Träumer, Tänzer und Artisten-Chef Holger Leister: "Wir wollen mit unserem Verein im Kultur- und Sportbereich mithelfen, Garbsen attraktiver zu machen!

13. März 2010
18:00 Uhr
Johanses-Kepler-Gymnasium, 30823 Garbsen
Träumer, Tänzer und Artisten-Chef Holger Leister. | Foto: Hans-Werner Blume
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Holger Leister ist der Vorsitzende des Vereins Träumer, Tänzer und Artisten (TTA). Im myheimat-Interview spricht er über Zirkusfieber der Artisten und das Engagement der Eltern - und er lädt zur Gala "Kontraste" am 13. März in die Aula des Johannes-Kepler-Gymnasiums ein.

Was zeichnet Ihren Verein aus? Und wo zwickt es?

Wir sind offen für jeden, der sich im Bereich der Bewegungskünste ausprobieren und lernen möchte. In Zusammenarbeit mit der Gruppe wollen wir unsere Trainingsergebnisse bei öffentlichen Veranstaltungen, auf der Bühne, in Parks oder was sich sonst anbietet präsentieren. Uns ist jeder willkommen, der sich an vorgegebene Trainingsregeln hält, sonst gibt es keine Teilnahmevoraussetzungen. Wir hätten gern einige Jungen mehr, die Interesse an Bewegung haben.

Ihr Verein existiert seit 2003. Wie kommt man auf die Idee, einen Verein für Träumer, Tänzer und Artisten zu gründen?

Unser Gründungsteam bestand aus Ehemaligen des Schulzirkus Bumm Balloni der Inetgrierten Gesamtschule Garbsen (IGS). Das Zirkusfieber, das sich bei dem Trainings- und Auftrittsspaß entwickelte, wurden wir nicht mehr los. Als wir mit der Schule fertig waren, mussten wir den Schulzirkus verlassen. Es fehlte uns unser Hobby. Deshalb haben wir von 1999 an ein Mal im Jahr eine Jugend-Zirkus-Gala in Garbsen veranstaltet. Dort haben wir mit jungen Erwachsenen aus Niedersachsen, die dasselbe Problem hatten, ein Wochenendtreffen mit einer öffentlichen Aufführung zusammengestellt. Für diese Veranstaltung wollten wir dann 2002 einen Förderverein gründen. Aus den Erinnerungsgedanken an unsere schöne Zirkuszeit entstand die Idee nicht nur einen Förderverein, sondern eine ganze Gruppe zu gründen, in der wir unsere Erfahrungen an Kinder und Jugendliche weitergeben können. Das Ergebnis sind die ersten sieben Jahre Träumer, Tänzer und Artisten.

Viele Vereine beklagen das fehlende Engagement ihrer Mitglieder im Ehrenamt. Welche Erfahrungen machen Sie, z.B. mit den Eltern Ihrer Artisten?

Wir können uns über ein fehlendes Engagement unserer Mitglieder und Eltern nicht beklagen. Es gibt einen harten Kern von Jugendlichen und Eltern, die bei jeder Veranstaltung dabei sind und uns auch unterstützen. Dadurch lernen die Eltern, die neu dazu kommen, in der Gemeinschaft mitzuarbeiten. Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere festen Trainer alle ehrenamtlich arbeiten und den Jugendlichen damit ein Beispiel sind, wie man sich ohne Gehalt für eine Sache einsetzen kann.
Ein Beispiel war unsere Gala zu unserem fünfjährigen Bestehen. Wir haben mithilfe der Mitglieder
eine Veranstaltung mit anschließendem Büfett geplant und es hat alles super geklappt. Die Mithilfe zieht sich durch verschiedene Projekte unseres Vereins: Kulissenbau, Umbauarbeiten, Kostümgestaltung und -pflege oder Film- und Fotodokumentation. Das Transportieren unserer Artisten zu Veranstaltungsorten und nach Hause klappt mit Absprachen ohne Probleme.

Am 13. März (18 Uhr) findet Ihre Gala in der Aula des Johannes-Kepler-Gymnasiums statt. Was erwartet die Zuschauer?

Wir werden unser Programm Kontraste vorstellen. Unsere Kinder und Jugendlichen erzählen kleine Geschichten, verpackt in Tanz, Theater und Akrobatik. Präsentiert werden unsere beiden neuen Disziplinen Trapez und Vertikaltuch, außerdem Geschichten aus dem Alltag, Lautes und Leises, Schwarz-Weißes und Farbiges – also das was Kinder- und Jugendzirkus ausmacht. Die Zuschauer werden zwei kontrastreiche Stunden verleben.

Warum sollten die Garbsener sich die Gala nicht entgehen lassen?

