Reisetipp: Mit dem Wohnmobil durch Rügen

Wunderschöne Steilküste
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Von Hannover auf die A7 über Hamburg, dann auf die A1 über Lübeck, später auf die A20 Richtung Stralsund. Trotz eines voll gepackten Wohnmobiles konnten wir nach 4,5 Stunden die neue Rügenbrücke passieren. Auf der linken Seite genossen wir den Blick auf Stralsund.

Für unsere kleine Rundreise hatten wir uns vorgenommen im Süden der Insel zu starten. Da wir erst am späten Nachmittag anreisten, nahmen wir unseren ersten Übernachtungsplatz in Angriff: Auf der Halbinsel Zudar in dem weit abgelegenen Ort Zicker fanden wir einen abgelegenen Campingplatz. Die Fahrt dorthin führte über eine abenteuerliche Straße, die diesen Namen eigentlich nicht verdient, wir wurden aber belohnt mit einem Stellplatz direkt am Meer. Direkt angrenzend das Naturschutzgebiet und wer Ruhe sucht ist hier genau richtig!
Am nächsten Morgen führte uns der Weg über die Deutsche Alleenstraße nach Putbus, eine Stadt die sich mit ihrem ungewöhnlich sternförmigen Grundriss und ihren weißen klassizistischen Gebäuden von allen anderen auf Rügen abhebt. Hinzu kommt der weitläufige Schlosspark mit Teichen, Wasserläufen und weiten Grünflächen und dichtem alten Baumbestand, darunter kalifornische Mammutbäume, asiatische Gingkos und libanesische Zedern.

Unser Weg führt uns weiter nach Süd-Ost-Rügen. Im Osten gibt es wunderbare Sandstrände die zu langen Spaziergängen einladen. Später besuchten wir das Ostseebad Binz:

Als 1893 das Kurhaus erbaut wurde war Binz innerhalb kürzester Zeit zu einem der beliebtesten Badeorte avanciert. Auch heute kann man das Flair der Zeit (wieder) genießen. Mit viel Liebe fürs Detail wurden die alten Villen saniert, ebenso die Seebrücke sowie die Standpromenade erstrahlen im alten Glanz. Die 3 km lange Strandpromenade sollte man auf jedem Fall begehen, hier reihen sich Villen im Stil der alten Bäderarchitektur sowie moderne Hotels aneinander. Auch der Blick von der neuen Seebrücke auf Binz ist sehr beeindruckend.

Über die schmale Heide ging es – mit einem Abstecher zu einem der längsten Sandstrände Rügens- weiter Richtung Norden. Hier liegt Prora, gespenstische Bauruinen an einem der schönsten Strände Rügens- mehrere Kilometer ziehen sich die monotonen Plattenbauten der KdF-Anlage entlang.

Kurz vor Neu Mukran findet man links die riesigen Feuersteinfelder bestehend aus 14 rund 25 m breiten und 3 m hohen Wällen. Durch Sturmfluten wurden die Feuersteine vermutlich vor 4000 Jahren an den nördlichen Rand der schmalen Heide geschwemmt.

Über Lietzow und Sassnitz fuhren wir auf die Halbinsel Jasmund. Ein unbedingtes „MUSS“ eines jeden Rügenbesuchers sind natürlich die Kreidefelsen. Ob am Wissower Klinken oder weiter nördlich am Königsstuhl, der Anblick ist sagenhaft!
Wir stellten unser Mobil in Sassnitz ab und machten uns zu Fuß auf den Weg zum Wissower Klinken. Der Abstieg hier ist nicht so dramatisch wie am Königsstuhl, (400 Treppenstufen!) aber es lohnt sich diese Strapazen auf sich zu nehmen. Am besten parkt man am zentralen Parkplatz in Hagen, dort ist auch genügend Platz für ein Wohnmobil und macht sich dann zu Fuß auf den Weg. Für Menschen mit Gehbehinderungen o.ä. stehen Pendelbusse zur Verfügung. Wenn man die 6 € für die Aussicht von der Plattform am Königsstuhl sparen möchte, geht man einfach zur benachbarten „Viktoria-Sicht". Hier ist der Ausblick mindestens genauso schön und umsonst. Mich hat der Anblick von und auf die Kreidefelsen im Nachhinein am meisten beeindruckt.
Wir suchten uns ein Nachtquartier in Lohme, ein kleiner Naturcampingplatz mitten im Wald.
Da wir zurzeit keine Ferien haben profitierten wir davon und standen fast ganz allein im Buchenwald, es war schon fast unheimlich aber so schön, dass wir gleich noch eine zweite Nacht dort blieben.

Uns blieb nicht mehr allzu viel Zeit, deshalb sahen wir uns das Kap Arkona von einem wunderschönen Sandstrand aus an. Leider reichte auch die Zeit nicht mehr für einen Ausflug zur Insel Hiddensee, was ich sehr bedaure.
Der Rückweg führte uns über Wiek zur Wittower Fähre. Hier setzten wir über und fuhren Richtung Stralsund. Der Anblick dieser Stadt von der neuen Rügenbrücke aus, war wieder sensationell!
Mein Fazit: eine wunderschöne Insel, bietet viel Abwechslung, leider in der Hauptreisezeit sehr überlaufen. Wir hatten Glück und konnten die Ruhe vor dem Sturm (Herbstferien) genießen. Wir kommen auf jedem Fall wieder, allein schon um einen Abstecher auf die Insel Hiddensee zu machen oder eine Fahrt mit dem „Rasenden Roland“ und und und…

Bürgerreporter:in:

Susanne Krajewski aus Garbsen

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