsche Jahresbestleistungen und sieben Normerfüllungen für internationale Meisterschaften standen am Ende zu Buche.
Unter den Augen von Hauptsponsor Hasan Kurtulus und Bürgermeister Christian Grahl überquerte Europameister Mateusz Przybylko die WM-Normhöhe von 2,30 m. Bei der Diamond-League in Shanghai waren es 8 cm weniger. Auch er ist jetzt die Nr. 1 in Europa und versprach: „Im nächsten Jahr bin ich wieder dabei“.
Doppelsieger im Drei- und Weitsprung der Männer wurde der Syrer Mohammad Amin Alsalami, der seit vielen Jahren für den LAC Berlin startet. Die einen Tag vorher verlorene Deutsche Jahresbestleistung holte er sich mit 15,82 m zurück, sein Versuch, seinen eigenen syrischen Weitsprung-Rekord zu verbessern scheiterte um 5 cm.
Im Hochsprung der Frauen stellten Alexandra Plaza und Christina Honsel die Deutsche Jahresbestleistung ein.
Den Weitsprung gewann Malina Reichert, sie verfehlte die U23-EM-Norm nur um 6 cm.
Merle Homeier (VfL Bückeburg) kam mit 6,25 m auf Rang 3.
Sehenswert war aber auch schon das Vorprogramm. Die besten Deutschen Jugendlichen kämpften um die Fahrkarten zur U20-EM und zum Europäischen Olympischen Jugendfestival in Baku (Aserbaidschan).
Im Weitsprung M U20 empfahlen sich Bennet Vinken mit 7,59 m für die EM und Carl Junior Miretu Boateng (7,28 m) für Baku. Das ist auch Ziel von Blessing Enatoh und Jennifer Laura Soetebier im Hochsprung und Benita Kappert im Weitsprung W J U18. Auch sie schafften beim KURTULUS Springer-Meeting die Norm.
„Schade, dass zum Vorprogramm so wenig Zuschauer da waren, hier waren mehrere Medaillengewinner von internationalen Jugendmeisterschaften am Start, die vielleicht die Olympiakämpfer von morgen sind“, meinte Bernd Rebischke. „Auch eine Kristin Gierisch ist 2007 im Vorprogramm gestartet, heute ist sie Weltklasse“, ergänzte Reiner Dismer
Am Ende waren aber alle zufrieden, die Athleten und Trainer über viele neue Bestleistungen und Normerfüllungen, die Zuschauer hatten den ersten deutschen Rekord in Garbsen hautnah miterlebt. „Wer nicht hier war, hat was verpasst“, hörte man von allen Seiten. Die Leichtathleten des GSC haben wieder bewiesen, dass sie tolle, stimmungsvolle Wettkämpfe ausrichten können und das viele Lob von allen Seiten entschädigte auch Organisator Bernd Rebischke für die vielen Stunden Arbeit.

Bürgerreporter:in:

Reiner Dismer aus Garbsen

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