Da unsere Jugendlichen ihre eigene Kreativität beim Training in die Nummern einbringen und sich dann gruppenweise einigen müssen, nehmen wir uns viel Zeit für die Erstellung eines neuen Programms. Für das Programm "Kontraste" haben wir etwa ein Dreivierteljahr gebraucht. Darin enthalten sind das wöchentliche Training und einige Wochenenden, zu denen wir immer ein paar Profis einladen um uns etwas Neues beibringen zu lassen. Innerhalb dieser Zeitspanne wird mit dem jeweils aktuellen Programm die Auftrittssaison bestritten und gleichzeitig im Training an neuen Nummern gearbeitet. Die organisatorische Vorbereitungszeit beginnt etwa neun bis zwölf Monate vor dem Galatermin. Das bedeutet den Termin, Veranstaltungsort mit Vorstand, Technikern und Trainern festzulegen. Danach werden mit allen freiwilligen Helfern Arbeitsbereiche bestimmt, wie etwa Catering, Dekoration, Programm, Kostüme, Auf- und Abbau. Diese werden eingeteilt und arbeiten dann möglichst selbstständig auf das gemeinsame Ziel hin.

Wie und wo bekommt man Karten für die Gala?

Karten können unter Telefon (05131) 560337 und per E-Mail an info@tta-ev.de bestellt werden. Natürlich gibt es für kurzentschlossene auch Restkarten an der Abendkasse. Sie kosten für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren drei Euro, ab 16 Jahren sechs Euro.

Wo sehen Sie den Verein in zehn Jahren?

Ich sehe das Kinder- und Jugendvarieté als eine feste Größe des Garbsener Kulturlebens. Unser Verein wird Partnerschaften mit deutschen und internationalen Jugendzirkusgruppen ausbauen und pflegen. Ich freue mich auf die ersten Kinder, deren Eltern schon bei uns auf der Bühne gestanden haben. Denn eins steht fest: Ist man einmal vom Zirkusvirus befallen, überträgt er sich leicht. Es gibt Pläne zu einem weiteren Trainingstag in der Woche, um das Angebot an die Jugendlichen auszuweiten. Uns spuken noch viele Ideen im Kopf herum. Ich könnte mir auch eine Erwaschenen- und Seniorengrupe vorstellen, denn Jonglieren ist nicht nur gut für Jugendliche.
Neue Projekte scheitern oftmals an den finanziellen Mitteln der Vereine, so geht es uns auch. Mit einem Kreis von festen Förderern, die über mehrere Jahre kleine, aber feste Beträge zur Verfügung stellen würden, kann man viel in der kulturellen Kinder- und Jugendarbeit bewegen.

Wenn sich ein Kind für Artistik interessiert: Wo bekommt es Informationen?

Alle Kinder ab acht Jahren können bei uns mitmachen. Erste Informationen über den Verein gibt es im Internet unter www.traeumer-taenzer-artisten.de. Natürlich kann man uns auch bei unseren Auftritten einfach ansprechen. Für weitere Informationen stehen wir jederzeit unter Telefon (05131) 560337 zur Verfügung.

Mal abgesehen von Ihrem Verein: Was macht Garbsen lebenswert?

Garbsen ist eine Stadt, in der man wunderbar leben kann. Grundsätzlich ist es möglich in Garbsen alles zum Leben Notwendige zu bekommen. Einkaufen, Sportangebote, Kulturangebote, Kindergärten, Schulen und medizinische Versorgung ist in Garbsen gegeben. Man könnte hier und da noch verbessern, wir wollen mit unserem Verein im Kultur- und Sportbereich mithelfen, Garbsen attraktiver zu machen. Wir versuchen unseren Kinder und Jugendlichen eine Kulturszene/Zirkus- und Varietèszene näherzubringen.

Und was sollte in Garbsen besser werden?

Es gibt seit mehreren Jahren die Bemühungen, Veranstaltungen zu koordinieren, damit die Vereine und Kulturschaffenden sich nicht gegenseitig die Zuschauer „klauen“. Dies funktioniert noch nicht so, wie es unserer Meinung sein sollte.

Sie sind als Hobbyautor bei myheimat, dem Mitmachportal der Leine-Zeitung, aktiv. Warum?

Es ist für unseren Verein eine gute Möglichkeit sich im Internet und mit besonderen Beiträgen auch in der Leine-Zeitung zu präsentieren. Unser Verein lebt vom Publikum und deswegen brauchen wir eine Plattform, auf der über uns und unsere Aktivitäten berichtet wird. Wenn wir als Verein dann noch die Chance haben selber Bilder und Berichte zu veröffentlichen, ist dies eine richtig gute Sache.

Weitere Infos zu den Träumern, Tänzern und Artisten gibt es in der myheimat-Gruppe.

myheimat-Team:

Annika Kamissek aus Bad Münder am Deister

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