Radtour zu interessanten Punkten in Garbsen

Elektroroller vor dem PZH
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Auch das Radeln verschiedener Gruppen und Clubs in Garbsen und Seelze nimmt nach 2-jähriger Coronapause wieder Fahrt auf.
Das dem Namen nach traditionelle Büttner Radeln wurde inzwischen mehrfach umbenannt und hat sich nun und vielleicht vorerst in CDU Radeln umbenannt.
Das hält meines Erachtens gleichgesinnte Radler, die diesem Freizeitvergnügen gern nachgehen, von der Teilnahme ab.
Die Organisation ist zwar von der CDU, die politische Gesinnung ist aber weltoffen und frei.
Nichts desto trotz geben sich die Organisatoren viel Mühe, um interessante Stationen in Garbsen anzufahren, zu besichtigen und entsprechende Informationen darüber zu bekommen.
26 Interessierte Garbsener Radler waren zusammengekommen, die sich von der Hitze an diesem Tag nicht abhielten ließen und kräftig in die Pedalen traten.
Doch zunächst ging es vom Rathaus auf flacher Strecke zum Uni Campus und welch eine Überraschung, die Verfahrenstechnik hat sich hier auch beim Bierbrauen niedergelassen.
Die technische Uni im Institut der Mehrphasenprozesse hatte sich u.a. zum Ziel gesetzt ein markantes Produkt, quasi ein Markenartikel in diesem Rahmen zu entwickeln.
Und da fiel die Wahl auf Bier, das sich relativ leicht händisch und in industrieller Prozesstechnik herstellen lässt. Bier brauen ist trotz von nur 4 wichtigen Zutaten ein komplexer Prozess bei dem Zutaten, deren Menge und Reihenfolge, Zeit und der Alkoholisierungsprozess eine wichtige prozessorientierte Rolle spielen.
Natürlich waren wir neugierig auf das Bier und es vor allem kosten zu können. Herr André Papke, gebürtiger und eingefleischter Garbsener und natürlich auch an der Uni tätig, ließ sich nicht lumpen und wir bekamen eine Kostprobe über ein in Garbsen, an der Universität gebrautes Campus Pils, das es auch in einheimischen Geschäften zu kaufen gibt.
Für die nächste Etappe war etwas Muskelkraft gefragt. Nur die mit einem e-bike unterwegs waren erfuhren durch die Unterstützung vom Elektromotor Erleichterung aufwärts über die Autobahnbrücke und durch den Waldweg zum Kloster Marienwerder.
Es ist eins von 17 Klöstern in Niedersachen in den ausschließlich evangelischen, ehemaligen Nonnen einen selbstbestimmten Lebensabend verbringen, sich selbst versorgen aber auch Leistungen, die sie gern zusätzlich hätten dazu buchen können. Zum täglichen Ablauf gehört natürlich Gemeinsamkeit und inzwischen tägliches Singen.
Die Klosterkirche in Marienwerder ist die älteste Kirche in Hannover. Zunächst als katholische Kirche nur von Männern geführt wurde später ein kleiner Nonnenchor an der Seite im 1. Stock dazu gebaut, denn Frauen (Nonnen) durften in der Kirche nicht gesehen werden.
Allerdings, und das sagte die jetzige Äbtissin Frau Kempen, mit Stolz auf ihre Nonnen, dauerte die Männerdomäne nur 20 Jahre.
Vieles Wissenswerte erklärte uns Frau Kempen in sehr anschaulicher Weise.
Mit ihren 86 Jahren liegt sie ein wenig über dem Durchschnittsalter der Bewohnerinnen. Erwähnenswert ist das Triumphkreuz auf dem Triumphbalken, der das Kirchenschiff vom Altarraum trennt. Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link: Kloster Marienwerder (kloster-marienwerder.de)
Durch den Wald und durch die Auen sind wir mit dem Rad gefahren wo uns an der Flutbrücke die neue CDU Landtagskandidatin, Alexandra Backhaus, mit kühlen Getränken erwartete. Natürlich hatte sie auch das Campus Pils dabei.
In der Leineaue stießen wir auf den Bienenflüsterer und Imker Christof Wenzel. Von ihm bekamen wir Einblick in die verschieden Lebensstadien der Bienen.
Sie fangen an als „Putzbienen“ füttern im nächsten Schritt die älteren und dann die jüngeren Maden. Dann sind sie Baubienen und formen das Wachs, um dann den Nektar zu übernehmen und den Honig zur Freude des Imkers darin zu lagern.
Im letzten Drittel ihres Lebens sind sie Wächterbienen und verteidigen den Schwarm gegen Feinde oder Eindringlinge.
Nach ca. 35 Tagen hat sich ihre Lebensaufgabe erfüllt und sie sterben. Mit Ausnahme der „Winterbienen“, die ihren Stoffwechsel reduzieren und so bis zu 9 Monate überleben können.
Die Bienen vermehren sich ausschließlich durch Schwarmteilung. Eine Biene bzw. Königin schwärmt mit Drohen aus und sucht sich ein neues Zuhause.
Herr Wenzel (der Bienenflüsterer) unterhält z. Zt. 18 Bienenstöcke, die in Garbsen verteilt aufgestellt sind. Ein Bienenvolk in einem Bienenstock besteht aus ca. 50.000 Bienen!
Am blauen See vorbei ging es weiter zum Golfplatz. Das schöne Wetter am Wochenende sorgte für einen gewaltigen Zuspruch, so dass sich die Autos bei der Einfahrt stauten und wir uns in die Schlange der Einfahrenden einreihen mussten.
Der Golfplatz liegt links und rechts der Autobahn in idyllischer Waldlage und bietet professionellen 18 Loch Golf vom Anfänger mit Kursen bis hin zu erfahrenen Golfspielern und Turnieren. Man spürt die Exklusivität der Lage und des Sports, der viel Bewegung in der freien Luft garantiert.
Die Radtour hatte einen vorgegebenen Zeitplan damit wir rechtzeitig in Horst zum Hohmeiers Hof ankommen um vor Beginn der Kanadischen Band, der „West My Band“ uns gestärkt haben, um ihnen voll Aufmerksamkeit zu lauschen.
Aber bis zum Ende der Tour gab es etwas Schwund an Radlern, die wegen der Hitze oder körperlichen Beschwerden, die Tour nicht bis zum Ende fortsetzen konnten.
Auch in diesem Jahr begleitete der ADFC uns wieder sicher durch die gesamte Tour, über Straßen, Kreuzungen, Feld- und Waldwege. Ihnen gebührt ein besonderer Dank.
Nächstes Jahr ist ein neues Jahr und eine neue Radeltour? – hoffentlich, denn Garbsen wächst und entwickelt sich und präsentiert somit immer wieder interessante Neuigkeiten.

Bürgerreporter:in:

Georg Pauldrach aus Garbsen

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